Stirnbinde (Heraldik)
Die Stirnbinde oder Stirnband ist in der Heraldik eine gemeine Figur, die selten ohne den menschlichen Kopf dargestellt wird. Bevorzugt sind Köpfe mit dunkler Hautfarbe, die in der Heraldik als Mohr oder Mohrin beschrieben werden. Sardinien hatte ab dem 14. Jahrhundert vier Köpfe ohne Stirnband in der Fahne, ab 17. Jahrhundert trugen diese dann eine Stirnbinde[1].
Die Darstellung der Stirnbinde oder Stirnband erfolgt als enganliegendes Band zum Ordnen der Haare oder mit flatternden Bandenden. Die Farbe kann alle heraldische Tinkturen annehmen, aber Gold und Silber ist bevorzugt.
Wappen von Korsika
Rotes Stirnband im Pappenheimer Wappen
Zozenow (Adelsgeschlecht) rotes flatterdes Stirnband
Wappen der Haller von Hallerstein, gemalt von Albrecht Dürer: Mohrin als Helmzier, mit Stirnbinde
nur die Stirnbinde im Wappen Nałęcz, eine polnische Wappengemeinschaft
Redendes Wappen des Hartmann Maurus († 1537): Mohrenkopf mit Stirnbinde
Wappen des Adelsgeschlechtes Münchow, drei Köpfe mit goldenen flatternden Stirnbändern
Wappen derer von Loeben, darin über Schach eine wachsende Mohrin mit eingestemmten Armen und Stirnbinde, deren Enden nach links abflattern; auf dem Helm die gleiche Mohrin
Siehe auch
- Kopf
- Mohr
Literatur
- Otto Titan von Hefner: Handbuch der theoretischen und praktischen Heraldik. Theil 1: Theoretische Heraldik. Heraldisches Institut, München 1861, S. 70, 102.
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Stieglitz: Sardinien. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-77017-267-2, S. 44.
Weblinks
- Stirnbinde (Heraldik) im Heraldik-Wiki
Auf dieser Seite verwendete Medien
Wappen derer von Zozenow
Wappen derer von Loeben
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Coat of arms Nałęcz of polish noble families
Stammwappen der Haller von Hallerstein - hier korrekt (gespiegelt)
Wappen des Hartmann Maurus, Jurist; Professor der Rechte in Köln; Reichskammergerichtsassessor († 1537) (Digitalisat)