Der Ort wurde im Jahr 1297 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde gehörte bis 1945 zur preußischen Provinz Sachsen.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten 15 polnische und 13 ukrainische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Dorf arbeiten.[2]
1945 bis 1949 war der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Steinbach von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Wappen
Blasonierung: „In blauem Schild eine goldene Eule; links oben eine silberne Lilie; im silbernen Schildfuß ein blauer Wellenbalken mit fünf goldenen Steinen belegt.“
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 578
1995: 581
1996: 577
1997: 594
1998: 591
1999: 598
2000: 590
2001: 575
2002: 571
2003: 567
2004: 572
2005: 573
2006: 580
2007: 586
2008: 571
2009: 564
2010: 563
2011: 560
2012: 555
2013: 549
2014: 548
2015: 542
2016: 537
2017: 541
2018: 548
2019: 552
2020: 530
2021: 526
2022: 529
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Steinbach besteht aus acht Ratsfrauen und Ratsherren. Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 hat er folgende Zusammensetzung:[3]
Der ehrenamtliche Bürgermeister Gerd Rittmeier (Freie Wählergemeinschaft Steinbach) wurde am 26. Juni 2022 gewählt. Zuvor waren von 2004 bis 2010 Hiltrud Dräger, von 2010 bis 2016 Mauritius Hühnermund und von 2016 bis 2022 Jörg Schneider im Amt.[4]
Sehenswürdigkeiten
Römisch-katholische Kirche St. Mauritius Die barocke Kirche wurde 1779 erbaut. Der Altar und der Orgelprospekt sind ebenfalls barock.
Etzelsbachkapelle Die neugotische Wallfahrtskapelle wurde durch Paschalis Gratze 1898 errichtet. Die Ausstattung ist im Wesentlichen frühmodern. Die Kapelle ist durch die sogenannte Pferdewallfahrt über die Landesgrenzen bekannt geworden.[5]
Persönlichkeiten
Klemens Löffler (1881–1933), deutscher Bibliothekar und Historiker
Karl Leineweber (1911–1997), niederdeutscher Schriftsteller
Andreas Anhalt: Etzelsbach – Ein Beitrag zur Wallfahrtsgeschichte im Bistum Erfurt. Mecke, Duderstadt 1998, ISBN 3-932752-29-5, S.112.
Peter Anhalt: Steinbach. Beiträge zur Ortsgeschichte und Heimatkunde. Teil 1. Selbstverlag, 1997, S.208.
Peter Anhalt: Steinbach. Eine Fotodokumentation. Beiträge zur Ortsgeschichte und Heimatkunde. Teil 2. Mecke, Duderstadt 2007, ISBN 978-3-936617-71-9, S.240.
Peter Anhalt: Uhlnfaddern. Gereimtes und Mundartliches aus Steinbach. Hrsg.: Heimatverein "Karl Leineweber". Cordier, Heiligenstadt 2001, ISBN 3-929413-66-3, S.144.
↑Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu den Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Bd. 8, Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 44.
↑Anhalt, Peter: "allwo die seligste Mutter Gottes Himmelfahrt Patronin wäre". Dechant Johannes Simerodt, Begründer der Pferdewallfahrt zu Etzelsbach. In: EJb 17 (2009), S. 99–114.
StMauritius Steinbach.jpg Autor/Urheber: Jan Stubenitzky (Dehio),
Lizenz:CC BY-SA 3.0 Kath. Kirche St. Mauritius in Steinbach, Landkreis Eichsfeld. Erbaut 1779, Turm jünger