Stare Prażuchy

Stare Prażuchy
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Stare Prażuchy
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Großpolen
Powiat:Kaliski
Gmina:Ceków-Kolonia
Geographische Lage:51° 53′ N, 18° 20′ O
Einwohner:
Postleitzahl:62-834
Telefonvorwahl:(+48) 62
Kfz-Kennzeichen:PKA



Stare Prażuchy ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Landgemeinde Ceków-Kolonia im Powiat Kaliski der Woiwodschaft Großpolen in Polen.

Geschichte

Das Dorf entstand im Jahr 1774 bzw. 1780 auf dem Grund des Dorfs Ceków, als die sogenannten „Olędrzy“ (siehe Hauländer) von Arnold Byszewski und Krzysztof Celiński angesiedelt wurden. Die Kolonie hinter dem Teich namens Prażuchy wurde ursprünglich Cekowskie Nowe bzw. Cekowskie Nowe Olędry genannt und wurde von zumindest 8 lutherischen Siedlern bewohnt, davon hatten 6 deutsche und 2 polnische Nachnamen.[1] Nach der zweiten Teilung Polens gehörte es von 1793 bis 1807 zu Südpreußen. 1809 kam es ins Herzogtum Warschau und 1815 ins neu entstandene russisch beherrschte Kongresspolen.

Ähnlich entstanden bis 1791 Dutzende von holländischen Siedlungen in der Umgebung: siehe deutsche Sprachinseln im Kalischer Land. 1808 wurde Prażuchy zum Sitz einer evangelischen Gemeinde, und zwar als die erste im Kalischer Land mit dem Sitz in einem Dorf. Anfänglich umfasste sie die Ortschaften Ceków, Stary Ceków, Prażuchy (erst später entstand das heutige Nowe Prażuchy, während die alte Kolonie mit der Kirche zu Stare Prażuchy wurde), Pławnia, Zakrzyn, Kuźnice, Czachules, Przespolew und Jaszczury. In den 1830er Jahren wurde Sadykierz und die Kolonie Poroże angegliedert. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war diese Gemeinde ziemlich wohlhabend und hatte 8 Friedhöfe.[2]

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam Stare Prażuchy zu Polen. Um 26. Oktober 1939 wurde das Kalischer Gebiet annektiert und als Teil des neuen Reichsgaues Posen, später Wartheland, in das deutsche Reich eingegliedert. Von 1975 bis 1998 gehörte Stare Prażuchy zur Woiwodschaft Kalisz.

Literatur

  • Eduard Kneifel: Die Gemeinde Prażuchy. Zum 125 jährigen Jubiläum zur Jahrhundertfeier der evangelisch-lutherischen Kirche am 27. August 1933, Brzeziny 1933
  • Krzysztof Paweł Woźniak: Niemieckie osadnictwo wiejskie między Prosną a Pilicą i Wisłą od lat 70. XVIII wieku do 1866 roku. Proces i jego interpretacje. Wydawnictwo Uniwersytetu Łódzkiego, Łódź 2013, ISBN 978-83-7525-960-5 (polnisch, online [PDF]).
  • Zbigniew Chodyła: Zarys najstarszych dziejów osad olęderskich w Puszczy Pyzdrskiej 1746–1793. Pyzdry 2015, ISBN 978-83-943651-0-3 (polnisch, online [PDF]).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Z. Chodyła, 2015, S. 47.
  2. K. P. Woźniak, 2013, S. 194–195

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