Sulzfluh

Sulzfluh

Ansicht von Osten

Höhe2818 m ü. A. [1]
2817,2 m ü. M.[2]
LageVorarlberg, Österreich und Graubünden, Schweiz
GebirgeRätikon
Dominanz2,6 km → Drei Türme
Schartenhöhe475 m ↓ Drusentor
Koordinaten, (CH)47° 0′ 45″ N, 9° 50′ 23″ O (782548 / 209621)
Sulzfluh (Rätikon)
Sulzfluh (Rätikon)
Erstbesteigung1782
Kugelpanorama von der Sulzfluh.
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Die Sulzfluh gehört mit dem Hauptgipfel in 2818 m ü. A.[1] (2817 m ü. M.[2]) Höhe und dem 2812 m hohen Westgipfel zu den zehn höchsten Alpengipfeln im Rätikon zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden und dem österreichischen Land Vorarlberg. Unmittelbar unterhalb der Südwand der Sulzfluh liegt die Carschinahütte des SAC.

Ihre erste verbürgte Besteigung erfolgte 1782. Der Grenzgipfel trennt das Gauertal im Montafon von St. Antönien im Prättigau.

Geologie

Eine geologische Besonderheit ist beim Aufstieg zu beobachten: Man wechselt mit einem Schritt vom Glimmerschiefer im Norden hinüber auf den schneeweißen Kalk.

Höhlen

Neben den altbekannten Sulzfluhhöhlen Kirchhöhle (800 m Länge), Seehöhle (1.500 m Länge), Abgrundhöhle und Herrenhöhle (Herrenbalme) befinden sich die großen Höhlensysteme von Oberer Seehöhle und Apollohöhle (3.080 m Länge) in der Ostflanke des Berges, über der tiefen verkarsteten Mulde der Gruben zwischen Sulzfluh und Weißplatte.

Aufstieg

Der mächtige und relativ löchrige Kalkberg mit seinen auf allen Seiten steil abfallenden Felsflanken ist einer der schönsten Berge des Rätikons. In der Südwand zwischen Sulzfluh-Hauptgipfel und Westgipfel verlaufen mehrere Kletterrouten mit hohem Schwierigkeitsgrad. Ebenso in der Westwand und Nordwestwand der benachbarten Kleinen Sulzfluh (2.708 m).

Tilisunahütte

Von der Tilisunahütte führt ein Wanderweg über das Sulzfluhplateau zum Gipfelkreuz des Hauptgipfels. Der Aufstieg von der Hütte dauert etwa zwei Stunden. Ein weiterer mittelschwerer Anstieg führt von Partnun durch das Gemstobel (hier eine kurze Felsstufe) zum Ostrücken, wo er auf den Weg von der Tilisunahütte trifft.

Lindauer Hütte

Der Anstieg von der Lindauer Hütte im Gauertal erfolgt über den Porzalengawald, westlich an den Bankköpfen vorbei und durch den Rachen auf die nackte Karsthochfläche des Sulzfluhplateaus.

Ebenso ist seit 2006 der Aufstieg über einen Klettersteig möglich. Der Einstieg liegt oberhalb der Lindauer Hütte auf 2.150 m und auf 2.260 m wird die 350 Meter lange Gauablickhöhle durchquert.

Partnun im St. Antöniental

2005 wurde von Partnun (St. Antönien) her ein Klettersteig auf den Gipfel eröffnet. Der anspruchsvolle Einstieg in die fast senkrecht aufsteigenden Karste wird teilweise mit Ketten gesichert. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei dieser Variante bei T3.

Der Klettersteig ist 750 m lang mit etwa 450 m Höhenunterschied. Die Begehungszeit für den Klettersteig beträgt ca. 2 ½ Stunden. Zum Einstieg braucht man ab Partnun ca. 1 ½ Stunden, ab Carschinahütte ca. 1 Stunde und ab der Tilisunahütte ca. 2 Stunden.

Man kann auf dem Fernwanderweg Prättigauer Höhenweg der ganzen Rätikon-Kette und somit an den Südabstürzen der Sulzfluh entlang wandern.[3]

Impressionen

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360°-Panorama von der Sulzfluh

Literatur

  • Andreas Wildberger: Zur Geologie und Hydrogeologie des Karstes der Sulzfluhhöhlen (St. Antönien, Graubünden). In: Stalactite. 2/46/1996, Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung (SSS/SGH), La Chaux-de-Fonds.
  • Johann Catani: Bemerkungen bei einer in Gesellschaft Herrn Pfarrer Pol durch die Montafunerberge in die Gebirge Fermunt, im Julius 1780 angestellten Bergreise. In: Bernhard Otto (Hrsg.): Der Sammler, eine gemeinnützige Wochenschrift für Bünden. 5/3/1781. Chur, S. 33 ff.
  • Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 588.
  • Luzius Pol: Beschreibung der Sulzfluhhöhlen. In: Bernhard Otto (Hrsg.): Der Sammler, eine gemeinnützige Wochenschrift für Bünden. 6/1784, Chur, S. 209–242.

Weblinks

Commons: Sulzfluh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Lage & Höhe gemäß Österreichische Karte 1:50.000 (ÖK 50)
  2. a b Lage & Höhe gemäß Schweizer Landeskarte (geo.admin.ch)
  3. Prättigauer Höhenweg auf praettigau.info

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Großer Riß im Mittelgipfel, fällt wohl bald um.jpg
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Großer Riß im Sulzfluh-Mittelgipfel, wird wohl irgendwann in Richtung Carschinahütte marschieren.
Sulzfluh-Weissplatte.jpg
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Sulzfluh (links) und Weissplatte (Schweiz:Wissplatte) von der Scheienfluh (Schweiz: Schijenflue), unten der Partnunsee
Kleine Sulzfluh aus mittlerem Gauertal.jpg
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Blick von Norden, aus dem mittlerem Gauertal, auf die Kleine Sulzfluh.
Skispuren im Rachen sowie Fußspuren.jpg
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Blick in den Rachen
Sulzfluh01.jpg
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Sulzfluh, St.Antönien GR, Switzerland
Sulzfluh2818m Kl Sulzfluh2708m.jpg
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Blick vom Bergpanoramastandort neben der Kirche in Bartholomäberg auf die gegenüberliegenden Berge des Rätikon. Hier die Sulzfluh mit 2818m Rechts die Kleine Sulzfluh mit 2708m.
Sulzfluh 1.JPG
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Sulzfluh von Nordwesten, mit Rachen (Kar nordwestlich der Sulzfluh), Rätikon, Schweiz
7 Sulzfluh.jpg
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Blick vom Rappaschrofen, einem Felskopf des Hohen Frassen, von Nordwesten auf das Sulzfluhmassiv. Unter dem Gipfel liegt der Rachen im Schatten der Kleinen Sultfluh. Vor dem Sulzfluhmassiv liegt das Gauertal, rechts davor der Golm mit dem gleichnamigen Skigebiet.
Sulzfluh-Gipfel b.jpg
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Sulzfluh-Gipfel vom Weg von der Tilisuna-Hütte
Sulzfluh-Gipfel a.jpg
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Gipfel der Sulzfluh
Schöner Buckel, Rachenauslauf und Sommerwegausstieg aus dem Rachen.jpg
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Höhlen in der Sulzfluh-Westwand, darüber (im Schatten) der Auslauf des Rachens, darüber die Rachenköpfe und oberhalb der Licht-Schattengrenze der Sommerweg.
Sulzfluh Spherical Panorama.jpg
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Kugelpanorama vom Sulzfluh (Luzein, Graubünden, Schweiz / Vorarlberg, Österreich)
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Gipfel der Sulzfluh (links) von Bartholomäberg aus gesehen
Sulzfluh as seen from Schijenzan.jpg
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Sulzfluh, aufgenommen vom Schijenzan (Luzein, Graubünden, Schweiz)
Sulzfluh Panorama.jpg
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360°-Panorama von der Sulzfluh (Luzein, Graubünden, Schweiz / Vorarlberg, Österreich)