Strinz-Trinitatis
Strinz-Trinitatis Gemeinde Hünstetten | |
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Koordinaten: | 50° 14′ N, 8° 9′ O |
Höhe: | 285 m ü. NHN |
Fläche: | 7,07 km²[1] |
Einwohner: | 895 (31. Dez. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 65510 |
Vorwahl: | 06126 |
Panorama |
Strinz-Trinitatis ist ein Ortsteil der Gemeinde Hünstetten im westhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.
Geographie
Strinz-Trinitatis liegt im Taunus nördlich des Hauptkamms zwischen Limburg und der Landeshauptstadt Wiesbaden. Durch den Ort führt die Landesstraße 3275.
Im Ort befindet sich ein Naturschutzgebiet mit dem Namen Heckenberg.
Geschichte
Der Ortsbereich wurde schon im 9. Jahrhundert besiedelt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Strinz-Trinitatis gemeinsam mit dem Nachbarort Strinz-Margarethä im Jahre 1184 in einer Urkunde, mit der Papst Lucius III. dem Kloster Bleidenstadt den Besitz beider Orte bestätigt. Beide Ortsnamen leiten sich von dem keltischen Wort Stryntz = Ödland ab. Der zweite Namensteil ist kirchlichen Ursprungs und weist auf die heilige Dreifaltigkeit (Trinitatis) hin.
1184 wurde der Ort Strentzge maiorem genannt. Später hieß er Strinziche, Grozen Strinzge, Obirn Strintzige, Hinder strenze, Groszen-Strynzen und Hinderstrintze, bis es 1446 zu Strintzige in Heiligen Dreyfaltigkeit kam. Vor 1332 wurde Strinz-Trinitatis zum Sitz eines eigenen Kirchspiels. Vermutlich schon Mitte des 15. Jahrhunderts, spätestens aber 1566 war die Lehnshoheit des Klosters Bleidenstadt allenfalls nur noch formaler Natur und beide Strinz-Orte gehörten zum nassau-walramschen Amt Idstein. 1705 verlor das Kloster Bleidenstadt auch das Kirchenpatronat an Nassau-Idstein. Die erste Schule, zugleich die erste Dorfschule in Nassau-Idstein insgesamt, datiert von 1562. Für 1610 sind 40 Haushaltungen im Ort überliefert, für 1700 rund 80 Einwohner. Zwischen 1619 und 1794 wurde in Ortsnähe Bleierz abgebaut.
In dem Ort steht eine Wehrkirche, deren Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert stammt und früher eine Eigenschaft als Wehrturm hatte.
Am 31. Dezember 1971 schlossen sich im Zuge der Gebietsreform in Hessen die damaligen Gemeinden Beuerbach, Kesselbach, Ketternschwalbach, Limbach, Strinz-Trinitatis und Wallbach freiwillig zur neuen Gemeinde Hünstetten zusammen.[3] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[4] Im zentral gelegenen Wallbach wurde für die Gemeindeverwaltung ein Neubaukomplex errichtet.
Das Dorfgemeinschaftshaus wurde 2016 in Dr.-Herbert-Günther-Halle umbenannt. Seit Sommer 2017 heißt der Vorplatz "Lothar-Häring-Platz".
Im heutigen Gemarkungsgebiet befanden sich vermutlich die wüst gefallenen Orte Steinbach, der wohl im 15. Jahrhundert aufgegeben wurden und sich im Bereich der heutigen Gemarkungsgrenze zu Panrod befand, und Breitenscheid (wohl im gemeinsamen Grenzgebiet mit Görsroth, Oberlibbach und Kesselbach).
Wappen
Das Wappen zeigt in Blau ein goldenes strahlendes Dreieck, darin ein blaues Auge (→ Gottesauge (Heraldik)).
Literatur
- Waldemar Schmidt: Strinz-Margarethä und Strinz-Trinitatis – zwei Bleidenstädter Kirchspiele. In: Nassauische Annalen, 65. Band. 1954. Seiten 229–233
Weblinks
- Ortsteil Strinz-Trinitatis. In: Internetauftritt. Gemeinde Hünstetten
- Ortsgeschichte von Strinz-Trinitatis. ( vom 10. Oktober 2017 im Internet Archive) In: Internetauftritt der Gemeinde Hünstetten. (PDF-Datei; 2,29 MB)
- Strinz-Trinitatis, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Strinz-Trinitatis nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Zahlen + Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Hünstetten, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. August 2016; abgerufen im November 2018.
- ↑ Hünstetten EWO-Statistik 2. Halbjahr 2020. (PDF; 601 KB) Gemeinde Hünstetten, S. 1, PDF S. 1, abgerufen im Mai 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 17 kB) §; 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hünstetten, abgerufen im Februar 2019.
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