Suchscheinwerfer

Suchscheinwerfer an einem Fahrgestell während des Ersten Weltkriegs
Zwei ausgestellte Suchscheinwerfer aus dem Zweiten Weltkrieg
Englische 24-Zoll-Suchscheinwerfer im Einsatz (April 1918)

Suchscheinwerfer sind mit besonders leuchtstarken Lampen ausgestattete Scheinwerfer, die zivil und militärisch Anwendung finden. Dabei handelt es sich um Geräte, die eine sehr helle Lichtquelle (früher meist eine Karbonbogenlampe) mit einem parabolischen Spiegel kombinieren, um einen starken, fast parallelen Lichtstrahl in eine bestimmte Richtung zu werfen. Sie sind meist schwenkbar. Moderne Suchscheinwerfer verwenden meist Xenon (Xe) als Lichtquelle.[1] Seltene Erden wie Lanthan (La) und Cer (Ce) werden in Leuchtstoffen genutzt, um die Lichtqualität in speziellen Suchscheinwerfern zu verbessern.[2]

Beschreibung

Der zivile Einsatz von Suchscheinwerfern findet meist bei Zoll oder Küstenwache statt, wo sie zum Aufspüren z. B. von Schmugglern oder in Seenot geratenen Personen verwendet werden.

Im militärischen Bereich werden Suchscheinwerfer vor allem von Artillerie und Marine als probates Mittel zum Aufspüren von feindlichen Flugzeugen oder Luftschiffen genutzt. Zumeist sind sie an die Flak-Einheiten gekoppelt. Umgekehrt haben bzw. hatten einige Militärflugzeuge Suchscheinwerfer, z. B. um aufgetauchte U-Boote auch bei Dämmerung bzw. Dunkelheit sehen (und angreifen) zu können, siehe Leigh light und Turbinlite.

An Kraftfahrzeugen sind Suchscheinwerfer schwenkbar angebracht, damit gesuchte Objekte wie zum Beispiel Hausnummern oder Wegweiser angeleuchtet werden können, die vom Licht der feststehenden Scheinwerfer nicht erfasst werden. Suchscheinwerfer dürfen an Kraftfahrzeugen nur temporär und nicht zur dauernden Ausleuchtung der Fahrbahn eingesetzt werden.[3] Die elektrische Leistung ist in Deutschland auf 35 W begrenzt. Zudem müssen bei Betrieb des Suchscheinwerfers die Schlussleuchten und die Kennzeichenbeleuchtung mit eingeschaltet werden.[4]

Heutzutage werden Suchscheinwerfer häufig für Werbung, Märkte, Festivals und andere öffentliche Veranstaltungen eingesetzt. Sie waren früher bei Filmpremieren sehr verbreitet, und ihre schwenkenden Lichtstrahlen sind sogar Teil des Logos von 20th Century Studios und dem Fox-Fernsehnetzwerk geworden.

Literatur

  • FM 4-111 Coast Artillery Field Manual, Antiaircraft Artillery, Position Finding and Control, Antiaircraft Search-lights (US War Department, 1940)
Commons: Suchscheinwerfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Suchscheinwerfer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. M. Rehmet: Xenon lamps. In: IEE Proceedings A (Physical Science, Measurement and Instrumentation, Management and Education, Reviews). Band 127, Nr. 3, April 1980, S. 190–195, doi:10.1049/ip-a-1.1980.0030 (theiet.org [abgerufen am 27. Juni 2025]).
  2. What Are the Lanthanide Series? And Their Applications? Abgerufen am 27. Juni 2025 (englisch).
  3. M. Peter: Der Kraftwagen. Verlag Richard Carl Schmidt & Co Berlin W62, 14. Auflage 1942, S. 942.
  4. StVZO §52: Zusätzliche Scheinwerfer und Leuchten. Abgerufen am 19. April 2024.

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20th Century-Fox production logo and fanfare, as seen in 1947
Searchlight in Finland ww2.JPG
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Two searchlights used during the WWII in Finland. These two exhibits are in the anti-aircraft museum (Ilmatorjuntamuseo) in Hyrylä of Tuusula, Finland.
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Aufnahme eines Suchscheinwerfers an einem Fahrgestell. Bild SG_0437