Steintorbrücke (Brandenburg)

Koordinaten: 52° 24′ 20″ N, 12° 33′ 29″ O

Steintorbrücke
Steintorbrücke
Steintorbrücke
NutzungStraße, Straßenbahn
ÜberführtSteinstraße
UnterführtBrandenburger Stadtkanal
OrtBrandenburg an der Havel
Durchfahrtshöhe2,80
Lage
Steintorbrücke (Brandenburg) (Brandenburg)
Steintorbrücke (Brandenburg)

Die Steintorbrücke ist eine Brücke über den Brandenburger Stadtkanal im Stadtgebiet der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel.

Geschichte

Bereits am Ende des 13. Jahrhunderts wird urkundlich eine Brücke vor dem Steintor der Brandenburger Neustadt erwähnt. Die erste Brücke im Verlauf der alten Heerstraße Brandenburg–Magdeburg war eine hölzerne Zugbrücke. Sie führte über den Stadtbefestigungsgraben. Jahrhundertelang nutzte der Hauptschifffahrtsweg den Stadtkanal, und so wurde die einfache Zugbrücke später durch eine hölzerne Klappbrücke ersetzt, um den Binnenschiffen eine problemlose Passage zu ermöglichen. Zwischen der Brücke und der Brandenburger Niederhavel befand sich seit 1548 die Kesselschleuse, die bis 1920 den Schiffen das Überwinden des Brandenburger Mühlenstaus ermöglichte. 1926 entstand eine neue kleine Kammerschleuse. 1996 wurde die Schleuse neu errichtet und erhielt den Namen Stadtschleuse Brandenburg.

Im Jahre 1910 wurde die bis dahin hölzerne Brücke verstärkt, damit sie für den zweigleisigen elektrischen Straßenbahnbetrieb genutzt werden konnte. Oberhalb der Steintorbrücke entstand zeitgleich eine Fußgängerbrücke. Da die Brücke dem Straßenverkehr nicht mehr gewachsen war, wurde 1925 eine massive Bogenbrücke in Betonbauweise mit Natursteinverblendung errichtet. Die Brücke wurde von Moritz Wolf[1] entworfen. Die Brücke erhielt eine Breite von 24 Metern. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Brücke gesprengt und im Jahre 1946 in alter Form wiederhergestellt.

Bilder

Siehe auch

Literatur

  • Chronik der Stadt Brandenburg. Hrsg. Arbeitskreis Stadtgeschichte [Stadt Brandenburg an der Havel] im Brandenburgischen Kulturbund e. V., Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2003, ISBN 3-933254-40-X.
  • Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. transpress Verlag Berlin, div. Jahrgänge, ISBN 3-344-00115-9
  • Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag GmbH Duisburg-Ruhrort. OCLC 48960431

Karten

  • Folke Stender: Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1 Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft ISBN 3-926376-10-4.
  • Autorenkollektiv W. Ciesla, H. Czesienski, W. Schlomm, K. Senzel, D. Weidner: Schiffahrtskarten der Binnenwasserstraßen der Deutschen Demokratischen Republik 1:10.000, Band 3. Herausgeber: Wasserstraßenaufsichtsamt der DDR, Berlin 1988 OCLC 830889996

Einzelnachweise

  1. Moritz Wolf (* 1886 in Hindenburg (Oberschlesien); † 1971?), Diplomingenieur, 1919–1927 in Brandenburg tätig, 1931–1936 Stadtbaurat und Ratsmitglied in Leipzig

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Steintorturm3 Brandenburg an der Havel Winter.JPG
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Der Steintortum in Brandenburg an der Havel im Winter
Bundesarchiv Bild 102-05752, Brandenburg-Havel, Steintor.jpg
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Tausend Jahre Stadt Brandenburg a/Havel! In diesem Jahre werden es tausend Jahre, daß aus dem alten wendischen Fischerdorf die Stadt Brandenburg a/Havel gegründet wurde. Mit seinen interessanten Wahrzeichen ist die Stadt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Blick auf das Steintor mit der Steintorbrücke in Brandenburg a/Havel.
Steintorturm2 Brandenburg an der Havel.JPG
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Steintorturm aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, einer der vier erhaltenen der ehemals neun Tortürme der Stadtmauer in Brandenburg an der Havel, Brandenburg. Steintorbrücke über den Brandenburger Stadtkanal.