Stausee Solis
Stausee Solis | |||
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Stausee Solis (2012) | |||
Lage | Albulatal | ||
Zuflüsse | Albula | ||
Abfluss | Albula | ||
Grössere Orte in der Nähe | Alvaschein | ||
Koordinaten | 761368 / 171210 | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Sperrentyp | Bogenstaumauer | ||
Bauzeit | 1983–1986 | ||
Höhe über Gründungssohle | 61 m | ||
Bauwerksvolumen | 27 000 m³ | ||
Kronenlänge | 75 m | ||
Betreiber | Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 823,75 m ü. M. | ||
Wasseroberfläche | 24 ha | ||
Stauseelänge | 3 km | ||
Stauseebreite | 90 m | ||
Speicherraum | 1 460 000 m³ | ||
Gesamtstauraum | 4 070 000 m³ | ||
Einzugsgebiet | 900 km² | ||
Bemessungshochwasser | 750 m³/s | ||
Besonderheiten | starke Verlandung, Umleitstollen für Geschiebe |
Der Stausee Solis ist ein Stausee an der Albula unterhalb von Alvaschein im Kanton Graubünden. Der See mit einer Fläche von 24 ha[1] gehört zu den Kraftwerken Mittelbünden. Wegen der starken Verlandung wurde der See 2012 mit einem Umleitstollen für Geschiebe versehen.[2]
Geschichte
Der Stausee wurde vom Herbst 1982 bis im Frühjahr 1986 als Tagesspeicher für die Kraftwerke Sils⊙ und Rothenbrunnen⊙ gebaut.[3] Die Kosten betrugen ca. 25 Mio. SFr., auf der Baustelle waren etwa 40 Arbeiter im Zweischichtbetrieb beschäftigt.[4] Die Staumauer ersetzte das alte Flusswehr Nisellas, das zuvor als Einlaufbauwerk des Kraftwerks Rothenbrunnen diente.[5]
Bis 2012 ging etwa die Hälfte des Speichervolumens von 4,1 Millionen Kubikmetern durch Verlandung verloren, weil die Albula jährlich etwa 80 000 m³ Geschiebe im Stausee ablagert. Obwohl jährlich etwa 25 000 m³ durch das lokale Kieswerk ausgebaggert wurden, musste eine andere Lösung gesucht werden, weil die Grundablässe der Staumauer zu verstopfen drohten.[6] Für 37 Mio. SFr. wurde ein 968 m langer Geschiebeableitstollen gebaut, der 2012 in Betrieb ging.[2]
Anlageschema Kraftwerke Mittelbünden
Stauwehr Nisellas, das vor dem Aufstau abgebrochen wurde
Maschinenhaus Sils (EWZ)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bernhard Andres: Solis. (swissdams.ch [PDF; abgerufen am 27. April 2020]).
- ↑ a b Lukas Denzler: Ein Bypass für Sedimente. In: TEC21. Nr. 10/2020, S. 31.
- ↑ Stausee Solis muss entleert werden. In: Südostschweiz. 15. Februar 2018, abgerufen am 27. April 2020.
- ↑ Der Bau der Staumauer in Solis beim Albula Kraftwerk. In: kran-info.ch. Abgerufen am 27. April 2020.
- ↑ Kandidatur UNESCO-Welterbe (Hrsg.): Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina. Wasserkraftwerke am Albulafluss, S. 321 (rhb.ch [PDF]).
- ↑ Teurer Stausee. In: NZZ. Abgerufen am 27. April 2020.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Albulawerk: Stauwehr Nisellas in der Schinschlucht von der Luftseite gesehen. Das Wehr wurde vor dem Bau der Bogenstaumauer des Stausee Solis abgebrochen.
Autor/Urheber: Jag9889, Lizenz: CC BY-SA 4.0
EWZ Kraftwerkzentrale Sils: Steg über die Albula, Scharans GR – Sils im Domleschg GR
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY 3.0
Lagekarte der Anlagen der Kraftwerke Mittelbünden im Besitz des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reliefkarte des Kantons Graubünden
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Schweiz, Graubünden, impressions on the Albula line of the Rhaetian Railways between Bergün and Thusis (Stausee Solis lake)