Steve Harley & Cockney Rebel

Steve Harley & Cockney Rebel
Steve Harley & Cockney Rebel (1974)

Steve Harley & Cockney Rebel (1974)

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s)Artrock, Glam Rock, Progressive Rock
Aktive Jahre
Gründung1972
Auflösung1977
Websitewww.steveharley.com
Gründungsmitglieder
Steve Harley († 2024)
John Crocker (bis 1974)
Paul Jeffreys (bis 1974, † 1988)
Milton Reame-James (bis 1974)
Stuart Elliott (bis 1977)

Steve Harley & Cockney Rebel war eine britische Glam-Rock-Band. Ihre größten Erfolge hatte sie in den 1970er Jahren unter anderem mit dem Nummer-eins-Hit Make Me Smile (Come Up and See Me) und der Ballade Sebastian. Der Sänger und Songwriter Steve Harley war der Kopf der Band, die verschiedene Besetzungen hatte.

Geschichte

Die Band nannte sich in der ersten Besetzung ab 1973 lediglich Cockney Rebel, weitere Mitglieder der ersten Stunde waren neben Steve Harley Jean-Paul Crocker, Paul Avron Jeffries, Milton Reame-James und Stuart Elliott. Nach dem erfolgreichen Debütalbum The Human Menagerie (1973) und dem Nachfolger The Psychomodo (1974) mit den zwei Top-10-Singles Judy Teen und Mr. Soft löste Harley die Band auf.

Harley wurde aufgrund seines zuweilen egozentrischen Auftretens in der Musikpresse als schwieriger Charakter bezeichnet, auch weil er sich musikalisch in keine Schublade stecken lassen wollte. Nach einer Solosingle formierte er im folgenden Jahr eine neue Band, die er Steve Harley and Cockney Rebel nannte. Einzig Stuart Elliott blieb ihm von der alten Besetzung treu. Hinzu kamen Duncan MacKay, Jim Cregan und George Ford. Das Lied Make Me Smile (Come Up and See Me) handelt von dieser Trennungsphase.

Die Band fiel neben der Musik auch durch schrille Outfits auf den Plattencovern auf. Außerdem wurde die in der Rockmusik häufig verwendete E-Gitarre anfangs durch eine Violine ersetzt. Zu ihren bekanntesten Titeln zählt Sebastian, wobei dieser Song zwar keine vordere Chartplatzierung erreichte, bei Musikpolls allerdings auf den vorderen Plätzen landete, vor allem in Deutschland. Der größte kommerzielle Erfolg war Make Me Smile (Come Up and See Me), 1975 ein Nummer-eins-Hit in den britischen Charts. Auch mit Judy Teen und Mr. Soft konnte die Band Single-Erfolge feiern.

Bei den Titeln Sebastian und Death Trip wurde die Band von einem Orchester unterstützt. Diese beiden Stücke gelten als Beispiele des damals aufkommenden Symphonic Rock. Im Gegensatz zu einigen Retortenbands der damaligen Zeit konnten Cockney Rebel ihr Können auch auf der Bühne unter Beweis stellen. Aufnahmen der Tournee 1976/77 sind z. B. auf der Doppel-LP Face to Face Live zu hören.

Einige von Steve Harleys Liedern kann man in Filmproduktionen hören, so z. B. Sebastian und Tumbling Down in Velvet Goldmine oder Make Me Smile in The Full Monty (Ganz oder gar nicht). 1977 löste Harley Cockney Rebel erneut auf und verfolgte eine mäßig erfolgreiche Solokarriere. Er starb im März 2024.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK
1973The Human Menagerie
Erstveröffentlichung: November 1973
als Cockney Rebel
1974The PsychomodoUK8
Gold
Gold

(20 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. Juni 1974
als Cockney Rebel
1975The Best Years of Our LivesUK4
Gold
Gold

(19 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. März 1975
1976Timeless FlightUK18
Silber
Silber

(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 31. Januar 1976
Love’s a Prima DonnaUK28
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 7. Oktober 1976
1977Face to Face – A Live RecordingUK40
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 19. Mai 1977
2005The Quality of Mercy
Erstveröffentlichung: 3. Oktober 2005
Steve Harley

Kompilationen

  • The Cream Of (Best-of-Album, 2013, UK:SilberSilber)

Soloalben

  • Hobo with a Grin (1978)
  • The Candidate (1979)
  • Yes You Can (1992)
  • Poetic Justice (1996)
  • Stripped to the Bare Bones (Live; Unplugged, 1998)
  • Anytime! (The Steve Harley Band, 2004)
  • Stranger Comes to Town (2010)

Singles

alle Songs geschrieben von Steve Harley, wenn nicht anders angegeben

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2][3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE UK US
1973Sebastian
The Human Menagerie
DE30
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 1973
als Cockney Rebel
1974Judy Teen
UK5
(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 11. März 1974
als Cockney Rebel
Mr. Soft
The Psychomodo
UK8
(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. Juli 1974
als Cockney Rebel
1975Make Me Smile (Come Up and See Me)
The Best Years of Our Lives
DE20
(8 Wo.)DE
UK1
Silber + Platin (Digital)
Silber + Platin (Digital)
Silber + Platin (Digital)

(19 Wo.)UK
US96
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 31. Januar 1975
mitproduziert von Alan Parsons
in UK inklusive Wiedereintritten 1992, 1995, 2005, 2006, 2015
Mr. Raffles (Man, It Was Mean)
The Best Years of Our Lives
UK13
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 16. Mai 1975
1976Here Comes the Sun
Love’s a Prima Donna
UK10
(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 30. Juli 1976
Original: The Beatles (1969); Autor: George Harrison
Love Is a Prima Donna
Love’s a Prima Donna
UK41
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 15. Oktober 1976
1979Freedom’s Prisoner
The Candidate
UK58
(3 Wo.)UK
als Steve Harley
Autoren: Jimmy Horowitz, Steve Harley
1983Ballerina (Prima Donna)
UK51
(6 Wo.)UK
1985Irresistible
UK81
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. Mai 1985
1986The Phantom of the Opera
UK7
(10 Wo.)UK

Weitere Singles

  • Hideaway (als Cockney Rebel, 1974)
  • Psychomodo (als Cockney Rebel, 1974)
  • Tumbling Down (als Cockney Rebel, 1974)
  • Big Big Deal (als Steve Harley, 1974)
  • Black or White (1975)
  • White, White Dove (1976)
  • (Love) Compared with You (1976)
  • The Best Years of Our Lives (live, 1977)
  • Roll the Dice (als Steve Harley, 1978)
  • Someone’s Coming (als Steve Harley, 1979)
  • I Can’t Even Touch You (1982)
  • Heartbeat Like Thunder (als Steve Harley, 1986)
  • Whatever You Believe (Anderson, Harley & Batt, Benefizsingle, 1988)
  • When I’m with You (als Steve Harley, 1989)
  • Star for a Week (Dino) (als Steve Harley, 1993)
  • A Friend for Life (als Steve Harley, 2001)
  • The Last Goodbye (2006)
  • Faith & Virtue (als Steve Harley, 2010)
  • For Sale. Baby Shoes. Never Worn (als Steve Harley, 2010)
  • Ordinary People (als Steve Harley, 2015)

Quellen

  1. a b Chartquellen: DE UK UK2 US
  2. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK
  3. Top Pop Singles 1955-2006 von Joel Whitburn, Record Research 2007, ISBN 978-0-89820-172-7.
Commons: Steve Harley & Cockney Rebel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Steve Harley & Cockney Rebel in AVRO's TopPop (Dutch television show) in 1974