Steinen (Westerwald)

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:50° 34′ N, 7° 48′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde:Selters (Westerwald)
Höhe:416 m ü. NHN
Fläche:4,21 km2
Einwohner:233 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:55 Einwohner je km2
Postleitzahl:56244
Vorwahl:02666
Kfz-Kennzeichen:WW
Gemeindeschlüssel:07 1 43 075
Adresse der Verbandsverwaltung:Am Saynbach 5–7
56242 Selters (Westerwald)
Website:www.steinen-westerwald.de
Ortsbürgermeister:Mario Reifenberg
Lage der Ortsgemeinde Steinen im Westerwaldkreis
Karte
Kirchengebäude
Ehemalige Schule

Steinen (mundartlich: Stääne[2]) ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Selters (Westerwald) an.

Geographie

Steinen liegt 5 km von Herschbach und 7 km von Selters (Westerwald) an der Westerwälder Seenplatte. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Kautenmühle und Schönerlen.[3] Im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft wurde Steinen mehrfach ausgezeichnet.

Geschichte

Die Gemeinde Steinen bestand früher aus drei Ortsteilen: Steinen, Straßen und Stahlhofen. Straßen (Oberdorf) und Steinen (Unterdorf) sind heute baulich zusammengewachsen. Der Weiler Stahlhofen hatte sechs Häuser, die in der Nähe des Hofgutes Schönerlen lagen. Das letzte Haus von Stahlhofen wurde 1897 niedergelegt und in Straßen wieder aufgebaut.[4]

Die drei Orte gehörten landesherrlich bis Anfang des 19. Jahrhunderts zur Grafschaft Wied-Neuwied und zusammen mit dem Kirchspiel Rückeroth zum wiedischen Amt Grenzhausen. Zu Stahlhofen gehörten fünf Mühlen und die Höfe Adelsheim, Beller, Boosischer Hof, Herschbacher Kellereihof, Niesnerischer Hof, Seeburg, Schönerlen und Dehriss.[5]

Im Zusammenhang mit der Bildung des napoleonischen Rheinbundes kam die gesamte Grafschaft Wied und damit auch die heutige Gemeinde Steinen 1806 zum Herzogtum Nassau. Unter der nassauischen Verwaltung wurde die Gemeinde dem Amt Selters zugeordnet.[6] Nach dem sogenannten Deutschen Krieg kam das Gebiet 1866 zum Königreich Preußen, die Gemeinde Steinen wurde dem Unterwesterwaldkreis im Hessen-Nassau zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Steinen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

JahrEinwohner
1815172
1835206
1871200
1905165
1939172
1950208
1961212
JahrEinwohner
1970197
1987211
1997220
2005252
2011251
2017256
2023233[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Steinen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8] Bis 2009 wurden die Mitglieder in einer Mehrheitswahl gewählt.[9]

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

WahlWG ReifenbergWG SchneiderWG BlasiusGesamt
2024[8]426 Sitze
2019[10]246 Sitze

Bürgermeister

Mario Reifenberg wurde im Sommer 2019 Ortsbürgermeister von Steinen.[11] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit 58,75 Prozent der abgegebenen Stimmen für fünf Jahre gewählt worden.[12] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er mit 78,4 Prozent der Stimmen wiedergewählt.[13]

Reifenbergs Vorgänger Thomas Horn hatte das Amt 30 Jahre ausgeübt.[11]

Wappen

Wappen von Steinen
Wappen von Steinen
Blasonierung: „Im Wellenschnitt geteilt; oben in Gold zwischen zwei schwarzen Fäden drei rote Sparren beseitet von zwei roten Kreuzen, unten in Blau ein goldenes Hammereisen überhöht von drei silbernen Steinen.“

Verkehr

Siehe auch

Commons: Steinen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Hermann-Josef Hucke: Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien. (PDF; 129 kB) 2010, S. 18, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2014; abgerufen am 22. April 2021.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 76 (PDF; 2,6 MB).
  4. Infos. Ortsgemeinde Steinen, abgerufen am 22. April 2021.
  5. Nassauische Annalen, Band 10, 1870, S. 304 (Google Books)
  6. Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau, 1821, S. 125 (Google Books)
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 22. April 2021.
  8. a b Wahl zum Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Steinen. Abgerufen am 9. November 2024.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  11. a b Konstituierende Sitzung. Pressemitteilung. In: Blick Aktuell. 3. August 2019, abgerufen am 17. Juni 2020.
  12. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Direktwahlen.
  13. Ortsbürgermeisterwahl Steinen. Abgerufen am 9. November 2024.

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Kirchengebäude in Steinen, Westerwald, Rheinland-Pfalz. Aufgenommen von öffentlichem Grund aus
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Alte Schule in Steinen, Westerwald, Rheinland-Pfalz. Aufgenommen von öffentlichem Grund aus
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