Suchoi Su-37

Suchoi Su-37
Sukhoi Su-37 at Farnborough 1996 airshow.jpg
Su-37 in Farnborough, 1996
TypLuftüberlegenheitsjäger
Entwurfsland

Russland Russland

HerstellerSuchoi
Erstflug2. April 1996
IndienststellungWurde nie in Dienst gestellt
Produktionszeit

Wurde nie in Serie produziert

Stückzahl1

Die Suchoi Su-37 (russisch Сухой Су-37, NATO-Codename: Flanker-F) war ein in Russland entwickelter Prototyp eines einsitzigen Mehrzweckjagdflugzeugs der Su-27-Familie. Die Su-37, auch „Terminator“ genannt, galt zusammen mit der seit 2009 produzierten Su-35BM als die leistungsfähigste Variante der Familie.

Entwicklung

Die Su-37 ist eine Weiterentwicklung der Su-35, die ursprünglich Su-27M genannt wurde. Die Entwicklung der Su-27M begann in den frühen 1980er-Jahren; der erste Prototyp (T-10S-70) absolvierte 1988 seinen Jungfernflug. Die primären Änderungen gegenüber der Su-27P waren die Canards (Entenflügel), stärkere Triebwerke, ein neues Radar und eine Fly-by-wire-Flugsteuerung. Bei späteren Prototypen wurde auch das Cockpit nochmals komplett überarbeitet. 1993 wurde die Su-27M in Su-35 umbenannt.

Im Vergleich zur Su-35 wurden bei der Su-37 noch eine 2D-Schubvektorsteuerung hinzugefügt. Die Testflüge der Su-37 begannen im April 1996. Die Su-37 wurde 1996 auf der Farnborough Airshow von Suchoi-Testpilot Jewgeni Frolow vorgestellt. Dabei wurde auch erstmals die Kunstflugfigur Kulbit öffentlich vorgeführt.

Konstruktion

Die Su-37 ist ein einsitziges Allwetter-Kampfflugzeug mit sekundären Jagdbomber-Fähigkeiten. Die Maschine wird gelegentlich wegen ihrer Canards sowie der konventionellen Gestaltung von Höhen- und Seitenleitwerk als Dreidecker bezeichnet. Die Su-37 enthält mehrere Updates, einschließlich des neuen Puls-Doppler-Multifunktionsradars NO-11M mit passiver elektronischer Strahlschwenkung. Es verfügt unter anderem über einen erweiterten Terrainverfolgungsmodus und kann bis zu 15 Ziele gleichzeitig verfolgen und bekämpfen. Zusätzlich besitzt es noch ein rückwärtsgerichtetes Suchradar NO-12 mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Die Su-35 enthält mehr Verbundwerkstoffe als die Su-27. Die erhöhte Schubkraft sowie die Schubvektorsteuerung wurden mit den AL-37FU-Triebwerken realisiert. Die variabel steuerbaren Düsen der Su-37 können 15° nach oben und unten bewegt werden, was ihr Rollvermögen deutlich verbessert.

Verbleib

Die einzige gebaute Su-37 mit der Nummer 711 stürzte 2002 nach einem Triebwerksausfall ab. Im Sommer 2000 wurde sie zu einer Su-35 zurückgerüstet und die Schubvektorsteuerung wurde demontiert.

Technik

Technische Daten

KenngrößeDaten
Besatzung1
Länge22,18 m
Spannweite14,70 m
Flügelfläche62,04 m²
Flügelstreckung3,48
Tragflächenbelastung
  • minimal (Leermasse): 297 kg/m²
  • nominal (normale Startmasse): 430 kg/m²
  • maximal (max. Startmasse): 548 kg/m²
Höhe6,43 m
Leermasse18.400 kg
normale Startmasse26.700 kg
max. Startmasse34.000 kg
Treibstoffkapazitätca. 7.500 kg (intern)
Kraftstoffverhältnis0,29
g-Limits−3/+9g
Höchstgeschwindigkeit
  • Mach 2,35 bzw. 2.496 km/h (auf 10.975 m)
  • Mach 1,14 bzw. 1.396 km/h (auf Meereshöhe)
Dienstgipfelhöhe18.800 m
Steigrate330 m/s
Reichweite3.680 km
Triebwerkezwei Saturn/Ljulka-AL-37FU-Mantelstromtriebwerke
Schubkraft
  • mit Nachbrenner: 2× 142,20 kN
  • ohne Nachbrenner: 2× 83,40 kN
Schub-Gewicht-Verhältnis
  • maximal (Leermasse): 1,58
  • nominal (normale Startmasse): 1,09
  • minimal (max. Startmasse): 0,85

Bewaffnung

Weblinks

Commons: Suchoi Su-37 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: Mike Freer, Lizenz: GFDL 1.2
Sukhoi Su-37 multirole fighter technology demonstrator at Farnborough 1996 airshow