Strickscheid
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 8′ N, 6° 19′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Arzfeld | |
Höhe: | 445 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,41 km2 | |
Einwohner: | 26 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54597 | |
Vorwahl: | 06556 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 315 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Luxemburger Straße 6 54687 Arzfeld | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Albert Thiex | |
Lage der Ortsgemeinde Strickscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Strickscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
Geographie
Strickscheid liegt zwei Kilometer westlich von Lünebach und zehn Kilometer südwestlich der Stadt Prüm auf den Islek-Höhen. Die Ortschaft umfasst Höhenlagen zwischen 450 und 475 m ü. NHN, sie erstreckt sich weitgehend entlang der in West-Ost-Richtung verlaufenden Dorfstraße. Naturräumlich lässt sich das zu rund 70 % landwirtschaftlich genutzte[2] Gemeindegebiet der gewellten und weitgehend waldfreien Arzfelder Hochfläche in der Westeifel zurechnen. Die Ortschaft wird von der Kreisstraße 117 passiert, die unter anderem nach Lünebach führt.
Strickscheid grenzt im Osten an die Ortsgemeinde Lünebach und im Westen an die Ortsgemeinde Euscheid.
Geschichte
Auf eine Entstehung des Ortes bei den spätmittelalterlichen Rodungen deutet die Endung „-scheid“ des Strickscheider Ortsnamens hin. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er als „Stritschit“ im Jahr 1489.[3] Während der Feudalzeit gehörte der Ort zum Kondominium Pronsfeld, das unter der gemeinsamen Landeshoheit des Kurfürstentums Trier und des Herzogtums Luxemburg stand.[4]
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Während der französischen Verwaltung (1795–1814) wurde Strickscheid von der Mairie Lünebach verwaltet, die zum Kanton Arzfeld des Arrondissements Bitburg (Bitbourg) im Departement der Wälder gehörte.[5]
Nach der Niederlage Napoleons kam der Ort aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei (ab 1927 das Amt) Lünebach, welches nachfolgend in das Amt Waxweiler aufging.[5]
Im Jahr 1900 lebten in Strickscheid 68 Einwohner. Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Bis in die 1960er Jahre lag Strickscheid an der Bahnstrecke Pronsfeld–Arzfeld–Neuerburg. Hiervon geblieben ist ein 1907 errichtetes, markantes Viadukt östlich des Ortes, über das heute ein Rad- und Wanderweg das Tal überquert.[3][6]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Strickscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Strickscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
Albert Thiex wurde 2004 mit 57,7 % der Stimmen zum Ortsbürgermeister von Strickhausen gewählt.[8] Er wurde 2009, 2014 und 2019 in seinem Amt bestätigt. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 erreichte er einen Stimmenanteil von 85,0 %.[9]
Wappen
Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin ein silberner Baumstubben, in Silber über grünem Dreiberg ein rotes, fünfbogiges Viadukt mit silberner, gemauerter Brüstung.“[10] | |
Wappenbegründung: Die Wappenfarben rot und silber erinnern an die Zugehörigkeit zur Abtei Prüm und zur Grafschaft Vianden. Der Baumstumpf im Schildhaupt nimmt Bezug auf die vermutete Gründung des Ortes in der Rodungsphase, der grüne Dreiberg auf seine Höhenlage. In der Wappenmitte ist das östlich der Gemeinde gelegene, markante Viadukt abgebildet. |
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Strickscheid ist traditionell landwirtschaftlich geprägt, zwei Höfe dominieren den Ort. Zu den wenigen Arbeitgebern der Gemeinde gehört die Aaronia AG,[11] welche im Gewerbegebiet Aaronia AG als einziges Unternehmen angesiedelt ist und Spectrum Analyzer sowie EMV-Antennen herstellt.
Öffentliche Einrichtungen
Der Ort verfügt über keine Kapelle und kein Gemeindehaus.
Verkehr
Strickscheid wird von der Kreisstraße 117 an das öffentliche Straßennetz angebunden.
Siehe auch
Liste der Kulturdenkmäler in Strickscheid
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Strickscheid
- Ortsgemeinde Strickscheid auf den Seiten der Verbandsgemeinde Arzfeld
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Strickscheid in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Strickscheid in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ a b Geschichte. In: Gemeinde. Ortsgemeinde Strickscheid, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 586
- ↑ a b Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 29, abgerufen am 14. August 2022.
- ↑ Gemeindewappen. Ortsgemeinde Strickscheid, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Welche Ortsbürgermeister sich in der Verbandsgemeinde Arzfeld wieder zur Wahl stellen. Strickscheid: Weil ihm die Arbeit Spaß macht, tritt Albert Thiex (parteilos, 52) wieder als Ortsbürgermeister an. Er ist seit 2004 im Amt. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 9. Mai 2009, abgerufen am 12. März 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Arzfeld, Verbandsgemeinde, drittletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Gemeindewappen. Ortsgemeinde Strickscheid, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Aaronia Website. Abgerufen am 1. November 2019.
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Das Unternehmen wurde 2003 von Thorsten Chmielus gegründet und produziert hauptsächlich Spectrum Analysatoren auf Basis patentierter Spectrum Analyse Prozesse. 2004 wurde der erste Spectrum Analyzer produziert und ausgeliefert.
2008 wurde mit der V4-Serie die nächste Generation der Spectrum Analyzer präsentiert, die einen Weltrekord in Handheld Empfindlichkeit von DANL -170dBM(Hz) aufstellte. In 2016 brachte Aaronia mit der Spectran V5-Serie die weltweit ersten und einzigen Handheld-Echtzeit-Spektrumanalyzer auf den Markt. Der Frequenzbereich wurde von max. 9,4GHz auf bis 20GHz bei der V5-Serie erweitert.
Der heutige Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, der Handel und der Vertrieb von Messgeräten, Technologien und Rechten auf dem Gebiet der Nieder- und Hochfrequenz-Messtechnik, der Robotik, sowie der Abschirmung von nieder- und hochfrequenten Feldern jeglicher Art und die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Nachrichten- und Messtechnik; ferner die Konstruktion eigener Schaltkreis und Messverfahren insbesondere für die Entwicklung extrem empfindlicher und genauer Hochfrequenz-Messtechnik (https://aaronia.de/). Aufnahme von 2019.Autor/Urheber: Colling-architektur, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Strickscheid in der Eifel gehört zur Verbandsgemeinde Arzfeld und liegt zwei Kilometer westlich von Lünebach und zehn Kilometer südwestlich der Stadt Prüm auf den Islek-Höhen. Aufnahme von 2019.
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Südöstlich von Strickscheid steht das Eisenbahnviadukt der Enztalbahn; fünfbogige bossenquaderverblendete Betonkonstruktion, gegen 1907. Aufnahme von 2019.