Stefanie Powers
Stefanie Powers (* 2. November 1942 als Stefania Zofya Federkiewicz in Hollywood[1]) ist eine US-amerikanische Schauspielerin polnischer Abstammung.
Leben
International bekannt wurde Powers durch die Rolle der Jennifer Hart in der Fernsehserie Hart aber herzlich (1979–1984) an der Seite von Robert Wagner. Mit diesem spielte sie schon 1969 in der Folge „Feuerzauber“ der Serie Ihr Auftritt, Al Mundy zusammen. Zuvor hatte sie in einigen Fernsehserien und Filmen wie in Die Straßen von San Francisco (1976), Bonanza (1963), The Girl from U.N.C.L.E. (1966/1967) und Herbie groß in Fahrt (1974) mitgewirkt. Powers arbeitete viele Jahre unter dem Künstlernamen „Taffy Paul“. 1957 war sie in der Verfilmung von Leonard Bernsteins West Side Story als Tänzerin für die „Jets“ vorgesehen, wurde allerdings von den Produzenten abgelehnt, denen sie als zu jung erschien. Auf dem Set von West Side Story lernten sich Powers und Robert Wagner kennen, als dieser seine Frau Natalie Wood, welche die Hauptrolle in dem Stück spielte, begleitete. Bereits mit 15 Jahren unterschrieb Powers einen Vertrag mit Columbia Pictures.
Nach dem Welterfolg mit Hart aber herzlich war sie noch in einigen Fernsehfilmen wie Die Zwillingsschwestern (1985) oder als Flugpionierin Beryl Markham in dem Fernsehepos Afrika, mein Leben (1988) zu sehen. Von 1993 bis 1996 produzierte Powers noch einige Fernsehverfilmungen zu der Serie Hart aber herzlich, wiederum mit Robert Wagner; es handelte sich dabei aber nur um 90-Minuten-Aufgüsse des einstigen TV-Erfolgs.
Insgesamt war Powers in über 100 Kino- und Fernseh-Produktionen zu sehen, unter anderem an der Seite von internationalen Persönlichkeiten wie John Wayne, Maureen O’Hara, Roger Moore (mit dem sie auch befreundet war), Ann-Margret, Bing Crosby, Michael Douglas, Tallulah Bankhead, Anthony Hopkins, Maureen Stapleton und Angie Dickinson (mit der sie ebenfalls befreundet ist). Für Serien wie The Girl from U.N.C.L.E., The Feather and Father Gang oder Mistral’s Daughter war sie das Aushängeschild.
1985 brachte sie ein Buch mit dem Titel Superlife heraus mit gymnastischen Übungen sowie solchen zur Selbstverteidigung. 2005 folgte Powers’ Pilates, ein Buch mit und über Pilates-Übungen zur Gesunderhaltung von Körper und Geist. Außerdem ist Powers dem Polosport verbunden, den sie seit den achtziger Jahren, inzwischen auf High Goal Level, ausübt. 2003 erschien eine CD von ihr (On the same page), auf der sie Jazz-Standards singt. Seit mehreren Jahren ist sie in den USA in diversen Theater- und Musicalvorstellungen zu sehen, beispielsweise in The King and I.
Heute steht Powers nur noch gelegentlich für Fernsehfilme und kleinere Kinoproduktionen vor der Kamera. 2011 nahm sie an der elften Staffel der britischen Fernsehshow I’m a Celebrity…Get Me Out of Here! teil,[2] wurde jedoch als erste Teilnehmerin vom Publikum herausgewählt.[3]
Seit November 1992 hat Powers in der Kategorie „Fernsehen“ einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.[4]
Privatleben
Stefanie Powers war zweimal verheiratet. Ihre erste Ehe mit Gary Lockwood hielt von 1966 bis 1972, ihre zweite mit dem Franzosen Patrick De La Chenais bestand von 1993 bis 1999. Von beiden Männern ließ sie sich scheiden, beide Ehen blieben kinderlos. Seit 1973 verband sie eine Freundschaft mit William Holden, aus der schließlich eine enge Beziehung bis zu dessen Tod 1981 wurde. Als dieser starb, gründete sie 1982 in Kalifornien die „William Holden Wildlife Foundation“, die sich für die Erhaltung bedrohter und wilder Tiere in Kenia einsetzt und für die dafür notwendige Ausbildung afrikanischer Studenten. Powers ist zudem Direktorin der von Holden 1960 gegründeten „Mount Kenya Game Ranch“.[5] Ferner ist sie Internationale Sprecherin für den Tierschutz. Für ihr Engagement erhielt sie 2013 den NatureLife Umweltpreis.
Filmografie (Auswahl)
- 1962: Der letzte Zug (Experiment in Terror)
- 1962: … gefrühstückt wird zu Hause (If a Man Answers)
- 1963: MacLintock (McLintock!)
- 1963: Bonanza (1959–1973) (St. 5 Folge 7: Das Mädchen Cal und Little Joe)
- 1963: Im Paradies ist der Teufel los (Palm Springs Weekend)
- 1964: Das düstere Haus (Fanatic)
- 1966: San Fernando (Stagecoach)
- 1969: Ihr Auftritt, Al Mundy (It Takes a Thief, Fernsehserie, eine Folge)
- 1969: Crescendo – Die Handschrift des Satans (Crescendo)
- 1972: Der Todesritt der glorreichen 7 (The Magnificent Seven Ride!)
- 1972, 1975: Die Straßen von San Francisco (The Streets of San Francisco, Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1972, 1974: Cannon (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1973: Barnaby Jones (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1974: Petrocelli (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1974: Herbie groß in Fahrt (Herbie Rides Again)
- 1975: Detektiv Rockford – Anruf genügt (The Rockford Files, Fernsehserie, Folge 2x07: Ein schönes Paar)
- 1975: Polizeiarzt Simon Lark (Police Surgeon, Fernsehserie, 1 Folge)
- 1976: Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (The Six Million Dollar Man)
- 1979: Flucht nach Athena (Escape to Athena)
- 1979–1984, 1993–1996: Hart aber herzlich (Hart to Hart, Fernsehserie)
- 1984: Erben der Liebe (Mistral’s Daughter, 4-teilige Fernsehserie)
- 1985: Die Zwillingsschwestern (Deceptions)
- 1987: Der Tötungsbefehl (At Mother’s Request)
- 1992: Unter der Last der Beweise (The Burden of Proof)
- 1994: Der gute König (Good King Wenceslas)
- 2000: Der Voyeur – Von einem Spanner verfolgt (Someone Is Watching, Fernsehfilm)
- 2001: Doctors (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 2007: Jump!
- 2010: Meet My Mom (Fernsehfilm)
- 2014: A Ring by Spring (Fernsehfilm)
- 2019: The Artist’s Wife
- 2021: On the Verge (Fernsehserie, 2 Folgen)
Einzelnachweise
- ↑ laut dem California Birth Index, 1905-1995. Center for Health Statistics, California Department of Health Services, Sacramento, California bei Ancestry.com; der als Geburtsname verschiedentlich genannte Name Stefania Zofia Federkiewicz ist demnach nicht korrekt.
- ↑ I’m a Celebrity 2011: Full line up and pictures of stars including Mark Wright, Dougie Poynter, Jessica-Jane Clement in their jungle gear, 9. November 2011, Daily Mirror
- ↑ Heidi Parker: Stefanie Powers 'thrilled' to be voted off I'm A Celebrity. 13. September 2019, abgerufen am 25. Februar 2021.
- ↑ Stefanie Powers. In: Hollywood Walk of Fame. 25. Oktober 2019, abgerufen am 25. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ William Holden Wildlife Foundation: History, abgerufen am 25. Mai 2015
Weblinks
- Stefanie Powers in der Deutschen Synchronkartei
- Homepage von Stefanie Powers (englisch)
- Stefanie Powers in der Internet Movie Database (englisch)
- Stefanie Powers bei filmreference.com (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Powers, Stefanie |
ALTERNATIVNAMEN | Paul, Stefanie Zofya (Geburtsname); Paul, Taffy (Künstlername) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 2. November 1942 |
GEBURTSORT | Hollywood, Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten |
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Autor/Urheber: Toglenn, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stefanie Powers attending the "Night of 100 Stars" for the 82nd Academy Awards viewing party at the Beverly Hills Hotel, Beverly Hills, CA on March 7, 2010 - Photo by Glenn Francis of www.PacificProDigital.com