Stephen Vizinczey

Stephen Vizinczey (2001)

Stephen Vizinczey (geboren als István Vizinczey 12. Mai 1933 in Káloz, Komitat Fejér; gestorben 18. August 2021 in London[1]) war ein ungarisch-britisch-kanadischer Schriftsteller.

Leben

István Vizinczey war ein Sohn des Lehrers István Vizinczey und der Erzsébet Mohos. Sein Vater wurde von Nationalsozialisten ermordet. Seine ersten Schreibversuche waren drei Theaterstücke, die unter die Zensur des kommunistischen Regimes fielen. Im Frühjahr 1956 graduierte er an der Akademie für Schauspiel und Film Budapest. Nach dem Scheitern des Ungarischen Volksaufstands floh er 1956 nach Montreal und eignete sich die englische Sprache an.

Er war Drehbuchautor beim National Film Board of Canada, gründete und leitete danach die kurzlebige Zeitschrift Exchange und wurde Mitarbeiter von CBS/Radio Canada. Seinen „BildungsromanIn Praise of Older Women : the amorous recollections of András Vajda kaufte er vom Verleger zurück und gab ihn selbst heraus. Das Buch wurde in Kanada ein Bestseller, wurde mehrfach übersetzt und zweimal verfilmt. Der Autor lebte seit 1966 in London und schrieb unter anderem für The Times und The Sunday Telegraph. Er veröffentlichte zwei Essay-Sammlungen, 1985 erschien sein zweiter Roman. 1995 übersetzte er den Roman Be Faithful Unto Death[2] seines Landsmanns Zsigmond Móricz.

Werke (Auswahl)

  • In Praise of Older Women. Atlantic Monthly, Trident Press 1966; wieder Hamilton, 1985
    • Frauen zum Pflücken. 1967
    • Lob der erfahrenen Frauen. Übersetzung Hans Hermann. Klett-Cotta, 1988; wieder Fischer TB, 1992
    • Wie ich lernte, die Frauen zu lieben. Übersetzung Carina von Enzenberg. SchirmerGraf, 2004
  • An Innocent Millionaire. McClelland & Stewart, 1983
    • Der unschuldige Millionär. Übersetzung Michael Felsen. Klett-Cotta, 1987; wieder Fischer TB, 1991
  • The rules of Chaos.
  • Truth and lies in Literature. Hamish Hamilton, 1986
  • Wishes, 2001
  • The man with the magic touch. 2014
  • If Only. Surrey The Happy Few, 2016 ISBN 978-0-9935837-1-1
  • 3 Wishes The Happy Few Ltd, 2020

Literatur

  • Robert Fulford: Vizinczey, Stephen, in: The Oxford Companion to Canadian Literature. 2. Ausgabe. Toronto: OUP, 1997, S. 1157f.
  • Tamas Dobozy: Vizinczey, Stephen, in: Encyclopedia of literature in Canada. Toronto : Univ. of Toronto Press, 2002, S. 1175

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stephen Vizinczey obituary. In: The Guardian. 29. August 2021, abgerufen am 6. September 2021 (englisch).
  2. Zsigmond Móricz: Légy jó mindhalálig, 1920, deutsche Übersetzung unter dem Titel Mischi und das Kollegium, 1962

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Autor/Urheber: Thomas Barnard, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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