Steyrtal
Das Steyrtal im südlichen Oberösterreich ist nach dem Steyrfluss benannt. Das Tal im Oberlauf des Flusses wird Stodertal genannt.
Lage und Geologie
Der südliche Teil des Steyrtals liegt in den Nördlichen Kalkalpen, der nördliche in der Flyschzone. Nach Gaisberg und Schoberstein, die noch zu den Kalkalpen gehören und schroffe Felsformen zeigen, schließen nordwärts Hügelketten der Flyschzone an. Die geologische Grenze verläuft durch den Graben des Schmiedleithnerbachs am Fuß des Großen Landsbergs und ab dem Steyrfluss unter dem Schotter der Obergrünburger Hochterrasse.[1] Das Tal wurde durch Gletscher während der Eiszeiten geformt. Die größte Ausdehnung geschah gegen Ende der Riß-Kaltzeit mit Gletscherzungen bis auf die Höhe von Obergrünburg und Steinbach.[2]
Das Tal der Steyr im Oberlauf ist das Stodertal. Die größte Breite erreicht das Steyrtal im Mollner Becken.[3]
Verkehr
Durch das Tal verlaufen die Steyrtal Straße und der Steyrtalradweg. Die Steyrtal Straße folgt einem Talübergang ins Kremstal, wo sie in die Pyhrnpass Straße mündet. Die von Steyr kommende Steyrtalbahn, die ehemals bis zum Bahnhof Klaus und damit durch das gesamte Tal führte, endet seit 1985 als Museumsbahn bereits beim Bahnhof Grünburg im Gemeindegebiet von Waldneukirchen.[4]
Natur
Im Süden liegen der Steyrdurchbruch und das Naturschutzgebiet Planwiesen.[5] Das Naturschutzgebiet Steyrschlucht erstreckt sich von Agonitz (Oberleonstein) bis zur Haunoldmühle (Obergrünburg).[6] Bei Molln liegt in der Steyrschlucht die Rinnende Mauer, eine Traufquelle mit aus der Konglomeratwand austretendem Wasser.[7]
- Steyrdurchbruch
- Planwiesen
- Steyrschlucht bei Molln
- Rinnende Mauer
Einzelnachweise
- ↑ Willibald Girkinger/Wolfgang Heitzmann: Die Steyr. Landschaft und Menschen am Fluß. Linz, Oberösterreichischer Landesverlag 1990, 2. Auflage. S. 58 ISBN 3-85214-527-9
- ↑ Willibald Girkinger/Wolfgang Heitzmann: Die Steyr. Landschaft und Menschen am Fluß. 1990, S. 20
- ↑ Land Oberösterreich: Steyr- und Teichltal: Kurz & Bündig (aufgerufen am 28. März 2020)
- ↑ oegeg.at: Schmalspur (Steyrtalbahn) Geschichte, aufgerufen am 28. März 2020
- ↑ Willibald Girkinger/Wolfgang Heitzmann: Die Steyr. Landschaft und Menschen am Fluß. 1990, S. 56 (Planwiesen).
- ↑ Planübersicht Naturschutzgebiet „Steyrschlucht“ (aufgerufen am 28. März 2020)
- ↑ Steyrschlucht – Rinnende Mauer (land-oberoesterreich.gv.at; PDF; 40,7 MB) aufgerufen am 10. Dezember 2021
Weblinks
Koordinaten: 47° 54′ N, 14° 14′ O
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Blick vom Kleinen Landsberg auf das Steyrtal
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Steyrdurchbruch bei Frauenstein von der Straßenbrücke aus
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mit der ID nd567 (Rinnende Mauer in Molln).
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Ausblick von der Hohen Linde in Waldneukirchen in das Steyrtal. Auf der Steinbacher Seite wird das Steyrtal vom Reichraminger Hintergebirge mit den Bergen Dürres Eck, Gaisberg, Hochbuchberg und Kruckenbrettl begrenzt. Auf der Grünburger Seite bildet der Rücken von St. Nikola mit der Hohen Linde (Standort) den Abschluß.
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Das Steyrtal mit dem Mollner Becken. Blick von einer Forststraße am Steinkogel.
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Die mittlere Steyr im Bereich der Gemeinde Molln ist ein Natura 2000 Schutzgebiet.