Starrag

Starrag Group Holding AG

RechtsformAktiengesellschaft
ISINCH0002361068
Gründung1897
SitzRorschacherberg SG Schweiz Schweiz
LeitungChristian Walti
(Geschäftsleitung)
Walter Fust
(VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl1516[1]
Umsatz388,8 Mio. CHF (2018)[1]
BrancheWerkzeugmaschinenbau, Zerspanungstechnologie
Websitewww.starrag.com
Stand: 31. Dezember 2018

Die Starrag Group mit Sitz in Rorschacherberg ist ein auf spanende Präzisions-Werkzeugmaschinen spezialisiertes, international tätiges Schweizer Industrieunternehmen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über anderthalb tausend Mitarbeiter an neun Produktionsstandorten in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Indien und vertreibt ihre Produkte unter zehn Marken. Die Starrag Group ist an der Schweizer Börse SWX Swiss Exchange kotiert.

Geschichte

Starrag

ehemaliges Logo (bis Januar 2011)
ehemaliges Logo (bis Februar 2012) nach Integration der Dörries Scharmann Technologie GmbH (DST)

Das Unternehmen wurde 1887 in Rorschach als Einzelfirma zur Fabrikation von Fädelmaschinen für die Textilindustrie gegründet. Diese wurde ab 1901 Mechanische Werkstatt Henri Levy genannt. Nachdem wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs 1914 in der Ostschweiz eine Textilkrise ausgebrochen war, begann die Werkstatt 1917 mit der Herstellung von Revolver- und Paralleldrehbänken. Ab 1920 baute das Unternehmen Starrfräsmaschinen und nannte sich 1921 in Starrfräsmaschinen AG Henri Levy und 1925 in Starrfräsmaschinen AG um. Ab 1936 begann das Unternehmen mit der Produktion von Kopierfräsmaschinen, welche beim Turbinen-, Flugzeug- und Formenbau eingesetzt werden. Zwischen 1936 und 1945 arbeitete das Unternehmen vorwiegend für die Wehrtechnik.

In den Nachkriegsjahren etablierte sich die Starrfräsmaschinen AG auf ihrem Gebiet mit der ersten 5-achsigen Fräsmaschine der Welt und beschäftigte Anfang der 1960er Jahre rund 1'200 Mitarbeiter.

1998 ging das Unternehmen an die Börse. Im gleichen Jahr übernahm die Starrfräsmaschinen AG die Heckert Werkzeugmaschinen GmbH in Chemnitz und änderte ihren Firmennamen in STARRAG. Im Jahr 2000 gab sich das Unternehmen unter dem Dach der StarragHeckert Holding AG eine Holdingstruktur. In den Jahren 2005 und 2006 folgte die Übernahme der Kontrollmehrheit an der englischen Toolroom Technology Limited sowie sämtlicher Aktivitäten des Unternehmens Société d'Instruments de Précision SA (SIP).

Im Januar 2011 übernahm StarragHeckert den Werkzeugmaschinenhersteller DS Technologie, bestehend aus Dörries, Scharmann, Droop+Rein, Ecospeed und Berthiez von der insolventen A-Tec Industries.[2][3] Infolgedessen erfolgte 2012 die Umbenennung in Starrag Group. Ende Mai 2012 erwarb die Starrag Group den Schweizer Maschinenhersteller Bumotec SA, welcher vor allem Maschinen für die Uhrenindustrie herstellt.[4]

Heckert

1885 wurde als Fahrradmanufaktur das Chemnitzer Velociped-Depôt Winklhofer & Jaenicke gegründet, aus dem später die Wanderer-Werke AG mit Sitz in Schönau entstand. Diese begann 1899 mit der Serienproduktion von Fräsmaschinen. Ab 1902 stellte sie ausserdem Motorräder, ab 1904 Schreibmaschinen (Continental), ab 1911 Kleinkraftwagen und ab 1916 Rechenmaschinen her. 1914 musste Wanderer mit seinen über 3000 Mitarbeitern auf Kriegswirtschaft umstellen.

Das moderne, erst 1927 in Betrieb genommene, Wanderer-Fahrzeugwerk im Chemnitzer Vorort Siegmar wurde 1932 von der Auto Union übernommen. 1932 war Wanderer mit einer Belegschaft von ca. 5000 Mitarbeitern die grösste Fräsmaschinen- und zugleich grösste Büromaschinenfabrik Europas. 1944 wurde das bis dahin 9000 Mitarbeiter zählende Werk in Siegmar-Schönau (heute Chemnitz-Schönau) durch Luftangriffe nahezu vollständig zerstört. 1946 konnte die Produktion jedoch bereits wieder unter improvisierten Bedingungen aufgenommen werden.

1968 wurde das VEB Werkzeugmaschinenkombinat Fritz Heckert mit Sitz im Stadtteil Siegmar gegründet. Unter den 21 darin zusammengefassten Werkzeugmaschinenfabriken bildeten die ehemaligen Wanderer-Werke den Stammbetrieb. Dieser wuchs bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1989 auf 4300 Mitarbeiter und war somit die grösste Werkzeugmaschinenfabrik im Ostblock. Die Heckert-Maschinen wurden unter der Marke WMW in die ganze Welt verkauft. 1971 wurde in Karl-Marx-Stadt das erste Flexible Fertigungssystem der Welt in Betrieb genommen.[5][6][7]

1990 wurde unter der Federführung der Treuhandanstalt Berlin die Gründung der Heckert Chemnitzer Werkzeugmaschinen GmbH vollzogen, welche 1993 von der Traub AG übernommen wurde. Nach dem Konkurs dieser Muttergesellschaft wurde die inzwischen nur noch 200 Mitarbeiter zählende Heckert Werkzeugmaschinen GmbH 1997 neugegründet, welche ein Jahr später durch die Starrfräsmaschinen AG übernommen wurde.[3]

Société genevoise d’instruments de physique (SIP)

Auguste Arthur de la Rive

Das Unternehmen wurde von den beiden Genfer Gelehrten Auguste de la Rive und Marc Thury im Jahre 1862 als Société pour la construction d'instruments de physique zur Herstellung wissenschaftlicher Instrumente gegründet. Ab 1870 befasste sich die Firma unter anderem mit neuen Formen der Energienutzung und fertigte Präzisionslineale. 1889 erhielt sie eine von 12 Platin-Iridium-Kopien des Urmeters in Paris.

1921 wurde mit dem Lehrenbohrwerk Machine à pointer die erste Werkzeugmaschine hergestellt, welche in Serienproduktion ging. Diese Maschine erlaubte erstmals Genauigkeiten im μm Bereich und machte das Unternehmen zu einem der angesehensten Maschinenbauer in Europa. 1969 wurden ca. 1600 Mitarbeiter beschäftigt.

Ab 1970 gelang es SIP zusehends schlechter, sich an den wirtschaftlichen Veränderungen der Branche anzupassen. Nach einem Standortwechsel 1990 von Plainpalais nach Satigny zählte das Unternehmen 2006 nur noch rund vierzig Mitarbeiter. Im gleichen Jahr erfolgte der Aufkauf durch StarragHeckert.[8]

Dörries Scharmann

Im Jahre 1884 wurde Dörries in Vussem und 1885 Scharmann in Rheydt gegründet. Die zunächst unabhängigen Unternehmen wurden in den folgenden über 100 Jahren für ihre Werkzeugmaschinen weltbekannt. 1988 fusionierten beide Unternehmen unter dem Dach der Voith-Gruppe. Nach fünf Jahren unter der Bremer Vulkan und deren Konkurs wurde die neue Dörries Scharmann AG mit Droop&Rein und dem französischen Werkzeugmaschinenhersteller Berthiez im Rahmen eines Management-Buy-outs als neue Dörries Scharmann GmbH bzw. ein Jahr später als DS Technologie weitergeführt. 2004 wurde die Firma in Dörries Scharmann Technologie GmbH umbenannt. 2007 kaufte die Industrieholding A-Tec Industries das Unternehmen von der Deutschen Beteiligungs AG. Im Zuge der Insolvenz der A-Tec Industries kam die Dörries Scharmann Gruppe 2011 zu StarragHeckert.[9] Inzwischen werden Dörries und Scharmann wieder als einzelne Marken unter dem Dach der Starrag Group geführt.

Droop + Rein

Das Unternehmen Droop & Rein Werkzeugmaschinenfabrik wurde 1890 in Bielefeld von Theodor Droop und dem Chemnitzer Ingenieur Ernst Rein zur Herstellung von Sondermaschinen und schweren Werkzeugmaschinen gegründet. 1892 wurde das Werk um eine Giesserei erweitert und hiess von da an Droop & Rein Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengießerei. 1896 kam eine Grossmontagehalle hinzu. 1910 wurde Ernst Rein zum alleinigen Firmeninhaber. Im Dritten Reich wehrte er sich gegen einen Aufmarsch der NSDAP in seinem Werk und bekam daher zeitweilig Betriebsverbot, es wurde auf Rüstungsproduktion umgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zerstörte Werk unter britischer Genehmigung wieder aufgebaut.[10]

1990 wurde das Unternehmen als Droop + Rein gemeinsam mit Dörries, Scharmann und der Schiess AG von der Vulkan Gruppe unter dem gemeinsamen Namen Dörries Scharmann AG übernommen.

Berthiez

Das Unternehmen Berthiez wurde 1916 von Charles Berthiez in Paris als Werkzeugmaschinenhersteller gegründet. Ab 1943 wurden Teile der Fives-Lille Produktionsstätten in Givors gepachtet um den steigenden Bedarf an Produktionskapazität zu decken.

In den 1960er Jahren geriet das Unternehmen in eine Krise und musste massiv Personal abbauen. 1968 fusionierte es mit der Compagnie Normande de Mécanique de Précision (CNMP) einer 100%igen Tochtergesellschaft der Société Nationale d'Etude et de Construction de Moteurs d'Aviation (SNECMA). 1983 wurde das auf Vertikal-Dreh- und -Schleifmaschinen spezialisierte Unternehmen an Machines Françaises Lourdes (M.F.L.) verkauft und unter dem Namen Berthiez-Saint-Étienne vollständig nach Saint-Étienne verlagert.

1996 übernahm die Dörries Scharmann GmbH das Unternehmen.[11]

Tätigkeitsgebiet

Die Starrag Group entwickelt, fertigt und vertreibt Präzisionsfräsmaschinen mit 4 bis 5 NC Achsen für kleine bis grosse Werkstücke, Vertikal-Drehmaschinen für Grossbauteile, Dreh- und Schleifmaschinen, dazugehörige Softwarepakete, Spezialwerkzeuge und bietet Engineering- und Prozessoptimierungslösungen. Diese finden Anwendung in der Luftfahrt, in der Energieerzeugung, im Transportwesen und im Präzisionsmaschinenbau.

Die Produkte werden unter folgenden Marken vertrieben:

MarkeMaschinen/ Produkte
Starrag5-Achsige Horizontal-Fräsbearbeitungszentren
Heckert4- und 5-Achsige Horizontal-Fräsbearbeitungszentren
DörriesVertikal-Drehmaschinen
ScharmannHorizontal-Fräsbearbeitungszentren, Bohr- und Fräswerke
Ecospeed[12]Simultane 5 Achs Bearbeitungszentren
SIP3- bis 5-Achsige Ultrapräzisions-Fräsbearbeitungszentren und -Lehrenbohrwerke
Droop+ReinGrossbearbeitungszentren in Portalbauweise
BerthiezDreh- und Schleifmaschinen
WMW4-Achsige Horizontal-Fräsbearbeitungszentren
TTLSoftwarelösungen für die Fräsbearbeitung
BumotecFräs- und Drehmaschinen für sehr kleine Bauteile der Uhren-, Schmuck- und Medizinaltechnik

Die Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in Rorschacherberg/Schweiz (Starrag), Chemnitz/Deutschland (Heckert), Genf/Schweiz (SIP), Mönchengladbach/Deutschland (Dörries, Scharmann, EcoSpeed), Bielefeld/Deutschland (Droop+Rein), St. Etienne/Frankreich (Berthiez), Haddenham/UK (TTL), Ichtershausen (Dörries Scharmann), Bangalore (WMW) und Sâles/Schweiz (Bumotec) sowie über Vertriebs- und Servicestützpunkte in China (Shanghai und Peking), USA (Cincinnati, Dallas und Seattle), Italien, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Russland, und der Türkei.

Aktionäre

  • VRP Walter Fust 55,2 %
  • Eduard Stürm AG 9,2 %
  • Max Rössler / Parmino Holding AG 8 %
  • Rest Streubesitz[13]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Starrag Kennzahlen, abgerufen am 18. Mai 2019
  2. www.starragheckert.com: Übernahme der deutschen Dörries Scharmann abgeschlossen. 19. Januar 2011, archiviert vom Original am 18. Januar 2012; abgerufen am 21. Januar 2011.
  3. a b www.starragheckert.com: Historie. Archiviert vom Original am 24. August 2011; abgerufen am 7. März 2011.
  4. www.starrag.com: Historie 2012. Abgerufen am 11. Juni 2012.
  5. VDI: Zeittafel zur Entwicklung von Handwerk, Manufaktur, Industrie. (PDF) S. 11, abgerufen am 23. April 2022.
  6. Historisches Chemnitz: Das Fritz-Heckert-Kombinat. Abgerufen am 18. Januar 2019.
  7. Computerwoche: Bereits 150 flexible Fertigungssysteme in Betrieb, aber Die CIM-Projekte in der DDR benötigen noch viel Zeit. Abgerufen am 18. Januar 2019.
  8. Bénédict Frommel: Société genevoise d'instruments de physique (SIP). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. Oktober 2010, abgerufen am 8. März 2011.
  9. www.ds-technologie.de: Geschichte. Abgerufen am 7. März 2011.
  10. Rein CNC-Service GmbH: Geschichte. Abgerufen am 9. März 2011.
  11. Archives ouvertes: Les chemins de la recherche. (PDF; 2,9 MB) Abgerufen am 9. März 2011.
  12. Starrag - Ecospeed. In: www.starrag.com. Abgerufen am 30. August 2019.
  13. Aktionärsstruktur. Starrag, abgerufen am 18. Mai 2019

Koordinaten: 47° 28′ 41,5″ N, 9° 31′ 10,3″ O; CH1903: 756837 / 260683

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Bundesarchiv Bild 183-G0613-0013-001, Chemnitz, VEB "Fritz Heckert", Schichtwechsel.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-G0613-0013-001 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Chemnitz, VEB "Fritz Heckert", Schichtwechsel Zentralbild Thieme 13.6.1968 Karl-Marx-Stadt: VEB Fräsmaschinenwerk "Fritz Heckert" sichert Halbjahresplanerfüllung Optimistische sind Arbeiter wie Leitung des VEB Fräsmaschinenwerk "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt, daß sie ihren Halbjahrplan in allen Positionen erfüllen werden. (Unser Foto entstand bei Schichtschluß vor dem Werkseingang). Der Betrieb konnte Ende Mai für die ersten fünf Monate eine günstige Bilanz erzielen: die Positionen abgesetzte Warenproduktion und Export waren überboten, die für diesen Zeitraum mit den Kunden abgeschlossenen Verträge erfüllt. Seit freieinahlb Jahren erreicht der Betrieb jeden Monat sein Produktionsziel. Als zweckmäßige Methode der täglichen Plankontrolle hat sich im Fritz-Heckert-Werk das Rapportsystem bewährt. Da auch die Zielstellung im Wettbewerb planbezogen ist, erfolgt beim Rapprt gleichzeitig eine ständige Kontrolle der Erfüllung der Wettbewerbsverpflichtungen.
Heckert Werk ITC Luftaufnahme.jpg
Autor/Urheber: Lord van Tasm, Lizenz: CC BY-SA 3.0
links das Heckert Altwerk, rechts das neue Heckert Werk in Chemnitz
Bundesarchiv Bild 183-19361-0038, Chemnitz, Fräsmaschinenwerk "Fritz Hecker".jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-19361-0038 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Chemnitz, Fräsmaschinenwerk "Fritz Hecker" Zentralbild Quaschinsky 27.4.1953 Die Werktätigen des volkseigenen Fräsmaschinenwerkes "Fritz Heckert" in Karl-Marx-Stadt kämpfen um fortschrittliche Normen. Bis zum 1.Mai 1953 wollen die Arbeiter des VEB "Fritz Heckert" Werkes VVB WNW in Karl-Marx-Stadt alle Arbeiten technisch begründete Normen schaffen und einführen. Zusammen mit den Technologen und Normbearbeitern werden anhand von Zeitmessungen Zeitdormative - das sind Mittelwerte für die sich immer wiederholenden mit der Hand durchgeführten Arbeiten - aufgestellt und mit der Zeitnormativtabelle die technisch begründete Normzeit an den einzelnen Maschinen errechnet. Jeder Arbeiter liest die neue Normzeit von der grünen Normkarte ab, auf der gneu vorgeschrieben sind: die Bearbeitungsmaschine, die Fertigungstechnik, jeder einzelne Arbeitsgang mit den technisch begründeten Normzeiten, die zu verwendenden Werkzeuge, Vorrichtungen usw. Aus der Produktion des "Fritz Heckert" Werkes. - Das "Fritz Heckert" Werk in Karl-Marx-Stadt Siegmar.
FlexiblesFertigungssystem.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Volkseignes Werkzeugmaschinenkombinat "Fritz Heckert"

Rechts sind die Werkzeugmaschinen, in der Mitte das Transportsystem, links der Palettenspeicher 1989.

Aufgenommen im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz
Bundesarchiv Bild 183-19361-006, Chemnitz, Normierung im Fräsmaschinenwerkes "Fritz Heckert".jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-19361-006 / Quaschinsky, Hans-Günter / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild/Quaschinsky

27.4.1953
Die Werktätigen des volkseigenen Fräsmaschinenwerkes "Fritz Heckert" in Chemnitz kämpfen um fortschrittliche Normen.
Bis zum 1. Mai 1953 wollen die Arbeiter des VEB WMW in Chemnitz für alle Arbeiten technisch begründete Normen schaffen und einführen. Zusammen mit den Technologen und Normenbearbeitern wurden anhand von Zeitmessungen zeitnormative- das sind Mittelwerte für die sich immer wiederholenden mit der Hand durchgeführten Arbeiten aufgestellt und mit der Zeitnormativtabelle die technisch begründete Normzeit an den einzelnen Maschinen errechnet. Jeder Arbeiter liest die neue Normzeit von der grünen Normkarte ab auf der genau vorgeschrieben sind: die Bearbeitungsmaschine, die Fertigungstechnik, jeder einzelne Arbeitsgang mit den technisch begründeten Normzeiten, die zu verwendenden Werkzeuge, Vorrichtungen usw.

UBz: Auf der Grundlage der Normative und der technologischen Werte konnten nun die Normkarten für die verschiedenen Arbeitsgänge angelegt werden. (v.l.n.r.) Meister Grosser, Normenbearbeiter Neubert, Technologe Steger und der Horizontalbohrer Schachoff bei der Erläuterung und Überprüfung der Normkarte.
Bundesarchiv Bild 183-15774-0006, Konstrukteure Maschine inspizierend.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-15774-0006 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Konstrukteure Maschine inspizierend Waagerecht - Fräsmaschine für die Leipziger Messe.UBz: Im "Fritz - Heckert" Werk,Chemnitz überprüfen der Konstrukreur Reier (links) und Aktivist Kaden eine Waagrecht - Fräsmaschine FW 300 x 1000, die für die Leipziger Messe bestimmt ist und von der Qualitätsarbeit unserer volkseigenen Industrie Zeugnis ablegen wird. Zentralbild Seidel 782 A V. Me-Fi, Berlin W 8
Bundesarchiv Bild 183-E1106-0014-003, Chemnitz, VEB Fräsmaschinenwerk "Fritz Heckert".jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-E1106-0014-003 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Chemnitz, VEB Fräsmaschinenwerk "Fritz Heckert" Zentralbild Gahlbeck 6.11.1963 VEB Fräsmaschinenwerk "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt Mehr als zwei Drittel seiner Erzeugnisse produziert der VEB Fräsmaschinenwerk "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt in der Güteklasse "Q". In 36 Länder exportiert der Betrieb gegenwärtig seine begehrten Fräsmaschinen. Jetzt wurde der Kampf der Werktätigen um höchste Qualität wieder gleich bei zwei Erzeugnissen von Erfolg gekrönt. Die beiden Konsolfräsmaschinen F 355-III und F 400-IV erhielten das Gütezeichen "Q". UBz: Teilansicht des Betriebes.
Logo StarragHeckert.svg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo

Auguste Arthur de la Rive.jpg
Auguste Arthur de la Rive