Steinberg-Dürrenfeld

Naturschutzgebiet „Steinberg-Dürrenfeld“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

LageHohenstein im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche92,2 ha
Kennung4267
WDPA-ID165682
Geographische Lage48° 19′ N, 9° 19′ O
Steinberg-Dürrenfeld (Baden-Württemberg)
Steinberg-Dürrenfeld (Baden-Württemberg)
Meereshöhevon 740 m bis 780 m
Einrichtungsdatum10. Mai 1996
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen
f2

Steinberg-Dürrenfeld ist ein Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der baden-württembergischen Gemeinde Hohenstein auf der Schwäbischen Alb im Landkreis Reutlingen.

Kenndaten

Das Gebiet wurde mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 10. Mai 1996 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und hat eine Größe von 92,2 Hektar. Es wird unter der Schutzgebietsnummer 4.267 geführt. Der CDDA-Code für das Naturschutzgebiet lautet 165682[1] und entspricht der WDPA-ID.

Lage

Das Naturschutzgebiet ist ein für die Kuppige Flächenalb charakteristisches Biotopmosaik mit Wacholderheiden, Wald-, Wiesen- und Ackerflächen sowie Hecken und Feldgehölzen etwa 1500 Meter südwestlich der Ortschaft Oberstetten der Gemeinde Hohenstein und erstreckt sich über ca. 2,5 km Länge in nordwestlicher Richtung. Das kleine, nur 8 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Sommerschafweide auf Burgstall und Milchberg wird von dem Gebiet Steinberg-Dürrenfeld fast vollständig umschlossen. Direkt angrenzend liegen im Norden das NSG Halmberg und im Nordosten das NSG Warmberg. Das NSG Steinberg-Dürrenfeld liegt im Naturraum 094-Mittlere Kuppenalb innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 09-Schwäbische Alb und ist gleichzeitig Teil des 698 Hektar großen FFH-Gebiets Nr. 7621-341 Gebiete um Trochtelfingen.

Schutzzweck

Schutzzweck ist laut Schutzgebietsverordnung

  • die Erhaltung, Pflege und Verbesserung eines für die Mittlere Kuppenalb charakteristischen Biotopmosaiks aus Wacholderheiden unterschiedlicher Ausprägung, Wald‑, Wiesen‑ und Ackerflächen sowie Hecken und Feldgehölzen;
  • die Erhaltung, Pflege und Verbesserung dieses Biotopmosaiks als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier‑ und Pflanzenarten;
  • die Erhaltung der auf Grund dieses Biotopmosaiks vorhandenen landschaftsprägenden besonderen Schönheit und Eigenart des Gebietes;
  • die Erhaltung und Verbesserung eines Biotopverbundes der im Gebiet einzeln liegenden Halbtrockenrasen;
  • die Erhaltung der im Gebiet vorhandenen Sandgruben einschließlich der standorttypischen Vegetation als kulturhistorisches Zeugnis;
  • die Sicherung und Verbesserung eines großräumigen Biotopverbundes aus Wacholderheiden auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenstein.

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Steinberg-Dürrenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Baden-Wuerttemberg relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Naturschutzgebiet altes Schild.svg
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Hohenstein NSG-Steinberg-Duerrenfeld Mittlere-Schwaebische-Alb.jpg
Autor/Urheber: Ustill, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Naturschutzgebiet "Steinberg-Dürrenfeld", 2km sw Hohenstein. Die weiträumige Landschaft der Mittleren Schwäbischen Alb um Hohenstein (früher Oberstetten mit eingemeindeten Dörfern Bernloch, Eglingen, Meidelstetten und Ödenwaldstetten ) ist durch einen vielgestaltigen Wechsel von Kuppen und flachen Trockentälern gekennzeichnet. Das Naturschutzgebiet stellt insofern einen repräsentativen Ausschnitt der Kulturlandschaft der Schwäbischen Alb dar. Die Häufung ähnlicher Naturschutzgebiete um Hohestein – drei weitere, kleinflächigere Naturschutzgebiete - unterstreichen dies.
Das Foto zeigt ein für die Mittlere Kuppenalb charakteristisches Biotopmosaik aus nicht mehr beweideten Wacholderheiden, die in früheren Zeiten ein großflächiges zusammenhängendes Weidegebiet darstellten. In mehreren aufeinander folgenden Sukzessionsphasen entwickelten sich aus den Magerweiden zunächst artenreiche Magerrasen. Diese wurden nach und nach von Wacholder und Nadelhölzern überwachsen, so dass heute der Eindruck von „ungepflegten" Nadelholzforsten entstand.