Stankonia

Stankonia
Studioalbum von OutKast

Veröffent-
lichung(en)

31. Oktober 2000

Label(s)Arista Records / Sony BMG

Genre(s)

Down South, Funk

Titel (Anzahl)

24

Länge

73:19 min

Produktion

Chronologie
Aquemini
(1998)
StankoniaBig Boi and Dre Present… OutKast
(2001)

Stankonia ist das vierte und bis dahin erfolgreichste Album des US-Rapduos OutKast. Es wurde 2000 veröffentlicht und schaffte das dritte Mal in Folge den Sprung auf Platz 2 der Billboard Charts. Zudem machte es OutKast erstmals auch einer breiteren Öffentlichkeit in Deutschland bekannt, hauptsächlich durch die Single Ms. Jackson. Mit dem Song sowie dem Album gehörte das Duo 2002 erstmals zu den Gewinnern bei den Grammy Awards.

Über das Album

Der Titel „Stankonia“ leitet sich von dem Wort „stink“ ab, das die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Funk“ ist. Im Intro beschreibt André 3000 Stankonia als „the place from which all 'funky thangs' come“. Es kann daher einerseits als imaginärer Ort, als auch als das Aufnahmestudio OutKasts, das ebenfalls diesen Namen trägt, verstanden werden.

Auf dem Cover der CD sind André und Big Boi vor der Flagge der Vereinigten Staaten stehend fotografiert. Die Flagge hat statt roten schwarze Streifen („The black and white represents the deadness of America“ – André 3000[1]) und ist eine Anlehnung an das Cover des Albums There's a Riot Goin' On von Sly & the Family Stone.[2]

Kommerzielle Bedeutung

Das Album bedeutete für OutKast den endgültigen Durchbruch in den USA. Es verkaufte sich dort bereits in der ersten Woche über 530.000 Mal. Auch in Deutschland, wo Stankonia auf Platz 6 einstieg, erlangte das Duo durch die Singles B.O.B. (Bombs Over Baghdad), Ms. Jackson und So Fresh, So Clean eine größere Bekanntheit. Ms. Jackson ist bis heute OutKasts größter Hit in Deutschland. Zwei Wochen stand der Hit an der Spitzenposition der deutschen Singlecharts. Im Lied verarbeitet André 3000 (der sich bis zu diesem Album Dre nannte) seine Trennung von der Sängerin Erykah Badu, mit der er einen Sohn hat, indem er sich bei ihrer Mutter für die Entwicklung der Beziehung entschuldigt. Der Name „Jackson“ ist allerdings fiktiv gewählt.

Kritiken

International

Der Rezensent der Rolling Stone bezeichnet Stankonia als eines der besten Alben des Jahres 2000 und vergleicht es mit Alben von Funkadelic und Sly & the Family Stone. Er vergibt ihm 4 von 5 Punkten und resümiert:

„Stankonia is a full-grown album. OutKast are on the brink of pulling off something that other hip-hop progressives like De La Soul haven't been able to do for any amount of time: Get played on the radio, keep it real, but also keep it right.“[3]

Es wurde zudem auf Platz 4 der „Top 10 Albums of 2000“,[4] sowie im Jahr 2012 auf Platz 361 der „500 Greatest Albums of All Time“ gewählt.[5]

Laut dem All Music Guide, der dem Album die Höchstpunktzahl vergab, sei Stankonia stilistisch „a trippy sort of techno-psychedelic funk“.

„(…) given the immense scope, it's striking how few weak tracks there are. It's no wonder Stankonia consolidated OutKast's status as critics' darlings, and began attracting broad new audiences: its across-the-board appeal and ambition overshadowed nearly every other pop album released in 2000.“[6]

Das Hip-Hop-Magazin The Source vergab mit 4,5 „Mics“ beinahe die höchstmögliche Bewertung.[4]

2006 nahm das US-amerikanische Nachrichtenmagazin TIME Stankonia als eines von lediglich fünf seit 2000 aufgenommenen Alben in seine Liste der „All TIME 100 Albums“ auf.[7]

National

Auf laut.de erhielt Stankonia 4 von 5 möglichen Punkten.

„Mit Stankonia setzen sie (…) den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Sie schaffen es sogar, dass die Platte noch grooviger und komplexer klingt als ihre Vorgänger. (..) Outkast rücken mehr denn je an die Seite des Godfathers of Funk George Clinton.“[8]

Von der Juice erhielt das Album 5 von 6 möglichen „Kronen“.

In der Sounds-Ausgabe zum Thema „Black Music“ ist es als eines von lediglich drei in den 2000ern erschienenen Alben in der Liste „Die 50 wichtigsten Alben“ aufgeführt. Vom Rezensent wird es als „Party- und Zuhör-Monster“ bezeichnet.[9]

Titelliste

  1. Intro
    • Produziert von Earthtone III
  2. Gasoline Dreams feat. Khujo Goodie von Goodie Mob
    • Produziert von Earthtone III
  3. I'm Cool (Interlude)
  4. So Fresh, So Clean
  5. Ms. Jackson
    • Produziert von Earthtone III
  6. Snappin’ & Trappin’ feat. Killer Mike
    • Produziert von Earthtone III
  7. D.F. (Interlude)
  8. Spaghetti Junction
    • Produziert von Organized Noize
  9. Kim & Cookie (Interlude)
  10. I'll Call Before I Come feat. Gangsta Boo & Eco
    • Produziert von Earthtone III
  11. B.O.B.
    • Produziert von Earthtone III
  12. Xplosion feat. B-Real
    • Produziert von Earthtone III
  13. Good Hair (Interlude)
  14. We Luv Deez Hoez feat. Big Gipp von Goodie Mob & Backbone
    • Produziert von Organized Noize
  15. Humble Mumble feat. Erykah Badu
    • Produziert von Earthtone III
  16. Drinkin' Again (Interlude)
  17. ?
    • Produziert von Earthtone III
  18. Red Velvet
    • Produziert von Earthtone III
  19. Cruisin' In The ATL (Interlude)
  20. Gangsta Sh*t feat. T-Mo Goodie von Goodie Mob, Slimm Calhoun & C-Bone
    • Produziert von Carl Mo für Earthtone III
    • Co-Produziert von Earthtone III
  21. Toilet Tisha
    • Produziert von Earthtone III
  22. Slum Beautiful feat. Cee-Lo
    • Produziert von Earthtone III
  23. Pre-Nump (Interlude)
  24. Stankonia (Stanklove) feat. Big Rube & Sleepy Brown
    • Produziert von Earthtone III

Songinformationen

  • Das Produzententeam „Earthtone III“ bestand aus OutKast und David „Mr. DJ“ Sheats. Mittlerweile hat es sich aufgelöst.
  • Mit Killer Mike, Slimm Calhoun und C-Bone waren das erste Mal Mitglieder der „Zweiten Generation“ der Dungeon Family auf einem Album vertreten.
  • Auf Snappin’ & Trappin’ sowie auf We Luv Deez Hoez ist André, auf ? und Stankonia (Stanklove) Big Boi nicht zu hören.
  • Spaghetti Junction wurde bereits 1996 produziert.[8]

Quellen

  1. OutKast-Interview (Memento vom 7. Mai 2009 im Internet Archive), 30. November 2000
  2. NZZ: „The American Ways“, 15. August 2002
  3. Rolling Stone: Rezension über Stankonia (Memento desOriginals vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com, 26. Oktober 2000
  4. a b Informationen über Stankonia (Memento vom 29. September 2008 im Internet Archive)
  5. Rolling Stone: „The RS 500 Greatest Albums of All Time“, 24. Mai 2012
  6. All Music Guide: Rezension über Stankonia
  7. „The All TIME 100 Albums“, 13. November 2006
  8. a b laut.de: Rezension über Stankonia
  9. Sounds, Ausgabe 01/2008, Seite 102