Stikine River

Stikine River

Daten
GewässerkennzahlUS1416405
LageKanada Kanada

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

FlusssystemStikine River
QuellgebietSpatsizi-Plateau
57° 13′ 37″ N, 128° 17′ 41″ W
Quellhöheca. 1800 m
Mündungnördlich von Wrangell Island in den Pazifischen OzeanKoordinaten: 56° 33′ 50″ N, 132° 24′ 16″ W
56° 33′ 50″ N, 132° 24′ 16″ W
Mündungshöhem[1]
Höhenunterschiedca. 1800 m
Sohlgefälleca. 3 ‰
Länge600 km[1]
Einzugsgebiet52.000 km²[1]
Abfluss am Pegel nahe Wrangell[1][2]
AEo: 50.900 km²
MQ 1984/2011
Mq 1984/2011
1580 m³/s
31 l/(s km²)
Linke NebenflüsseSpatsizi River, Klappan River, Porcupine River, Iskut River, Scud River, Mess Creek, Klastline River
Rechte NebenflüsseTanzilla River, Tuya River, Chutine River, Tahltan River, McBride River, Pitman River, Chukachida River
GemeindenTelegraph Creek
British Columbia Heritage River
Grand Canyon of the Stikine River nahe Telegraph Creek

Grand Canyon of the Stikine River nahe Telegraph Creek

Stikine River im Mündungsbereich

Stikine River im Mündungsbereich

Karte mit Einzugsgebiet des Stikine River

Karte mit Einzugsgebiet des Stikine River

Der Stikine River [stɪˈkiːn] ist ein Fluss im Nordwesten von British Columbia in Kanada sowie im Süden des Alaska Panhandle in den USA.

Geographie

Verlauf

Der Fluss entspringt auf dem Spatsizi-Plateau am Mount Umbach in etwa 1800 m Höhe. Er ist 539 Kilometer lang und einer der letzten naturbelassenen Flüsse in Nordamerika. Er entwässert die ebenfalls natürlichen Gebiete östlich der Coast Mountains. Der Stikine ist ein schnellfließender Bergfluss, der sich seinen Weg durch tiefe Schluchten bahnt und im Alexanderarchipel, nahe der Wrangell Island, in den Pazifik mündet. Sein Einzugsgebiet umfasst etwa 52.000 km².

Die Mündung des Flusses liegt heute in Alaska, aber zur Zeit der Grenzerhebungen (1901–1903) lag sie an der Grenze. Der untere Flusslauf leidet heute an starker Verschlammung. Durch ein Staatsabkommen, das den ursprünglichen Schiffsverkehr für den Bergbau und Handel sichern sollte, ist es auch der Kanadischen Marine gestattet, den Stikine ohne Einschränkung zu befahren. Dieses Recht hat aber heute fast keine Bedeutung mehr, auch weil sich die Flussmündung immer wieder verlagert.

Nebenflüsse

Die größten Nebenflüsse, geordnet von der Quelle zur Mündung, sind

  • Duti River
  • Chukachida River
  • Spatsizi River
  • Pitman River
  • McBride River
  • Klappan River
    • Little Klappan River
  • Tanzilla River
  • Klastline River
  • Tuya River
    • Little Tuya River
  • Tahltan River
    • Little Tahltan River
  • Chutine River
  • Porcupine River
  • Choquette River
  • Scud River
  • Iskut River
    • Little Iskut River

Geschichte

Der Stikine ist etwa 210 Kilometer flussaufwärts schiffbar und wurde von den Tlingit-Indianern an der Küste als Transportweg ins Landesinnere genutzt. Der erste Europäer, der den Fluss entdeckte, war Samuel Black, der das Quellgebiet des Stikine 1824 während einer seiner Expeditionen besuchte. 1828 suchte Robert Campbell von der Hudson’s Bay Company nach der letzten Verbindung einer transkontinentalen Kanu-Route und erforschte deshalb den Stikine sehr genau. 1879 bereiste John Muir das untere Drittel des Flusses, das ihn an ein 160 Kilometer langes Yosemite erinnerte. Muir entdeckte dabei über 300 Gletscher.

Zwischen 1897 und 1898, während des Goldrausches, war der Stikine die Hauptroute ins Klondike-Gebiet (Yukon). Heute bildet er die Hauptroute zur Cassiar-Bergbauregion im Norden British Columbias. Die erste Brücke wurde in den 1970ern als Teil des Stewart-Cassiar-Highways gebaut. 1980 wurde eine Studie begonnen, die ein Staudammprojekt als Ziel hatte, das aber schnell massive Proteste hervorrief.

Name

Der Name des Flusses kommt von den Tlingit-Indianern, die ihn Shtax' Héen nennen, was so viel bedeutet wie „Trüber Fluss“ (durch die Samenflüssigkeit der laichenden Lachse).

Fauna

Der Fluss ist bekannt für seine reichen Lachsgründe. Die Lachse wurden allerdings durch kommerzielle Fischfallen im frühen 20. Jahrhundert stark dezimiert. Dadurch und wegen der heutigen Fischfallen reduzierten sich die Lachse auf ein Drittel der ursprünglichen Anzahl.

Die Flussmündung ist ein Habitat für Zugvögel und steht nun als Teil der Stikine-LeConte Wilderness unter Naturschutz.

Siehe auch

Literatur

  • Loken, Marty: The Stikine River. Alaska Geographic Society, [Edmonds, Wash.] 1979, ISBN 978-0-88240-133-1.

Einzelnachweise

  1. a b c d USGS - Water Fact Sheet - Largest Rivers in the United States (PDF-Datei; 648 kB)
  2. Water Survey of Canada: Station 08CF003 (Memento desOriginals vom 24. Dezember 2010)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsc.ec.gc.ca

Weblinks

Commons: Stikine River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Little Dry Island
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Map of the Stikine River drainage basin in BC/Alaska
StikineRiverCanyon.JPG
Autor/Urheber: GerthMichael, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Grand Canyon of the Stikine River near Telegraph Creek
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Flag of British Columbia.