Straßkirchen (Salzweg)
Straßkirchen Gemeinde Salzweg Koordinaten: 48° 38′ 0″ N, 13° 28′ 46″ O | |
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Höhe: | 456 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 94121 |
Vorwahl: | 08505 |
Die Pfarrkirche St. Ägidius |
Straßkirchen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Salzweg im niederbayerischen Landkreis Passau.
Lage
Straßkirchen liegt im Abteiland etwa einen Kilometer nördlich von Salzweg an der Bundesstraße 12.
Geschichte
In einer Passauer Traditionsnotiz wird um das Jahr 1220 erstmals ein „Henricus de Strazchirchen“ erwähnt. Straßkirchen lag ebenso wie Salzweg an dem bedeutenden Handelsweg nach Böhmen, für den seit dem frühen 16. Jahrhundert die Bezeichnung Goldener Steig überliefert ist.
Die alte Pfarrei wurde 1490 dem Kollegiatstift St. Salvator in Passau inkorporiert. Eine Schule in Straßkirchen wird erstmals 1773 erwähnt. Nach der Säkularisation in Bayern wurde Straßkirchen 1806 eine selbstständige Pfarrei. Am 25. September 1965 konnte das neue Schulhaus eingeweiht werden. Ab dem Schuljahr 1970/71 wurde durch die Rechtsverordnung der Volksschulreform die Oberstufe der Volksschule Straßkirchen aufgelöst. Am 1. Januar 1972 vereinte sich die Gemeinde Straßkirchen im Rahmen der Gebietsreform in Bayern auf freiwilliger Basis mit der Gemeinde Salzweg.
Ebenso wie Salzweg ist Straßkirchen stark durch die Nähe zu Passau geprägt. Es fungiert in diesem Zusammenhang als beliebter Wohnort und Standort für kleine und mittlere Unternehmen.
Sehenswürdigkeiten
- Die ursprünglich gotische Pfarrkirche St. Ägidius wurde 1706 durch Jakob Pawanger barock umgestaltet. 1905 erhielt sie durch Johann Baptist Schott eine Verlängerung. Ihre Ausstattung ist barock, neubarock und modern.
- Ensemble Ortskern Straßkirchen
Bildung und Erziehung
In Straßkirchen befinden sich eine fünfklassige Grundschule und der Kindergarten St. Georg.
Weblinks
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Autor/Urheber: Gemeinde Salzweg, Passauer Straße 42, 94121 Salzweg, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Wappen der Gemeinde Salzweg wird wie folgt beschrieben:
Schräglinks geteilt von Silber und Rot; oben ein rotes Salzfaß, unten zwischen zwei silbernen Schrägbalken ein schräg gestellter goldener Lilienstengel.
Die Bestandteile des Wappens wurden wie folgt abgeleitet: Die zur Gemeinde Salzweg gehörenden Ortschaften lagen im sog. Passauer Abteiland. Das Kloster Niedernburg hatte die weitaus größte Bedeutung für die geschichtliche Entwicklung Salzwegs. Etwa zwei Drittel der Anwesen standen im Besitz des Klosters. Aus diesen geschichtlichen Gegebenheiten wird der Lilienstab abgeleitet, der als Sinnbild auf den Siegeln des Konvents seit dem 13. Jahrhundert neben der Madonnendarstellung erscheint.
Ein Teil der obengenannten Güter kamen im 14. Jahrhundert aus dem Besitz der Passauer Ministerialfamilie von Urleinsberg an das Kloster. Das Wappen der Urleinsberger zeigt zwei Schrägbalken, die ebenfalls eingearbeitet wurden. Das Salzfaß gibt einen Hinweis darauf, daß der Säumerweg nach Böhmen durch Salzweg verlaufen ist. Die Farben Rot und Silber deuten auf das Wappen des früheren Hochstifts Passau hin.Autor/Urheber: Aconcagua, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Straßkirchen (Salzweg), Pfarrkirche St. Ägidius von Osten, rechts der ehem. fürstbischöfliche Gutshof.