Stammliste des Hauses Hanau-Hořovice

Stammliste des Hauses Hanau-Hořovice (der Fürsten von Hanau zu Hořowice, Grafen von Schaumburg) mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern:

Das Wappen der Fürsten von Hanau, Grafen von Schaumburg
  1. Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel (1802–1875), ⚭ (morganatisch) Gertrude Lehmann (1803–1882), Tochter von Gottfried Falkenstein; Vorfahren siehe (Linie Hessen-Kassel)
    1. Friedrich Wilhelm (1832–1889) ⚭ I) 1856 Auguste Birnbaum (1837–1862); ⚭ II) 1875 Ludowika Glöde (1840–1912) „Gräfin von Schaumburg“
      1. II) Friedrich August (1864–1940); ⚭ I) 1899 (gesch. 1922) Hildegard Almásy de Zsadány et Törökszentmiklós (1879–1933); ⚭ II) 1932 Ernestine Detzer (1894–1978)
        1. I) Heinrich, 5. Fürst von Hanau (1900–1971); ⚭ 1921 Maria Theresia Fugger von Babenhausen (1899–1994), sie erbte 1941 das Schloss Meiselberg in Kärnten
          1. Heinrich, 6. Fürst von Hanau (1923–1998) ⚭ 1948 Maria Antonia Strachwitz von Gross-Zauche und Camminetz (1922–2005)
            1. Franziska (* 1954)
            2. Philipp, 7. Fürst von Hanau (* 1959) ⚭ 1987 Julia Schelkopf (* 1962)
              1. Tassilo (* 1987)
              2. Philippa (* 1989)
              3. Thaddäus (* 1995)
          2. Leopold Tassilo, (1924–1997) ⚭ 1949 Marie Alice von Loudon (1919–1985)
            1. Friederike (* 1953) ⚭ 1981 Manfred Leo Mautner von Markhof (* 1952)
            2. Franziska (* 1954) ⚭ I) 1974 (gesch. 1986) Rupert Strachwitz von Gross-Zauche und Camminetz (* 1947); ⚭ II) 1988 John Scarisbrick (* 1948)
            3. Heinrich (* 1956) ⚭ I) 1980 (gesch. 1988) Bianca Kyd von Rebenburg (* 1953); ⚭ II) 2011 Magda Gomes da Silva (* 1978)
              1. I) Marie-Sophie (* 1981)
              2. II) Yasmin (* 2012)
              3. II) Iris (* 2017)
          3. Eleonore (* 1925) ⚭ I) 1946 (gesch. 1954) Bela Spanyi (* 1921); ⚭ II) 1959 (gesch. 1976) Herbert Joost (* 1908)
          4. Friedrich Wilhelm (* 1927) ⚭ 1954 Maria von Kossaczky (* 1924)
            1. Friedrich Wilhelm (* 1956) ⚭ 1987 Candace McDonnell (* 1954)
              1. Victoria Marie Therese (* 1990)
              2. Maximilian (* 1993)
        2. I) Karl (1901–1932)
        3. I) Hildegard Maria (1903–1990) ⚭ I); 1922 (gesch. 1928) Karl Max von Sandizell (1895–1962); ⚭ II) 1928 (gesch. 1941) Wulf-Diether zu Castell-Rüdenhausen (1905–1980)
        4. I) Emerentia (1913–1986) ⚭ 1933 Ludwig von Montgelas (1907–1982)
      2. I) Ludwig (1872–1940)
    2. Augusta (1829–1887) ⚭ 1849 Ferdinand Maximilian III zu Isenburg-Büdingen (1824–1903)
    3. Alexandrine (1830–1871) ⚭ 1851 Felix zu Hohenlohe-Öhringen (1818–1900)
    4. Moritz, 1. Fürst von Hanau (1834–1889) ⚭ 1875 Anne von Loßberg (1829–1876)
    5. Wilhelm, 2. Fürst von Hanau (1836–1902) ⚭ I) 1866 (gesch. 1868) Prinzessin Elisabeth zu Schaumburg-Lippe (1841–1926) ⚭ II) 1890 Elisabeth zur Lippe-Weißenfeld (1868–1952)
    6. Maria (1839–1917); „Prinzessin von Ardeck“ ⚭ 1857 (gesch. 1872) Wilhelm von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (1831–1890)
    7. Karl, 3. Fürst von Hanau (1840–1905) ⚭ 1882 Hermine Grote (1859–1939)
    8. Heinrich 4. Fürst von Hanau (1842–1917) ⚭ 1917 Martha Rieger (1876–1943)
    9. Philipp (* 1844; † 1914) ⚭ 1875 Albertine Hubatschek-Stauber (1840–1912), „Gräfin von Schaumburg“
      1. Philipp (1868–1890), „Graf von Schaumburg“
      2. Friedrich (1875–1898), „Graf von Schaumburg“
      3. Karl August (1878–1905), „Graf von Schaumburg“ ⚭ 1901 Anna von Böchmann, geb. von Trott zu Solz (1870–1942)
        1. Albertine (1902–1935), ⚭ Edwin Graf von Rothkirch und Trach (1888–1980)
        2. Marie Luise (1903), ⚭ Hans Treusch von Buttlar-Brandenfels (1885–1946)

Literatur

  • Kurt Blaschek: Das Fürstlich Hanau’sche Realfideikommiss Horzowitz. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte (2011) = Mitteilungen des Hanauer Geschichtsvereins 1844 e. V., S. 106–116.
  • Franz Haarmann: Das Haus Hessen. Börde, Werl 2006, ISBN 3-9809107-5-X.
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.
  • Gothaisches Genealogisches Handbuch 1 (2015), S. 558–563.
  • Eckhart G. Franz: Das Haus Hessen. Eine europäische Familie. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018919-0.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte europäischer Staaten. NF Bd. 3, Tafel 250 ff.
  • Hans Philippi: Das Haus Hessen. Ein europäisches Fürstengeschlecht. Thiele und Schwarz, Kassel 1983, ISBN 3-87816-045-3.
  • Carl Knetsch: Das Haus Brabant. Genealogie der Herzöge von Brabant und der Landgrafen von Hessen. 2 Bände. Darmstadt 1917–1931

Auf dieser Seite verwendete Medien

Hanau-Schaumburg-Wappen.png

Wappen Hanau-Schaumburg der Familie Fürst (Prinz) (bzw. Fürstin (Prinzessin)) von Hanau Graf (bzw. Gräfin) von Schaumburg. (Anerkennung des Rechts zur Führung dieses Namens durch Entscheidung des Obersten Landgerichts München II vom 28. Mai 1931.) Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel heiratete – unstandesgemäß – eine Bürgerliche, Gertrude Lehmann. Der am 30. September 1831 zum Mitregenten ernannte Kurprinz Friedrich Wilhelm erhob am 10. Oktober 1831 mit Wappenbrief vom 1. Mai 1832 seine Ehefrau zur „Gräfin von Schaumburg“ und verlieh ihr und allen Nachkommen am 2. Juni 1853 in Kassel den Titel „Fürst/in bzw. Prinz/essin von Hanau“. Die österreichische Anerkennung als Fürstin Hanau von und zu Hořowitz erfolgte am 6. März 1855. Die kurfürstlich hessische Bestätigung dieses Titels und Namens für die Kinder des Kurfürsten und die Nachkommen seiner Söhne aus standesgemäßer Ehe (mindestens gräfliche Abstammung) folgte schließlich am 10. Juni 1862 auf Schloss Wilhelmshöhe mit österreichischer Anerkennung am 20. Januar 1877 in Wien.

Das Wappen der Fürsten von Hanau zeigt einen gevierten Schild mit einem Herzschild belegt. Im Herzschild der hessische Löwe.

Im ersten und vierten Quartier erscheint das Wappen des Fürstentums Hanau: Ein geviertes Feld, welches mit einem Herzschild belegt ist. Der Mittelschild ist von Rot über Gold geteilt (Herrschaft Münzenberg). Das erste und vierte Quartier zeigt in Gold drei rote Sparren übereinander (Grafschaft Hanau), das zweite und dritte Quartier ist achtfach von Rot und Gold quer gestreift (Grafschaft Rieneck).

Im zweiten und dritten Quartier erscheint das Wappen der Grafschaft Schaumburg: In Rot ein von Silber über Rot quergeteiltes Schildchen, umgeben von einem silbernen Zackenrand (Nesselblatt).

Der Schild trägt drei Helme. Der mittlere mit rechts blau-silberner, links rot-silberner Decke zeigt zwei silberne, aus der Helmkrone wachsende Büffelhörner, außen mit je fünf grünen Lindenzweigen besteckt (Hessen). Der rechtsseitige Helm mit rot-goldener Decke trägt als Kleinod einen aus der Helmkrone wachsenden flugbereiten, silbernen Schwan mit schwarzem Schnabel (Hanau, ebenso Rieneck). Der linksseitige Helm (Schaumburg) mit rot-silberner Decke trägt eine goldene Dornenkrone, aus der zwischen zwei goldgestielten Pfauenwedeln sich sieben goldene Lanzen mit roten Fähnchen erheben. Die Fähnchen zeigen das Wappen von Schaumburg.

Als Schildhalter dienen zwei (fürstlich gekrönte), rückschauende, goldene Löwen. Das Ganze ist unter einem Purpurmantel angebracht, der aus einem Fürstenhut herabfällt.

Gertrude von Hanau-Schaumburg ging mit ihrem Mann 1867 ins böhmisch-österreichische Exil, nachdem dieser durch Preußen nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg entthront worden war. Sie lebten dort auf ihren Gütern, Schloss Hořowitz und einem Stadtpalais in Prag. Friedrich Wilhelm starb am 6. Januar 1875. Gertrude lebte seit dem Tod ihres Gemahls im Stadtpalais in Prag. Sie erbte mit ihren sechs Söhnen und drei Töchtern, die alle den Titel ihrer Mutter („Fürst/in von Hanau“) führten, das beträchtliche Privatvermögen des letzten Kurfürsten.