Stromboding-Wasserfall
Stromboding-Wasserfall | ||
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Stromboding-Wasserfall, rechter Arm | ||
Koordinaten | 47° 42′ 45,7″ N, 14° 10′ 0,5″ O | |
Ort | Gemeinde Hinterstoder, Traunviertel, Bezirk Kirchdorf, Oberösterreich | |
Höhe | 11 m | |
Fluss | Steyr |
Der Stromboding-Wasserfall (auch Strumboding) liegt im Oberlauf des Steyrflusses im Stodertal (Gemeinde Hinterstoder, Oberösterreich).
Allgemeines und Geschichte
Der elf Meter hohe Stromboding-Wasserfall (etwa drei Kilometer vom Ortszentrum Hinterstoders entfernt) stürzt in den Stromboding, einen epigenetischen Durchbruch der Steyr zwischen Steyrsberg und Kleinem Priel.[1] Bei Niederwasser besteht er nur aus einem (dem rechten, östlichen) Arm, bei Hochwasser hat er zwei Arme.
Der Wasserfall, der ein gefährliches Hindernis für die Trift auf der Steyr war, ist schon lange als Sehenswürdigkeit bekannt. Anton Johann Groß schreibt in seinem Handbuch für Reisende durch die österreichische Monarchie (2. Auflage 1834):
„Dieser Wasserfall ist zwar nicht ausgezeichnet durch seine Höhe, aber er hat das Eigenthümliche, daß man einen Strom in einen Kessel stürzen und wie darin verschwinden sieht, bis die Wogen schäumend wieder hervortauchen aus der Tiefe.[2]“
Alexander Julius Schindler (Pseudonym: Julius von der Traun) beschreibt ihn 1848 in Oberösterreich. Ein Skizzenbuch:
„Unter uns brüllte der Strom, seine Wassermasse in einem ungetheilten Strahle viele Klaftern tief niederschleudernd. Ringsum hat er die Felsen glatt ausgewaschen, daß sie wie röthlicher Marmor glänzen. Da ist kein loser Stein, kein Erdtheilchen, kein Pflänzchen, alles Wogenzorn. Hier fliegt kein Vogel, hier trinkt kein Hirsch, die Wellen recken wüthend ihre weißen Arme empor und können keine Beute ergreifen, und dennoch führt hart an dieser Stätte der Gefahr einige unserer Mitbrüder ihr Berufsweg täglich vorüber.[3]“
Sport
Der Stromboding-Wasserfall kann bei Niederwasser befahren werden. Der Schwierigkeitsgrad für Kajakfahrer liegt dann bei WW 4+, bei Hochwasser steigt er bis über WW 6.[4]
Einzelnachweise
- ↑ land-oberoesterreich.gv.at: Sicherung und Entwicklung der naturräumlichen Besonderheiten der Raumeinheit. Raumbezug: Teilbereiche der Untereinheit „Flusstal mit Schluchtstrecken und waldbedeckten Begleitstrukturen“ (Steyr-Teichltal); abgerufen am 13. Oktober 2019.
- ↑ Anton Johann Groß: Handbuch für Reisende durch die österreichische Monarchie. 2. Auflage 1834, S. 230.
- ↑ Julius von der Traun: Oberösterreich. Ein Skizzenbuch. Grunow, Leipzig 1848, S. 18.
- ↑ kalkalpenweg.at: Stromboding Wasserfall; abgerufen am 28. Mai 2014.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Walter Isack / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0
In der Nähe von Hinterstoder zwängt sich die Steyr durch eine Enge und stürzt in den sogenannten Strumboding.
Autor/Urheber: TheRunnerUp, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Steyr-Fluß bei Tambergau, Hinterstoder. Strumboding-Wasserfall, der bei hohem Wasserstand aus zwei Armen besteht. Die warme, regenfeuchte Luft bildet Nebel über dem kalten Wasser. Oberösterreich, Österreich
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Oberösterreich
Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:
- N: 48.78063° N
- S: 47.44388° N
- W: 12.73041° O
- O: 15.00183° O