Ströhen (Wagenfeld)

Wappen von Ströhen
Ströhen
Ortsteil von Wagenfeld
Koordinaten52° 31′ 53″ N, 8° 41′ 32″ O
Höhe42 m ü. NHN
Fläche41,01 km²
Einwohner1850 (2011)
Bevölkerungsdichte45 Einwohner/km²
Eingemeindung1. Mrz. 1974
Postleitzahl49419
Vorwahl05774

Ströhen ist ein Ortsteil der Gemeinde Wagenfeld im niedersächsischen Landkreis Diepholz. Zur Absetzung vom benachbarten Preußisch Ströhen (Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen) wird er auch Hannoversch Ströhen bzw. Hannover Ströhen genannt.

Geografie

„Moormatschbecken“ am „Moorpad“ bei der Endstation der Moorbahn

Ströhen liegt im Zentrum der Diepholzer Moorniederung, sieben Kilometer östlich vom Kernort Wagenfeld; die Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen verläuft südlich in 1,5 km Entfernung. Durch Ströhen fließt in nördlicher Richtung die Große Aue, ein 84,5 km langer, südwestlicher bzw. linker Nebenfluss der Weser.

Ströhen ist Kreuzungspunkt der drei Landesstraßen L 343, L 347 und L 349.

Geschichte

Am 1. März 1974 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde in die Nachbargemeinde Wagenfeld eingegliedert.[1]

Infrastruktur/Grundbedarf

Der Bahnhof Ströhen (Han) lag an der Bahnstrecke Bünde–Bassum, welche in diesem Bereich inzwischen stillgelegt ist. In Ströhen befindet sich eine Grundschule und ein vom DRK geführter Kindergarten. Die Sparkasse betreibt eine Filiale im Ort. Die Freiwillige Feuerwehr Ströhen sorgt für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe und führt eine Jugendfeuerwehr. Zwei Tierärzte und ein Zahnarzt haben ihre Praxen in Ströhen. Eine evangelische Kirche befindet sich im Ortskern.

Wirtschaft

Araberpferde im Tierpark Ströhen
EFMK-Gebäude

Ströhen ist vor allem durch den Tierpark Ströhen bekannt, der sich im Privatbesitz der Familie Ismer befindet.

Im 2014 eröffneten Ausstellungs- und Tagungsgebäude „Moorwelten“ hat das „Europäische Fachzentrum Moor und Klima“ (EFMK) seinen Sitz.

Draisinenverkehr und Moorbahn

Auf der stillgelegten Streckenabschnitt Rahden–Ströhen (Han) wird heute ein Eisenbahn-Draisinenverkehr für Touristen angeboten. Im alten Bahnhof von Ströhen schließt eine als Touristenbahn umgebaute ehemalige Moorbahn an. Die etwa 3,5 km lange Strecke führt zum Naturschutzgebiet Neustädter Moor. Sie endet in der Nähe des Schäferhofs Teerling, wo ein Moorpfad in das Moor beginnt.

Kirche

Kirche Ströhen (April 2020)

Die evangelische Kirche ist ein neugotischer Backsteinbau mit Querhaus, dreiseitig geschlossenem Chor und vorgestelltem, quadratischem Westturm.[2]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Wilhelm Falldorf: Wagenfeld und Ströhen. Ein geschichtlicher Überblick. Wagenfeld 1988
  • Wilhelm Falldorf: Wagenfeld und Ströhen in alten Bildern. Band I (Hrsg.: Gemeinde Wagenfeld), Wagenfeld 1986, 96 S. m. 80 Abb.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 190.
  2. STRÖHEN, Gem. Wagenfeld, Kr. Diepholz. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, Seite 1260.

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Ströhen Moormatschbecken.jpg
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"Moormatschbecken" als Wassertretanlage am Rand des "Moorpads" bei der Endstation der Moorbahn Ströhen (Gemeinde Wagenfeld im niedersächsischen Landkreis Diepholz)
Ströhen Tierpark Araber.JPG
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Araberpferde im Tierpark Ströhen
EFMK 2.jpg
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Vorderansicht des Europäischen Fachzentrums Moor und Klima (EFMK) in Ströhen (Gemeinde Wagenfeld im Landkreis Diepholz / Niedersachsen)
Kirche Ströhen.jpg
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Kirche in Ströhen