Stolpersteine in Luxemburg
Stolpersteine in Luxemburg sind Gedenksteine für Opfer der Nationalsozialisten, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projektes Stolpersteine von Gunter Demnig in drei Kantonen im Osten und Süden Luxemburgs in Straßenpflastern verlegt wurden. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen dieser Nation, die vom NS-Regime ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig konzipiert und verlegt. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnort des Opfers und werden auf Luxemburgisch Stolpersteng genannt. Mit Ausnahme des Stolpersteines von Beles und der Stolperschwelle von Ettelbrück sind alle Inschriften auf Luxemburgisch, Nationalsprache des Landes seit 1984, verfasst.
Die erste Verlegung in Luxemburg erfolgte im Januar 2013. Seither verlegte Demnig insgesamt 88 Stolpersteine und eine Stolperschwelle in sieben luxemburgischen Gemeinden. (Stand: Januar 2018)
Besetzung Luxemburgs und Verfolgung der Juden durch die Besatzer
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten in Luxemburg rund 3.500 jüdische Menschen, etwas mehr als ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Drei Viertel der jüdischen Bevölkerung stammten aus Osteuropa, viele waren nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im deutschen Reich nach Luxemburg geflüchtet. Deren Integration verlief weitgehend reibungslos.[1] Am frühen Morgen des 10. Mai 1940 marschierte die deutsche Wehrmacht in Luxemburg ein. Sie verletzte damit den Neutralitätsstatus des Landes. Großherzogin Charlotte und die Regierung verließen unter Protest noch am selben Tag das Land.[2] Am Tag der Besetzung und unmittelbar darauf wurden schätzungsweise 800 bis 2.500 der luxemburgischen Juden nach Frankreich evakuiert oder konnten dorthin fliehen.[3] Einige kehrten in den Folgemonaten zurück, als sich die Lage zu beruhigen schien. Juden waren im kleinen Nachbarstaat Deutschlands zwar zunächst ihres Lebens sicher, wurden aber schrittweise ebenfalls Einschränkungen unterworfen.[1] Am 5. September 1940 wurden die Nürnberger Gesetze in Luxemburg eingeführt, ab September 1941 mussten alle Juden den Gelben Stern tragen. Schon im November 1940 stellte die Luxemburger Verwaltungskommission freiwillig zwei Listen, mit insgesamt 751 Namen, von jüdischen Einwohnern Luxemburgs auf die sie später an deutsche Stellen weitergab.[4] Im Mai 1941 verließ der letzte Konvoi Richtung Portugal das Land. Mitte Oktober 1941 lebten in Luxemburg nur mehr rund 750 Juden, die meisten davon alte Menschen. Das NS-Regime errichtete im ehemaligen Jesuitenkloster Fünfbrunnen ein Durchgangslager, das Jüdische Altersheim Fünfbrunnen. Von dort verließ am 16. Oktober 1941 ein Deportationszug mit 324 Menschen das Land Richtung Ghetto Litzmannstadt. Insgesamt wurden in acht Transporten 674 Menschen deportiert. Nur 36 überlebten.[1]
Am 9. September 1944 wurde Luxemburg von alliierten Streitkräften befreit. Rund 2.000 Menschen der jüdischen Gemeinde von Luxemburg waren Opfer der Shoah geworden. Nur wenige Überlebende kehrten nach dem Untergang des NS-Regimes nach Luxemburg zurück.[1] Im Juni 2015 entschuldigten sich Regierung und Parlament nach der Debatte über die Forschungsberichte der luxemburgischen Historiker Denis Scuto und Vincent Artuso für die Luxemburger Kollaboration bei der Judenverfolgung.[5]
Verlegungen
Stolperschwelle
Die Stadt Ettelbrück (luxemburgisch: Ettelbréck, französisch: Ettelbruck) ist die einzige Stadt des Landes, in welcher eine sogenannte Stolperschwelle kollektiv an die Opfer der Shoah erinnert. Sie wurde am 25. Januar 2013 in der Fußgängerzone verlegt, in Erinnerung an die 127 Juden aus Ettelbrück, die deportiert wurden und von denen in der Folge 105 ums Leben kamen, die meisten von ihnen in Konzentrationslagern.[6]
Die Inschrift der Stolperschwelle ist zweisprachig gehalten, auf Französisch und Deutsch.
Stolpersteine
In Esch an der Alzette (luxemburgisch: Esch-Uelzecht, französisch: Esch-sur-Alzette), der zweitgrößten Stadt des Landes, wurden am 22. Oktober 2013 von Gunter Demnig 14 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern alle an Opfer der Shoah. Es ist geplant, auch für Widerstandskämpfer Stolpersteine zu verlegen.[7] Parallel zur Verlegung der Stolpersteine zeigte das Musée national de la Résistance die Ausstellung Between Shade and Darkness – le sort des Juifs du Luxembourg de 1940 à 1945 (auf Deutsch: Zwischen Schatten und Finsternis – das Schicksal der Juden aus Luxemburg von 1940 bis 1945).[8]
In Differdingen (luxemburgisch: Déifferdeng, französisch: Differdange) wurden am 28. Oktober 2014 im Rahmen der Ausstellung Quand Differdange devint "judenrein". Le jour où nos chemins se séparèrent 15 Stolpersteine verlegt. Am 5. November 2015 kamen weitere 23 dazu.[9][10] Die Lebensdaten der Opfer beruhen auf Recherchen des Historikers Cédric Faltz. Er hatte diese 2014 im Auftrag der Stadt Differdingen, in Zusammenarbeit mit den Geschichtsfrënn Déifferdeng, für die Ausstellung zusammengestellt. Die Übersetzung des Ausstellungstitels auf Deutsch lautet: Als Differdingen "judenrein" wurde. Der Tag, an dem sich unsere Wege trennten.[11]
Am 6. November 2015 wurde in Beles (luxemburgisch: Bieles, französisch: Belvaux) der erste Stolperstein in der Gemeinde Sassenheim (luxemburgisch: Suessem, französisch: Sanem) von Gunter Demnig verlegt.[12]
Zum Abschluss der Erinnerungsfeierlichkeiten Mémoires communes - verfollegt, verdrängt, vergiess am 6. November 2015 wurden in Bad Mondorf (luxemburgisch Munneref, französisch Mondorf-les-Bains) elf Stolpersteine von Gunter Demnig verlegt. Mit den Stolpersteinen für Marie Faber-Siebenaler und Bernard Weber wurden auch Stolpersteine für Widerstandskämpfer verlegt. Die Lebensdaten der Mondorfer Opfer basieren auf Arbeiten des Historikers Daniel Thilman. In Bad Mondorf wurde außerdem die alte Synagoge in der Rue du Moulin am 18. Oktober 2015 nach Renovierungsarbeiten neu eingeweiht. Sie wurde zum Sitz der gemeinnützigen Vereinigung MemoShoah in Luxemburg.[13][14]
Die Stolpersteine von Remich sind 13 Opfern der Shoah und vier Überlebenden gewidmet. Zusätzlich zu den Stolpersteinen errichtete die Gemeinde am 24. Juni 2016 in Zusammenarbeit mit MemoShoah einen Shoah-Gedenkplatz.[15]
Am 16. März 1942 wurde die Stadt Grevenmacher in NS-Terminologie als „judenrein“ deklariert. Das Bulletin municipal der Stadt schildert diese Aktion im Jahr 2017 so: „Mit dem Abtransport von Selma Sommer ins Sammel- und Internierungslager Fünfbrunnen (LUX) zerstörte das NS-Regime endgültig das friedvolle Zusammenleben zweier Religionsgemeinschaften in der Moselmetropole.“[16] 75 Jahre danach verlegte Demnig sieben Stolpersteine für die Juden der Stadt. Im Vorprogramm zu den Verlegungen wurde der Film Son of Saul gezeigt, der israelische Historiker Gideon Greif referierte über die Sonderkommandos in den Vernichtungslagern und André Ney veranstaltete eine Konferenz über Déi Macher Juden auf Luxemburgisch.[16]
Liste der verlegten Stolpersteine
Ort | Kanton | Erstverlegung | Anzahl | letzte Verlegung | Fotos | Liste |
---|---|---|---|---|---|---|
Bad Mondorf | Remich | 6. Nov. 2015 | 11 | 6. Nov. 2015 | ||
Beles | Esch an der Alzette | 6. Nov. 2015 | 1 | 6. Nov. 2015 | ||
Differdingen | Esch an der Alzette | 28. Okt. 2014 | 38 | 5. Nov. 2015 | ||
Echternach | Echternach | 27. Juni 2019[17] | 27 | 18. Juni 2021[18] | ||
Esch an der Alzette | Esch an der Alzette | 22. Okt. 2013 | 31 | 23. Apr. 2021[19] | ||
Ettelbrück | Diekirch | 25. Jan. 2013 | 1 (Stolperschwelle) | 25. Jan. 2013 | ||
Grevenmacher | Grevenmacher | 10. März 2017 | 7 | 10. März 2017 | ||
Junglinster | Grevenmacher | 12. Okt. 2021 | 15 | 12. Okt. 2021[20] | ||
Remich | Remich | 24. Juni 2016 | 17 | 24. Juni 2016 | ||
Schifflingen | Esch an der Alzette | 23. Apr. 2021 | 4 | 23. Apr. 2021[21] |
Weblinks
- Stolpersteine.eu, Website des Stolperstein-Projekts
- DEBATTE IN LUXEMBURG: Wer verdient den Stolperstein?
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Israel Gutman u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. München und Zürich 1995, ISBN 3-492-22700-7, Bd. 2, S. 911–913.
- ↑ Ino Arndt: Luxemburg. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimension des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. dtv, München 1996, ISBN 3-423-04690-2, S. 95.
- ↑ Ino Arndt: Luxemburg. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimension des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. dtv, München 1996, ISBN 3-423-04690-2, S. 100.
- ↑ Luxemburg denunzierte Juden. Der Mythos vom Unschuldsland ist dahin. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Juni 2015, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- ↑ Parlament und Regierung entschuldigen sich. Tageblatt Lëtzebuerg, 9. Juni 2015, abgerufen am 4. Januar 2018.
- ↑ "Stadt Ettelbrück verlegte die landesweit erste „Stolperschwelle“ zu Ehren der Shoah-Opfer." mywort.lu, 26. Januar 2013, abgerufen am 1. Januar 2018
- ↑ "Stolpersteine in Esch/Alzette verlegt." wort.lu, 23.10.13 07:07; Nicolas Anen, Steine zum Stolpern und zum Nachdenken, Luxemburger Wort, 23. Oktober 2013, S. 20–21, abgerufen am 2. Januar 2018
- ↑ Musée national de la Résistance: POSE DE STOLPERSTEINE À ESCH. 17. Oktober 2013, abgerufen am 3. Januar 2018
- ↑ "23 'Stolpersteine' fir d’Erënnerung." rtl.lu, 5. November 2015, abgerufen am 2. Januar 2018
- ↑ Weitere Stolpersteine in Differdingen verlegt. In: Luxemburger Wort. 5. November 2015, abgerufen am 14. Januar 2018.
- ↑ Cédric Faltz: Als Differdingen judenrein wurde. Der Tag an dem sich unsere Wege trennten. Stadtverwaltung Differdingen, 2014, ISBN 978-2-919924-23-3, S. 92–94 (digitale Ausgabe).
- ↑ Gemeng Suessem aktiv: Gemeinde Sanem setzt ersten Stolperstein. (PDF) S. 11, abgerufen am 3. Januar 2018
- ↑ Stefanie Hildebrand: Schicksale jüdischer Familien. (PDF) Luxemburger Wort, 29. September 2015, S. 23, abgerufen am 8. Januar 2018
- ↑ Circuit Historique: "Am Zentrum vum Duerf". (PDF; 26,5 MB) Administration Communale & Syndicat d’Initiative Mondorf-les-Bains, S. 4, 10, abgerufen am 12. Januar 2018.
- ↑ Remich gedenkt seiner Jüdischen Holocaust-Opfer. (PDF; 401 kB) De Buet, Juni/Juli 2016, Seiten 24 und 25, mit Porträts der Opfer und der Überlebenden, abgerufen am 3. Januar 2018
- ↑ a b Bulletin municipal de la Ville de Grevenmacher:Maacher erënnert sech …. ( des vom 1. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) Seiten 36 und 37, abgerufen am 3. Januar 2018
- ↑ Stolpersteinverlegung in Echternach. In: input-aktuell.de. 28. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2024.
- ↑ Echternach Wider das Vergessen: Sieben neue Stolpersteine verlegt. In: tageblatt.lu. 14. Juni 2021, abgerufen am 27. Juni 2024.
- ↑ Holocaust Geschichte, die man nicht vergessen darf – Stolperstein-Verlegung in Esch und Schifflingen. In: tageblatt.lu. 26. April 2021, abgerufen am 27. Juni 2024.
- ↑ Warum wurden in Luxemburg STOLPERSTEINE für Zwangsrekru=erte verlegt? (pdf; 179 KB) In: Stiftung - SPUREN - Gunter Demnig. 26. Oktober 2021, abgerufen am 21. Juni 2024.
- ↑ Holocaust Geschichte, die man nicht vergessen darf – Stolperstein-Verlegung in Esch und Schifflingen. In: tageblatt.lu. 26. April 2021, abgerufen am 27. Juni 2024.
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Stolpersteine für Rudolf Pick und Ruzena Lindtova
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Vrum Krich hunn zu Réimech fënnef jüddesch Famille gewunnt. Dräizeng Mënsche vun hinne goufen ëmbruecht, nëmme fënnef hunn den Holocaust iwwerlieft - alleguerte ware si Affer deene bis dohi vun offizieller Säit net geduecht gouf. Dofir huet d'Stad Réimech als ofschléissend Aktioun am Kader vu "Mémoires communes - verfollegt, verdrängt, vergiess" de 24. Juni 2016 fir déi Doudeg siwwenzéng Stolpersteng vum däitsche Kënschtler Gunter Demnig verleeë gelooss.
D'Stad Réimech, de Buergermeeschter Henri Kox, d'Membere vum Schäffen- a Gemengerot an aacht Lokalassociatiounen hunn de Parrainage vun dëse Steng iwwerholl. Den nämmlechten Dag huet d'Gemeng an Zesummenaarbecht mat der asbl MemoShoah Lëtzebuerg eng Plaz fir d'Affer vun der Shoah ageweit. Domat ass Réimech déi éischt Uertschaft am Land déi sou ausdrécklech hir fréier jüddesch Awunner éiert.
- D'Pose vun de Stolpersteng vrum Haus Nr 4 an der Rue Dauvelt.
- D'Famill Herrmann-Kahn hat e Véihandel an huet hei an der Rue Dauvelt gewunnt.
- Den Heinrich Herrmann, 1879 zu Oberemmel bei Konz gebuer, gouf zu Cinqfontaines internéiert an ass duerno op Theresienstadt deportéiert ginn. Hie gouf 1944 ermuert.
- Seng Fra, d'Klara Herrmann-Kahn, 1882 zu Gréiwemaacher gebuer, koum och op d'Pafemillen, duerno op Theresienstadt an Auschwitz, wou se 1944 ermuert gouf. D'Koppel hat zwéi Jongen:
- De Myrtil, 1912 zu Réimech gebuer an och hei an d'Schoul gaang. Hie gouf de 16.Oktober 1941 mam sougenannte "Luxemburger Transport" an de Ghetto vu Litzmannstadt deportéiert. 1945, am Abrëll, e puer Deeg vrun der Befreiung duerch d'Rout Arméi, gouf hien am KZ Bergen-Belsen ëmbruecht.
- De Roger, 1920 zu Réimech gebuer, hat eng Metzleschléier gemaacht. Zesummen mat sengem Brudder koum hien op Litzmannstadt. Hien huet den Holocaust iwwerlieft an ass spéider no den USA ausgewandert wou hien 1969 bei engem Accident ëmkoum..
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Luxembourg, Ettelbruck, Grand-Rue: a so-called Stolperschwelle commemorating the victims of the Shoah.
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Nodeems den däitsche Kënschtler Gunter Demnig den 28. Oktober 2014 scho 15 Stolpersteng zu Déifferdeng verluecht hat, koum hien de 5. November 2015 zréck fir weider 23 "Miniaturdenkmaler" vrun de leschte bekannte Wunnenge vun Naziaffer zu Déifferdeng, Fuussbann, Nidderkuer an Uewerkuer ze errichten. De Parrainage gouf vu Lokalassociatiounen iwwerholl.
De Gunter Demnig bei der Pos vun de Stolpersteng fir d'Famill Bornstein-Furleiser an der Avenue Charlotte zu Déifferdeng.
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Als ofschléissend Aktioun am Kader vu "Mémoires communes - verfollegt, verdrängt, vergiess" huet d'Gemeng Munneref de 6. November 2015 eelef Stolpersteng vum däitsche Kënschtler Gunter Demnig verleeë gelooss. 18 Lokalassociatiounen hunn de Parrainage iwwerholl.
Bei der Pos vun de Stolpersteng fir d'Geschwëster Bonem vrum fréieren Hotel Belvédère.
D'Bridder Mayer, Albert an hir Schwester Pauline BONEM ware vu Könen, haut e Staddeel vu Konz am Landkrees Tréier-Saarburg. 1938 si si vun Tréier op Munneref geflücht wou si am deemolegen Hotel Belvédère am Millewee, e puer Schrëtt vis-à-vis vun der Synagog, ënnerkoumen.
Den 28. Juli 1942 goufen si op Theresienstadt deportéiert - vun deem Dag u gouf Munneref als definitiv judenfrei betruecht.
De Mayer Bonem gëtt 1942 zu Theresienstadt ëmbruecht, seng Geschwëster 1943.(c) Jwh at Wikipedia Luxembourg, CC BY-SA 3.0 lu
Den 28. Oktober 2014 goufen zu Déifferdeng am Kader vun der Ausstellung «Quand Differdange devint "judenrein". Le jour où nos chemins se séparèrent» déi éischt Stolpersteng geluecht.
D'Bridder Isidor a Sigismond Lazard ware Véihändler a Metzler, se hunn an der Rue Saint-Nicolas gewunnt. De Sigismond war mat der Berthe Mayer bestuet, si haten eng Duechter, d'Renée. D'Renéechen, wéi d'Kand an der Noperschaft genannt gouf ass am Januar 1942 am Alter vun 13 Joer am Exil zu Poitiers un enger Blinddarmentzündung gestuerwen. Seng Elteren a säi Monni Isidor goufe kuerz drop an der Géigend vu Verteuil verhaft an den 3. November 1942 via Drancy op Auschwitz deportéiert, wou se warscheinlech direkt vergaast goufen.
D'Déifferdenger Guiden a Scouten hunn op all Steen eng Rous geluecht.
(c) Jwh at Wikipedia Luxembourg, CC BY-SA 3.0 lu
Fir de Siegmund Koppel gouf de 6. November 2015 zu Bieles den éischte Stolpersteen an der Gemeng Suessem geluecht.
Den däitsche Kënschtler Gunter Demnig erklärt säi Projet.
Ënner der Leedung vum Schäffe Marco Goelhausen hat déi lokal Asbl CRIAJ (Centre de rencontre, d'information et d'animation pour jeunes) Ufank 2015 am Kader vu Recherchen iwwer de Faschismus sech och mam Lous vu fréiere jüdesche Bierger aus der Gemeng beschäftegt.
De Siegmund oder Sigismund Koppel, 1890 zu Trittenheim am Landkrees Tréier-Saarburg gebuer, war Véihändler an huet mat senger Fra Lina a sengem Jong Yvan zu Bieles an der Bréckestrooss, haut 35, rue des Alliés, gewunnt. Den 10. Mee 1940, beim Iwwerfall vun den däitschen Truppen, flüchte si a Frankräich. Bis op de Siegmund verléiert sech do hir Spuer, geséchert ass just datt si net erëmkommen. De Siegmund Koppel gëtt am Camp vun Drancy internéiert, vu wou hien de 7. September 1942 op Auschwitz deportéiert an do ëmbruecht gouf.(c) Jwh at Wikipedia Luxembourg, CC BY-SA 3.0 lu
Den 28. Oktober 2014 goufen zu Déifferdeng am Kader vun der Ausstellung «Quand Differdange devint "judenrein". Le jour où nos chemins se séparèrent» déi éischt Stolpersteng geluecht.
Op Nummer 12, avenue de la Liberté huet déi deemools 62 Joer al Isabelle Cahen gewunnt. Wéi si am Abrëll 1942 den Deportatiounsuerder krut, wollt hire Fils, den 1902 gebuerene Joseph Cahen, se net aleng an den "Oste" goe loossen. Hien ass du fräiwëlleg mat senger Mamm an den Zuch no dem Ghetto Izbica geklomm an huet seng Fra Gertrud a seng véier Kanner aleng zu Déifferdeng gelooss. D'Isabelle an den Joseph goufen zu Auschwitz ëmbruecht.
D'Déifferdenger Guiden a Scouten hunn op all Steen eng Rous geluecht.