Stern der Völkerfreundschaft

Stern der Völkerfreundschaft: Großer Stern, Stern in Gold, Stern in Silber
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1988-1017-415 / Link, Hubert / CC-BY-SA 3.0
Verleihung des Großen Sterns der Völkerfreundschaft an Edgar Miles Bronfman durch Erich Honecker, 1988

Der Stern der Völkerfreundschaft war eine staatliche Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welche in Form eines Verdienstordens verliehen wurde.

Geschichte

Er wurde am 20. August 1959 gestiftet[1] und diente der „Würdigung außerordentlicher Verdienste um die Deutsche Demokratische Republik, um die Verständigung und die Freundschaft der Völker und um die Erhaltung des Friedens“.[2]

Stufeneinteilung

Der Stern der Völkerfreundschaft wurde in drei Klassen verliehen:

  1. Großer Stern der Völkerfreundschaft
  2. Stern der Völkerfreundschaft in Gold
  3. Stern der Völkerfreundschaft in Silber

Der Große Stern wurde mindestens 163 Mal verliehen und ist damit einer der am seltensten verliehenen Orden der DDR.[3]

Aussehen und Trageweise

„Stern der Völkerfreundschaft“ in den Klassen Silber und Gold, daneben „Großer Stern der Völkerfreundschaft“. (v.l.n.r.)

Das Ordenszeichen besteht aus einem fünfzackigen Stern mit dem DDR-Emblem im Zentrum, auf dem Ährenkranz befindet sich eine symbolische Friedenstaube nach Pablo Picasso.

Die Sterne der Völkerfreundschaft in Gold sowie in Silber waren Steckauszeichnungen, die auf der linken Brust zu tragen waren, und zwar oberhalb aller anderen Auszeichnungen der DDR mit Ausnahme der Medaille „Goldener Stern“ zum Ehrentitel „Held der DDR“.

Der Große Stern der Völkerfreundschaft wurde ähnlich einem Großkreuz als Insigne an einem 2,50 m langen Schulterband[4] plus einem goldenen Bruststern getragen, für weibliche Empfänger gab es auch eine Damenmasche.

Für jede der drei Stufen gab es eine eigene Interimsspange.

Träger des Ordens (Auswahl)

Rangfolge der staatlichen Auszeichnungen der DDR (Ausschnitt)

Für das Tragen von Auszeichnungen galt eine per Verordnung im Gesetzblatt der DDR festgelegte Rangfolge, in der sich auch die Wertigkeit der jeweiligen Ehrung widerspiegelte. An der der linken oberen Brustseite waren in folgender Reihenfolge zu tragen:[5]

  1. Medaille zum Ehrentitel Held der DDR
  2. Karl-Marx-Orden
  3. Medaille zum Ehrentitel Held der Arbeit
  4. Stern der Völkerfreundschaft
  5. Vaterländischer Verdienstorden
  6. Banner der Arbeit
  7. Scharnhorst-Orden
  8. Blücher-Orden
  9. Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“

Siehe auch

Weblinks

Commons: Stern der Völkerfreundschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Frank Bartel: Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin: Militärverlag der DDR 1979
  2. Meyers Neues Lexikon in acht Bänden, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1964, Band 7, S. 770
  3. Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde: https://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/wp-content/uploads/2013/06/VL-GSdV-1964-1989.pdf Stand: 10/2015
  4. Ansichten des Ordens, der Spange und des Schulterbandes bei einer e-bay-Versteigerung; abgerufen am 16. Dezember 2009
  5. Verordnung über das Tragen der Ehrenzeichen zu staatlichen Auszeichnungen vom 19. April 1978, Sonderdruck Nr. 952 des Gesetzblattes der DDR (zit. n. Günter Tautz: Orden und Medaillen. Staatliche Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik. 2. Aufl., VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1983, S. 188).

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Stern der Völkerfreundschaft: Großer Stern, Stern in Gold, Stern in Silber
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
ADN-ZB/Link/17.10.88/Berlin: Bronfman-Besuch
Der Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, verlieh dem Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Edgar Miles Bronfman, im Amtssitz des Staatsrates den Großen Stern der Völkerfreundschaft. Links: Rabbiner Prof. Dr. Israel Singer, Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses.
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