Stefanskirchen
Stefanskirchen Gemeinde Ampfing | |
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Koordinaten: | 48° 17′ N, 12° 21′ O |
Höhe: | 442 m ü. NHN |
Einwohner: | 514 (2017) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 84539 |
Vorwahl: | 08636 |
Pfarrkirche St. Stephanus in Stefanskirchen |
Stefanskirchen ist ein Pfarrdorf und ein Gemeindeteil der Gemeinde Ampfing im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn und eine Gemarkung.
Es liegt an der Kreisstraße MÜ 25 etwa fünf Kilometer nordwestlich von Ampfing südlich über dem Tal des Stengerbachs.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals im Jahr 788 in der Notitia Arnonis, dem Güterverzeichnis des Erzbistums Salzburg, als eccl. ad Stephanum erwähnt.[1] Über die Obmannschaft Stephanskirchen übte das Erzstift Salzburg bis 1803 die niedere Gerichtsbarkeit über seine Untertanen in diesem Gebiet aus.
Die ehemalige Gemeinde Stephanskirchen wurde 1818 mit dem bayerischen Gemeindeedikt begründet. Die Gemeinde umfasste die Orte Attenhausen, Berg, Edgarten, Edmühle, Eigelsberg, Fachenberg, Faitzenham, Göppenham, Heisting, Hiebl, Holzhäusl, Kramerding, Manharting, Oberaichet, Oberalmsham, Oberapping, Oberhof, Radlbrunn, Ratzing, Steng, Stetten, Unteralmsham, Utzing, Waldsberg, Weiher, Windstoß und Zaismaier.[2]
Der Orts- und Gemeindename wurde zwischen 1950 und 1961 in Stefanskirchen geändert.[3][4] Im Jahr 1961 hatte die Gemeinde eine Fläche von 1102,13 Hektar und 29 Orte. In 102 Wohngebäuden lebten 494 Einwohner. Das Pfarrdorf Stefanskirchen hatte damals 30 Wohngebäude und 160 Einwohner.[4] Die Eingemeindung nach Ampfing erfolgte am 1. Januar 1972.[5]
Einwohner der Gemeinde
- 480 Einwohner (1840)
- 540 Einwohner (1871)
- 590 Einwohner (1900)
- 568 Einwohner (1925)
- 537 Einwohner (1933)
- 516 Einwohner (1939)
- 621 Einwohner (1950)
- 494 Einwohner (1961)[4]
- 540 Einwohner (1871)
Quelle: Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Katholische Pfarrkirche St. Stephanus in Stefanskirchen ist eine ursprünglich gotische Kirche (einem romanischen Vorgänger folgend). Sie wurde im 18. Jahrhundert barockisiert, 1882–1887 erweitert und im neugotischen Stil umgestaltet (regotisiert). Die letzte Maßnahme bestimmt bis heute das Erscheinungsbild.[7]
In der Liste der Baudenkmäler in Ampfing sind für Stefanskirchen zwei Baudenkmäler aufgeführt.
Vereine
Zum Dorf gehören auch einige Vereine, wie zum Beispiel der Schützenverein SV 1925 Stefanskirchen, gegründet im Jahr 1925[8] oder die Freiwillige Feuerwehr Stefanskirchen[9].
Die Freiwillige Feuerwehr, welche seit dem Jahr 1995 im neuen Feuerwehrhaus untergebracht ist, gehört dem Brandmeistergebiet Mühldorf Land2/3 an und wurde erstmals im Jahr 1868 erwähnt. Zum Fuhrpark gehören zwei Fahrzeuge, die Anzahl der Mitglieder beträgt zurzeit 65, zudem gibt es seit 1981 auch eine Jugendfeuerwehr.[10]
Seit 2023 ist neben dem Gerätewagen (GW-L1) ein TSF-W im Einsatz[11]. Dieses wurde September 2023 geweiht und dient als Nachfolger des TSF von 1994. Bereits 2020 wurde die Anschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeugs Seitens der Gemeinde beschlossen, zusammen mit der Einrichung eines Atemschutzabteils.[12]
Weiter gibt es den katholischen Burschenverein Stefanskirchen[13], die KSK Stefanskirchen[14] und die Jagdgenossenschaft[15].
Literatur
- Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften: Historischer Atlas von Bayern. Teil: Altbayern. Reihe 1, Heft 36: Helmuth Stahleder: Mühldorf am Inn. Die Landgerichte Neumarkt, Kraiburg und Mörmoosen und die Stadt Mühldorf. Mit Teilen der Güterstatistik von Annelie Eckert-Eichhorn. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1976, ISBN 3-7696-9897-5.
- Michael Rademacher: Landkreis Mühldorf. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
Weblinks
- Stefanskirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ 1200 Jahre Stefanskirchen 788 - 1988, Festschrift, Eigenverlag.
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern (1964), Teil II Spalte 143–160
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 216 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 160 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 32, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Denkmalliste für Mühldorf am Inn (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ SV 1925 Stefanskirchen. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ Freiwillige Feuerwehr Stefanskirchen | Die Ampfinger Unternehmen. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ Wache: FF Stefanskirchen – BOS-Fahrzeuge – Einsatzfahrzeuge und Wachen weltweit. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ OVB Heimatzeitungen | Neues Fahrzeug im Dienst. 25. September 2023, abgerufen am 7. Januar 2024.
- ↑ OVB Heimatzeitungen | Neues Fahrzeug für Feuerwehr Stefanskirchen. 17. Januar 2020, abgerufen am 7. Januar 2024.
- ↑ BV Stefanskirchen • Instagram. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ KSK Stefanskirchen – Landkreis Mühldorf. In: KSK Stefanskirchen – Landkreis Mühldorf. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ OVB Heimatzeitungen | Versammlung der Jagdgenossenschaft. 22. Februar 2023, abgerufen am 7. Januar 2024.
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Autor/Urheber: S. Finner: Siddhartha Finner, Dipl.Ing.-Architektur, Lizenz: CC BY-SA 3.0
St. Stephanus die Pfarrkirche in Stefanskirchen (Gemeinde Ampfing, Landkreis Mühldorf am Inn, Oberbayern). Die ursprünglich gotische Kirche (einem romanischen Vorgänger folgend) wurde im 18. Jahrhundert barockisiert, 1882-1887 erweitert und im neugotischen Stil umgestaltet (regotisiert). Die letzte Maßnahme bestimmt bis heute das Erscheinungsbild.