Stoffelskuppe

Stoffelskuppe
(Stopfelskuppe)
Stopfelskuppe mit hochstand.jpg

Hochsitz auf einem Stoppelfeld südlich der Stoffelskuppe

Höhe620,1 m ü. NHN [1]
Lagebei Roßdorf; Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen (Deutschland)
GebirgeSalzunger Werrabergland bzw. Vordere Rhön
Dominanz2,2 km → Pleß
Schartenhöhe97 m
Koordinaten50° 43′ 39″ N, 10° 13′ 5″ O
TypHärtling
GesteinBasaltdurchbruch in Buntsandstein
fd2

Die Stoffelskuppe oder Stopfelskuppe[2] ist ein 620,1 m ü. NHN[1] hoher Berg in der Vorderen Rhön bzw. im Salzunger Werrabergland. Er liegt bei Roßdorf im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Deutschland).

Geographie

Lage

Die Stoffelskuppe erhebt sich im Nordosten des Biosphärenreservats Rhön und – mit ihrer Gipfelregion – im Gemeindegebiet des südlich liegenden Roßdorf (Landkreis Schmalkalden-Meiningen); bis auf etwa 550 m Höhe des Westhangs reicht das Gemeindegebiet von Dermbach (Wartburgkreis). Die Ortschaft Roßdorf liegt 2,9 km südlich des Gipfels und der Dermbacher Ortsteil Bernshausen 1,65 km westlich. Beim nordnordöstlich befindlichen Roßdorfer Tor (526,6 m) stößt die Dermbacher Gemeindegrenze auf jene der Gemeinden Breitungen im Ostnordosten und Rosa (beide Landkreis Schmalkalden-Meiningen) im Südosten. Etwas nordwestlich des Roßdorfer Tores breitet sich das Gemeindegebiet von Bad Salzungen (Wartburgkreis) aus.

Auf dem unteren Teil vom Westhang des Berges liegt der Erdfallsee Bernshäuser Kutte. Nordöstlicher Nachbarberg ist der 2,4 km entfernte Pleß (645,4 m).

Naturräumliche Zuordnung

Die Stoffelskuppe wird landläufig als einer der nordöstlichsten Berge der Vorderen Rhön angesehen. Naturräumlich zählte ihn die Bundesanstalt für Landeskunde bereits zum Salzunger Werrabergland, die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie indes noch zur (Vorder-)Rhön. Genetisch ist die Kuppe klar ein Berg des Rhön-Vulkanismus, liegt jedoch inmitten des Buntsandsteins des Werraberglandes.

Laut Bundesanstalt für Landeskunde gehört die Stoffelskuppe in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35) und in der Haupteinheit Salzunger Werrabergland (359) zur Untereinheit Stadtlengsfelder Hügelland (359.0).[2]

Geologie

Der morphologisch harte Basaltstein der Stoffelskuppe hat weichere Buntsandsteinschichten vor Abtragung bewahrt. Ihre Basalthaube blieb als Rest einer früheren Basaltdecke erhalten. Ihr Südhang wird von einer natürlich entstandenen Blockschutthalde aus Basalt eingenommen, die auch den im Untergrund vorhandenen Sandstein teilweise überdeckt.

Natur und Schutzgebiete

Stoffelskuppe

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

LageThüringen, Deutschland
Fläche22,9 ha
WDPA-ID165752
Geographische Lage50° 44′ N, 10° 13′ O
Einrichtungsdatum1961
f4

Die artenreichen Trocken- und Schuttwald der Stoffelskuppe werden forstlich nicht mehr genutzt und haben sich zu urwaldartigen Beständen entwickelt. Die Blockhalden des Berges sind Lebensraum seltener Flechten, Laubmoose und Tierarten und aus Sicht des Artenschutzes bedeutsam. Charakteristisch für die Halden ist das an seinen langen Glashaaren zu erkennenende Wollige Zackenmützenmoos (Racomitrium lanuginosum), das in Deutschland als sehr selten eingestuft wird. Über die Blöcke klettern oft Zwergspitzmäuse (Sorex minutus).

Auf der Gipfelregion und Hochlagenteilen des Südhangs der Stoffelskuppe liegt das Naturschutzgebiet Stoffelskuppe (CDDA-Nr. 165752; 1961 ausgewiesen; 22,68 ha groß). Auf dem Berg breiten sich Teile des Landschaftsschutzgebiets Thüringische Rhön (CDDA-Nr. 20897; 1989 ausgewiesen; 631,8923 km²), des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Pleß-Stoffelskuppe-Bernshäuser Kutte (FFH-EU-Nr. 5227-301; TH-Nr. 87; 15,7 km²; im europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000) und des Vogelschutzgebiets Thüringische Rhön (VSG-Nr. 5326-401; 199,49 km²) aus.[1]

Wandern

Verschiedene Wanderwege und Pfade führen auf die Stoffelskuppe. Über den Ost- und Südhang verläuft der 175 km lange Fernwanderweg Hochrhöner. Über den Osthang, um den Berg herum, zum bergnahen Schönsee, durch Bernshausen und vorbei an der Bernshäuser Kutte führt der 8,8 km lange Rhön-Rundweg Urnshausen 3. Ausgangsorte für Wanderungen sind beispielsweise die am Berg gelegenen Ortschaften Bernshausen, Roßdorf, Rosa und Urnshausen. Von der Gipfelregion ergibt sich bei guten Sichtbedingungen der Blick auf Berge und Täler im Norden der Rhön.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Stoffelskuppe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b Werner Röll: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 126 Fulda. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 4,2 MB)

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Thüringen, Deutschland
Panorama von der Stoffelskuppe.jpg
Autor/Urheber: Jörg Braukmann, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Panorama über die Blockhalde an der Stoffelskuppe in die Rhön
Wappen Landkreis Schmalkalden-Meiningen.svg

Wappen Landkreis Schmalkalden-Meiningen (with Saxony at lower right)

„Das Wappen ist geviertet und zeigt in Feld 1 in Gold auf einem grünen Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und roten Lappen, in Feld 2 in Blau einen siebenmal von Silber über Rot geteilten, golden gekrönten Löwen mit goldener Bewehrung, in Feld 3 in Blau eine schrägrechte goldene Lanze mit einer rot-weiß gevierteten Fahne, deren linker Rand in jedem Feld eine halbkreisförmige Einbuchtung zeigt; Feld 4 ist neunmal von Schwarz über Gold geteilt und mit einem schrägrechten grünen Rautenkranz belegt.“
Stopfelskuppe mit hochstand.jpg
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de:Stopfelskuppe in the Thuringian Rhön