Steinbruch Baddeckenstedt

Steinbruch Baddeckenstedt

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

LageSüdwestlich von Salzgitter, nordöstlich von Salzdetfurth
Fläche6 ha
KennungNSG BR 142
WDPA-ID389978
Geographische Lage52° 5′ N, 10° 14′ O
Steinbruch Baddeckenstedt (Niedersachsen)
Meereshöhevon 110 m bis 145 m
Einrichtungsdatum19.06.2009
VerwaltungNLWKN
f2

Das Naturschutzgebiet Steinbruch Baddeckenstedt liegt im Gebiet der Samtgemeinde Baddeckenstedt des Landkreises Wolfenbüttel, Niedersachsen.

Allgemeines

Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von 6,3 Hektar und wurde 2009 durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Wolfenbüttel unter Naturschutz gestellt. Es trägt die statistische Bezeichnung „NSG BR 142“.

Laut der Schutzverordnung erfolgt die Unterschutzstellung zur Erhaltung, Pflege und naturnahen Entwicklung des Steinbruchs als Lebensraum einer vielfältigen und teilweise in ihrer Existenz bedrohten Pflanzen- und Tierwelt.

Natur und Landschaft

Teilbereich des NSGs Steinbruch Baddeckenstedt (2016)

Der Steinbruch Baddeckenstedt wurde bis etwa 1990 für den Abbau von Bodenschätzen genutzt. Die dort vorzufindenden Gesteinsschichten (Kalk und Mergel) sind in der Kreidezeit vor etwa 100 Millionen Jahren entstanden. Da sie viele Versteinerungen enthalten, ist das Gebiet auch aus geowissenschaftlicher Sicht von Bedeutung.

Der durch den Abbruch der Gesteine entstandene und bis zu 40 Meter hohe Steilhang des Steinbruchs ist weitgehend vegetationslos. Auf den ebenfalls vorhandenen Kalkschuttfluren haben sich dagegen die Pflanzen- und Tiergemeinschaften der Magerrasen- und Ruderalvegetationen angesiedelt, die zum Teil schon mit Pioniergehölzen durchsetzt sind.

Aufgrund der klimatischen Besonderheiten konnte sich eine reiche Insektenfauna ansiedeln, die wiederum die Lebensgrundlage für Vogel- und Fledermausarten bildet. Ein vorhandenes Gewässer stellt einen wertvollen Amphibienlebensraum dar.

Tier- und Pflanzenwelt

Zu den festgestellten seltenen Tierarten zählen der Uhu, Insektenarten wie die Streifenwanze und der Jakobskrautbär. Es beherbergt außerdem gefährdete Pflanzenarten wie Natternkopf, Blauer Lattich, Gefranster Enzian, Stängelumfassendes Hellerkraut, Wiesen- und Ackergelbstern sowie Großer Ehrenpreis.

Andere Schutzgebiete

Im Nordosten grenzt das Landschaftsschutzgebiet „Lichtenberg, Oelber Tal, Elberberg-Höhenzug“ an.

Quellen

Verordnung über das Naturschutzgebiet „Steinbruch Baddeckenstedt“ in der Gemarkung Oelber am weißen Wege, Landkreis Wolfenbüttel vom 4. Mai 2009

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Steinbruch Baddeckenstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
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Das 1996 für das Bundesland Niedersachsen entwickelte Naturschutz-Schild.
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Naturschutzgebiet Steinbruch Baddeckenstedt (10)
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Naturschutzgebiet Steinbruch Baddeckenstedt (13)