Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg

Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg ist eine landeseigene Stiftung des Landes Baden-Württemberg, die u. a. Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Baden-Württemberg fördert. Vorsitzender des Stiftungsrates ist die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Thekla Walker. Die Stiftung wurde auf Grundlage des Gesetzes des Landes Baden-Württemberg zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft im Jahr 1978 gegründet.

Aufgabe

Die Aufgaben der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg sind im § 62 NatSchG festgelegt. Demnach fördert der Naturschutzfonds „die Bestrebungen für die Erhaltung der natürlichen Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen und trägt zur Aufbringung der benötigten Mittel bei.“ Insbesondere hat er die Aufgabe

  • die Forschung und modellhafte Untersuchungen auf dem Gebiet der natürlichen Umwelt anzuregen und zu fördern,
  • das für Naturschutz zuständige Ministerium bei der Planung und Verwendung der verfügbaren Forschungsmittel zu beraten,
  • Maßnahmen zur Aufklärung, Ausbildung und Fortbildung zu unterstützen und zu fördern,
  • richtungweisende Leistungen auf dem Gebiet der Erhaltung der natürlichen Umwelt auszuzeichnen,
  • Grundstücke für Zwecke des Naturschutzes zu erwerben, deren Erwerb zu fördern und diese zu entwickeln und
  • Maßnahmen zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft zu fördern.

Neben dem Stiftungsvermögen verwaltet die Stiftung auch Ersatzzahlungen, die von Vorhabensträgern für nicht ausgleichbare Eingriffe in Natur und Umwelt entrichtet werden müssen.

Zum 40-jährigen Bestehen der Stiftung im Jahr 2018 wurde eine Gesamtbilanz von über 3900 geförderten Projekten und über 105 Millionen Euro Fördervolumen angegeben.[1]

Organisation

Organe der Stiftung sind der Stiftungsrat und der Geschäftsführer.

Der Stiftungsrat stellt den Haushaltsplan fest, überwacht die Rechtmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Stiftungsgeschäfte und beschließt die Förderprogramme. Er ist mit höchstens 42 ehrenamtlichen und auf jeweils fünf Jahre berufenen Mitgliedern besetzt. Mitglieder des Stiftungsrats sind die Mitglieder des Landesbeirates für Natur- und Umweltschutz, die Regierungspräsidenten der vier Regierungsbezirke und je ein Vertreter des Innenministeriums, Finanzministeriums, Kultusministeriums, Wissenschaftsministeriums, Wirtschaftsministeriums, Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Justizministeriums und Verkehrsministeriums.[2]

Die Geschäftsstelle der Stiftung ist beim Umweltministerium in Stuttgart angesiedelt. Die Geschäftsführerin ist Stephanie Rebsch.

Landesnaturschutzpreis

Die Stiftung verleiht in einem zweijährigen Turnus des Landesnaturschutzpreis Baden-Württemberg. Der Preis wird seit 1982 verliehen und ist mit 20.000 € dotiert, die auf mehrere Preisträger aufgeteilt werden.

Projekte

Auswahl bisher geförderter Projekte:

  • Errichtung der Ökostation Freiburg
  • „ReHa Federseemoor“, Wiedervernässungsmaßnahmen am Federsee bei Bad Buchau
  • Grunderwerb im Steinbruch Kallenberg durch die Gemeinde Eschelbronn
  • Ökologische Sanierung des Moores im Naturschutzgebiet Eschengrundmoos bei Hinterzarten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Veronika Schneider: 40 Jahre Stiftung Naturschutzfonds: Fachexkursion zu Förderprojekten. In: NaturschutzInfo. Nr. 2/2018, November 2018, S. 51 (file://rptsf001.iv.bwl.net/Users$/Broghammer/Home/Download/35984-Naturschutz-Info_2018_Heft_2.pdf [PDF]).
  2. Satzung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. 18. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2022.