Stilleit
Stilleit | |
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Stilleit aus der Shinkolobwe-Mine, Shinkolobwe, Haut-Katanga, Demokratische Republik Kongo | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol | Sll[1] |
Chemische Formel | ZnSe |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) | Sulfide und Sulfosalze |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana | II/C.01 II/C.01-040 2.CB.05a 02.08.02.02 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol | 43m |
Raumgruppe | F43m |
Gitterparameter | a = 5,667 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Formeleinheiten | Z = 4 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5 |
Dichte (g/cm3) | 5,42 |
Spaltbarkeit | Bitte ergänzen |
Farbe | grau |
Strichfarbe | Bitte ergänzen |
Transparenz | opak |
Glanz | Bitte ergänzen |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 2,5 |
Stilleit, chemisch Zinkselenid ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung ZnSe und bildet mikroskopische Inklusionen in Linneit von grauer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Stilleit wurde erstmals 1956 von Paul Ramdohr in der Shinkolobwe-Mine bei Shinkolobwe in der Provinz Katanga der Demokratischen Republik Kongo gefunden. Er benannte es nach dem Deutschen Geologen Hans Stille.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Stilleit zu den Metallsulfiden mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Coloradoit, Hawleyit, Rudashevskyit, Polhemusit, Sphalerit, Metacinnabarit und Tiemannit die Sphaleritgruppe. In der 9. Auflage bildet es mit diesen Mineralen und Sakuraiit eine Untergruppe der Sulfide mit Zink, Eisen, Kupfer oder Silber.
In der Systematik nach Dana bildet es mit Coloradoit, Hawleyit, Rudashevskyit, Sphalerit, Metacinnabarit und Tiemannit die Sphalerit-Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=1:1.[2]
Bildung und Fundorte
Stilleit bildet sich zusammen mit anderen Seleniden oder als Einschluss in Linneit. Es ist je nach Fundort vergesellschaftet mit Pyrit, Linneit, Clausthalit, Selen-Vaesit, Molybdänit und Dolomit oder Tiemannit, Clausthalit, Eukairit, Umangit und Klockmannit.
Es sind nur wenige Fundorte des Minerals bekannt. Neben der Typlokalität in Katanga wurde Stilleit noch bei Sankt Andreasberg und Abberode im Harz (Deutschland) und in mehreren Fundorten in der argentinischen Provinz La Rioja gefunden.
Kristallstruktur
Stilleit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe mit dem Gitterparameter a = 5,667 Å sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
- ↑ New Dana Classification of Sulfide Minerals
Literatur
- Stilleit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
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Autor/Urheber: David Hospital, Lizenz: CC BY-SA 4.0
A lot of black single crystal aggregates of the extremely rare selenium mineral stilleite from the famous deposit of Shinkolobwe (Shinkolobwe Mine, Shinkolobwe, Kambove, Haut-Katanga, DR Congo), that it is the type locality. Stilleite is the selenium analog of sphalerite. Ex Vandenbroucke Museum collection specimen, from Waregem, Belgium.