Steinbachsmühle

Steinbachsmühle
Koordinaten: 50° 30′ 55″ N, 11° 25′ 29″ O
Höhe: 421 m ü. NHN
Einwohner:(25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:96337
Vorwahl:09263

Steinbachsmühle ist ein Gemeindeteil der Stadt Ludwigsstadt im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde liegt im Tal des Steinbachs, einem rechten Zufluss der Loquitz, direkt an der thüringischen Grenze. Ein Wirtschaftsweg führt zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Falkenstein (2,1 km westlich) verläuft.[2]

Geschichte

Steinbachsmühle wurde erstmals 1487 erwähnt. Eine Wetterfahne mit den Initialen „HF 1696“ erinnert an den damaligen Besitzer des Mühlengehöfts Hans Fiedler, der bis 1705 die Mühle betrieb.[3] Das verschieferte Wohnhaus ist mit der Jahreszahl „1868“ bezeichnet.

Steinbachsmühle gehörte zur Realgemeinde Steinbach an der Haide. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand sie aus einer Mühle, die ein Mahl- und Schneidwerk antrieb. Das Hochgericht übte das bayreuthische Amt Lauenstein aus. Die Grundherrschaft hatte das Kastenamt Lauenstein inne.[4]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Lauenstein. Mit dem Gemeindeedikt wurde Steinbachsmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lauenstein und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Steinbach an der Haide zugewiesen.

Von 1945 bis 1990 verlief die innerdeutsche Grenze entlang dem Steinbach. Kellerräume des Mühlengehöfts, die auf thüringischem Gebiet lagen, sprengten die Grenztruppen der DDR.[3]

Am 1. Januar 1978 wurde Steinbachsmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Ludwigsstadt eingegliedert.[5]

Baudenkmäler

  • Mühlengehöft

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner*658769831
Häuser[6]*121111
Quelle[5][7][8][9][10][11][12][13][14][1]
* Ort wird zu Steinbach an der Haide gerechnet.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Elisabeth (Steinbach an der Haide) gepfarrt.[4]

Literatur

Weblinks

Commons: Steinbachsmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 310 (Digitalisat).
  2. Steinbachsmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. a b Schild an der Mühle
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 508.
  5. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 599f.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 952, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1126, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1012 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1126 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1162 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 942 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 693 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 159 (Digitalisat).

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