Stephan Lohse

Stephan Lohse (* 1964 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und Schriftsteller.

Leben

Stephan Lohse studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und war ab 1990 an großen Bühnen wie dem Thalia Theater in Hamburg, der Schaubühne am Lehniner Platz oder dem Maxim-Gorki-Theater in Berlin tätig. Daneben nahm er zahlreiche Engagements in der freien Theaterszene an (Schauspielhaus Wien, Hebbel am Ufer, Sophiensæle, Matthaei und Konsorten u.v.m) und arbeitete auch als Regisseur.[1]

2017 erschien im Suhrkamp Verlag Lohses erster Roman Ein fauler Gott über einen elfjährigen Jungen, dessen kleiner Bruder stirbt. Seiner schwer getroffenen Mutter steht er in der Trauer bei. Das Buch erhielt sehr gute Kritiken und stand im Juni 2017 auf der SWR-Bestenliste. Der Kritiker Hubert Spiegel urteilte: „Stephan Lohse erzählt eine seltsam schwebende Geschichte von Trauer und Verlust, von den wundersamen Abenteuern der Kindheit und davon, wie ein Sohn und eine Mutter in Schmerz und Hilflosigkeit zueinanderfinden. Sein Roman ist einfühlsam, aber niemals kitschig, anrührend und humorvoll und zeugt von großem Gespür für sprechende Details. Ein schönes, ein beeindruckendes Debüt.“[2]

Auf Einladung von Hubert Winkels las er im Juli 2018 während der 42. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt seinen Text Lumumbaland. 2022 war Lohse Mitgründer des PEN Berlin.[3]

Auszeichnungen

Werke

  • Ein fauler Gott, Roman, Suhrkamp Verlag, Berlin 2017. ISBN 978-3-518-75094-0
  • Johanns Bruder, Roman, Suhrkamp Verlag, Berlin 2020. ISBN 978-3-518-42959-4

Einzelnachweise

  1. Stephan Lohse, Literaturagentur Partner + Propaganda (abgerufen am 5. Juli 2018)
  2. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. März 2017
  3. Mitgründer:innen. Abgerufen am 18. Juli 2022.

Weblinks