Succubus
Ein Succubus (auch Sukkubus oder Sukkuba, Plural: Succuben bzw. Sukkuben, von lateinisch: succumbere ‚unten liegen‘) ist ein weiblicher, besonders schöner und lüsterner Dämon oder eine Buhlteufelin, der bzw. die sich einen Mann sucht, um mit ihm geschlechtlich zu verkehren.[1] Es ist das weibliche Gegenstück zum männlichen Incubus.
Herkunft und Beschreibung
Der Succubus ist eine verführerische Erscheinung und von bestrickendem Zauber, und Succuben treten wie wunderschöne, gütige, menschenähnliche Wesen auf. Trotz ihrer vertrauenerweckenden und freundlichen Anmutung besitzen Succuben – in manchen Quellen – zwei fledermausähnliche Flügel, einen spitzen Schwanz und Hörner.
Laut Cambridge Dictionary handelt es sich beim Succubus um einen weiblichen Dämon mit Interesse an Sex mit schlafenden Männern und das Gegenstück zum Incubus[2]
Im Hexenhammer (1486) kommt außerdem Samenraub hinzu – den der Verführte allerdings verschläft. Jedoch kann es anschließend nur zu einer Zeugung kommen, wenn ein entsprechender Incubus zeitnah dafür sorgt, dass der entwendete Same des Mannes einer menschlichen Frau zugeführt wird. Da Gott jedoch stärker ist als der Teufel, ist der Ablauf darüber hinaus nur mit göttlicher Billigung möglich, wie Jakob Sprenger im Abschnitt über die Zeugungsfähigkeit von Incubi und Succubi erörtert.[3]
Die älteste Erwähnung von Dämonen dieser Art stammt aus Mesopotamien, unter den Bezeichnungen Lilu und Lilutu oder auch Ardat Lili und Irdu Lili, als Dämonen, die Menschen im Schlaf in Form von erotischen Träumen erscheinen. Diese Vorstellung findet sich auch in der jüdischen und christlichen Mythologie (jedoch nicht in der Thorah oder der Bibel): Eva wäre nicht die erste Frau gewesen; als Mann und Weib wurde der Mensch geschaffen, und der Mann hieß Adam, und das Weib hieß Lilith. In der Bibel wird sie nur einmal kurz erwähnt, doch die jüdische Tradition kennt zahlreiche Überlieferungen über Adams erste Frau: Als dämonisch-schönes Wesen wird sie beschrieben, das als Succubus Männer im Schlafe verführe. Als eifersüchtig-rächende Dämonin trachte sie, Neugeborene zu töten. Im Faust III verfällt er der weiblichen Buhlteufelin Helena und wird aus Eifersucht zu Mord getrieben. In der jungianischen Archetypenlehre ist der Succubus der dunkle weibliche Aspekt des Mannes, der zum Komplex der Anima-Vorstellung gehöre.
Rezeption als literarische Figur
- Honoré de Balzac: Der Sukkubus. Eine Hexen-Geschichte
Film
- Sukkubus – Den Teufel im Leib (1989)
- Die kanadische Fernsehserie Lost Girl: Die Hauptfigur ist ein Succubus namens Bo, die unter Menschen aufgewachsen ist und diese beschützt.
- In den Anime-Serien Shinmai Maō no Testament und Rosario + Vampire ist eine der Hauptfiguren ein Succubus.
- South Park: Der Chefkoch wird von einem Succubus verführt und ist sogar kurz davor, ihn zu heiraten.
- Rotte no Omocha!: Die weibliche Hauptperson Rotte sowie die Tochter des männlichen Hauptcharakters sind Succuben.
- Succubus ist der internationale Titel des deutschen Filmes Necronomicon – Geträumte Sünden von 1967.
- Der Film Serpent’s Lair (1995) handelt vom Succubus Lilith, der die Hauptfigur Tom verführen und töten will.
- Im Film Jennifer’s Body wird die Protagonistin, Jennifer Check, von einem Succubus besessen.
Literatur
- Rossell Hope Robbins: The Encyclopedia of Witchcraft and Demonology. Crown Publishers Inc., 1959. ISBN 0-600-01183-6.
- Hexenhammer
- Siegmund Hurwitz: Lilith. The First Eve. Historical and psychological Aspects of the dark Feminine. Daimon Verlag, Einsiedeln 1992, ISBN 3-85630-522-X.
- Stanislas de Guaita: Le Temple de Satan, 1891.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sukkubus, der (Duden)
- ↑ succubus Cambridge Dictionary, abgerufen am 13. Juni 2023
- ↑ Jakob Sprenger: Der Hexenhammer (Malleus maleficarum). dtc klassik, München 1982, ISBN 3-423-02162-4, S. 55.
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Autor/Urheber: © Andrew Dunn, Lizenz: CC BY-SA 2.0
One of seven a 16th century wooden corbels supporting a jettied floor of a former coaching inn at 25 Magdalene Street, Cambridge. The bracket is in the form of a succubus, showing that the inn was also a brothel. The building is mid-16th-century and was originally the Cross Keys Inn, the largest of five inns that used to be in Magdalene Street.