Stadtwerke Pforzheim

Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG

RechtsformGmbH und Co. KG
Gründung2001
SitzPforzheim, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Herbert Marquard (Geschäftsführer)
  • Peter Boch (Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl464 (+ 33 Auszubildende) (2020)[1]
Umsatz283,9 Mio. Euro (2019)[1]
BrancheEnergieversorgung, Telekommunikation
Websitewww.stadtwerke-pforzheim.de
Stand: 16. November 2021
Verwaltungsgebäude
Luftbild des Firmengeländes

Die SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH und Co. KG (SWP) sind ein Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Pforzheim. Sie sind zudem der regionale Netzbetreiber in der Stadt Pforzheim und in Teilen des Enzkreises. Neben der Versorgung der regionalen Kunden mit Fernwärme, Gas und Trinkwasser sind die SWP auch deutschlandweit als Lieferant für Ökostrom und Erdgas im Privatkundenbereich aktiv. Mit der Bereitstellung und dem Ausbau des Glasfasernetzes in Pforzheim sind die SWP auch Infrastrukturdienstleister im Bereich Datenkommunikation.[2]

Allgemeines

Mit fast 500 Mitarbeitenden sind die Stadtwerke Pforzheim ein wichtiger Arbeitgeber im Nordschwarzwald.

Bereits seit 125 Jahren sind die SWP tief mit der Stadt Pforzheim verwurzelt. Aufgrund dieser engen Verbundenheit mit Pforzheim und dort lebenden Menschen engagieren sich die Stadtwerke im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben hier vor Ort.

Mit dem Betrieb, der Pflege und dem Ausbau der Netze erfüllen die SWP zentrale Aspekte der Daseinsvorsorge. Grüner Strom, öko-zertifiziertes Erdgas, umweltfreundliche Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung, schonend aufbereitetes regionales Wasser und der Anschluss an das Glasfasernetz: Die Stadtwerke Pforzheim agieren im Bereich Infrastruktur und nachhaltige Versorgungssicherheit in der Region. Zudem beraten die SWP in den Bereichen Energiedienstleistung und E-Mobilität.

Auch technische Innovation sind Teil der Versorger-Funktion: Neben dem 2021 eröffneten Gasmotorenkraftwerk in Pforzheim bauen die SWP das Glasfasernetz aus, um mit schnellerem Internet der Stadt Pforzheim den Weg zur Smart-City zu ermöglichen. Damit leisten die Stadtwerke Pforzheim einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung und der Modernisierung der Infrastruktur.

Im Jahr 2004 wurde der Biomasse-Block im Heizkraftwerk in Betrieb genommen.

Ab dem Jahr 2021 wird der Biomasse-Block im Heizkraftwerk durch fünf Gasmotoren ergänzt. Mit den gasbetriebenen Turbinen, die jeweils eine Leistung von 13.600 PS erreichen, sollen künftig bis zu 52 MW Strom erzeugt und jährlich bis zu 35.000 Tonnen CO2 eingespart werden.[3]

Geschichte

Bereits im Jahr 1835 wird die Gasversorgung gegründet. Diese gilt als Basis der öffentlichen Versorgung und als erster Meilenstein der Stadtwerke Pforzheim.

Die erste zentrale Wasserversorgung Pforzheims wurde 1875 gegründet und speiste sich aus den Quellen des Grösseltals. Von den insgesamt 23.000 Einwohnern der Stadt verfügten damals 17.000 über einen eigenen Anschluss.[4]

Das erste Elektrizitätswerk der Stadt nahm 1894, nach zehnjähriger Planungsphase, seinen Betrieb auf.[5]

Nach dem Ersten Weltkrieg beschloss der Bürgerausschuss der Stadt Pforzheim den Anschluss des Stromnetzes an die Überlandstromversorgung Badens. 1922 verfügten fast alle städtischen Betriebe über einen Stromanschluss.

Am 1. Januar 1939 trat die Eigenbetriebsverordnung in Kraft: Mit der Zusammenfassung der Versorgungsdienstleister Gaswerk, Wasserwerk, Elektrizitätswerk sowie der Straßenbahn Pforzheim und der Pforzheimer Kleinbahn nach Ittersbach war dies die Geburtsstunde der Stadtwerke Pforzheim. Später betrieben sie auch noch den Oberleitungsbus Pforzheim, er verkehrte von 1951 bis 1969.

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war vom Ausbau der Stadtwerke geprägt. 1972 und 1983 entstanden ein 110-kV-Schalthaus und eine 20-kV-Schaltzentrale. Das Enzwerk in Brötzingen – in der Nachkriegszeit als Provisorium angelegt – wurde ebenfalls ausgebaut und bildete während drei Dekaden das Herz der Stromversorgung. Als 1980 eine Zusammenführung der betriebseigenen Gebäude auf dem Enzwerkgelände erfolgte, wurde das alte Kraftwerk abgerissen.

Seit 1985 entwickelten sich die Pforzheimer Stadtwerke zum Energieversorger und -dienstleister der gesamten Region. Besonders die Aspekte rationelle Energiegewinnung und erneuerbare Energien spielten in den letzten zwei Jahrzehnten eine große Rolle. So wurden zur Stromgewinnung Flusskraftwerke an der Auerbrücke und in Eutingen errichtet.

Heizkraftwerk am Enzauenpark

Heizkraftwerk in Pforzheim, etwa zwischen 1949 bis 1964.

Schon im Jahr 1949 werden im Zuge des Wiederaufbaus des Emma-Jaeger-Bades erste Ideen laut, die Erzeugung von Elektrizität und Wärme zu verbinden und sich anfallende Abwärme zunutze zu machen. Mit dem Beschluss des Gemeinderats vom 22. Mai 1953 werden diese Überlegungen konkretisiert, im folgenden Oktober beginnt der erste Bauabschnitt. Drei Kessel zur Erzeugung von 22 t Dampf/h und eine Gegendruckturbine (600 kVA) erzeugen nun im Osten der Innenstadt Wärme und Strom, was die Nachfrage an Fernwärme steigen lässt. Im ersten Betriebsjahr (1954) werden 1,5 Mio. kWh Strom erzeugt. Damit wurden die Anforderungen an die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und die Erschließung neuer Wohngebiete erfüllt und die Versorgungssicherheit gewährleistet.

In den Jahren 1964 bis 1967 wurde die Kraft-Wärme-Kopplung und der Gebäudekomplex weiter ausgebaut. Für zwei Hochdruckkessel (je 40 t/h), eine Entnahme-Kondensations-Dampfturbine (16 MWel), den Ausbau des Kessel- und Betriebsgebäudes und einen 100 Meter hohen Schornstein wurden rund 17 Mio. DM investiert. Neben Kohle und Schweröl als eingesetzte Primärenergien war damals bereits die Erdgasverfeuerung üblich. Mit der 1970 vollendeten dritten Turbine steigt die mögliche Leistung des HKW auf rund 33 MW – damit kann der Strombedarf Pforzheims in diesem Jahr zu mehr als die Hälfte aus eigener Produktion gedeckt werden.

Nur ein Jahrzehnt nach dem letzten Ausbau, in den Jahren 1977–1980, folgen dann die nächsten Schritte: Eine Gas-Kombi-Anlage (23,2 MW), ein Abhitzekessel (75 t/h), eine weitere Dampfturbine (16,7 MW) und zwei Warmwasser-Wärmespeicher ergänzen das bestehende HKW – eine weitere Investition in Höhe von rund 53 Mio. DM in die Energieerzeugung und die Entwicklung der Stadt Pforzheim als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Nun hat das HKW eine Dampfleistung von 269 t/h und eine Stromerzeugungskapazität von 72,9 MW.

HKW mit Biomasseblock ab 2005.

Im Jahr 1990 wird der kohlebefeuerte Wirbelschichtblock mit Hochdruckkessel (90 t/h) und Dampfturbine (29,7 MW) fertig gestellt und das Kessel- und Betriebsgebäude weiter ausgebaut. 50.000 t Kohle kommen jährlich aus dem Saarland. Mit der neuen, effizienten Anlage unterschreitet das HKW die Grenzwerte von Schwefeldioxyd und Stickoxyd weit und setzen für die damalige Zeit neue Umweltstandards. Zeitgleich steigert sich die Gesamtkapazität auf 212 MW Wärmeleistung und 102 MW elektrische Leistung. Die Ausgliederung des Heizkraftwerks wurde im Jahr 1998, also noch bevor die gesamten Stadtwerke Pforzheim als GmbH aus den städtischen Betrieben ausgegliedert wurden, vollzogen. Dieser Schritt war weniger wirtschaftlichen Gründen geschuldet – wichtiger war es, einen oder mehrere Partner zu finden, die sich mit dem Betrieb von Großkraftwerken auskannten und ihr Knowhow mit einbringen konnten. Dieser Partner wurde zunächst mit den EnBW, später auch mit der Thüga als langfristige Partnerin und Gesellschafterin gefunden. Die SWP lief parallel zu diesem Prozess bis zum Jahr 2002 als städtischer Eigenbetrieb weiter.[5]

Der modulare Aufbau, die stete Erweiterung und Verbesserung wird bereits jetzt auch in der Optik des HKW deutlich. Und auch der technische Fortschritt macht sich bemerkbar – insbesondere bei den CO2-Emissionen. Mit dem Biomasseblock, der 2005 ans Netz geht, blicken die SWP und Pforzheim auf 40 Jahre Heizkraftwerk und Kraft-Wärme-Kopplung zurück. Zeitgleich aber auch auf Jahre der Kohleverstromung. Bis heute deckt das Biomassekraftwerk die Grundlast fast ausschließlich CO2-neutral aus biologischem Abfall, Altholz und Holzschnitzeln.[6]

Einer von 5 Gasmotoren, die seit dem Jahr 2021 in Betrieb sind.

Ab 2018 startete die Planung für den nächsten Baufortschritt, der 2019 starten und 2021 schon einsatzbereit sein sollte. Mit einem Investitionsvolumen von etwa 75,5 Mio. Euro ist es das kostenintensivste Projekt rund um das HKW: Die 5 neuen Gasmotoren (je 10 MWth/el) und der 32 MWth leistungsstarke Spitzenlastkessel. Das hochmoderne neue Gasmotorenkraftwerk ergänzt nun den bereits bestehenden Biomasseblock im HKW. Mit einem beispielhaften Wirkungsgrad von 96 Prozent arbeiten die neuen Motoren deutlich effizienter als der frühere Kohleblock und sparen jährlich rund 35.000 Tonnen CO2 ein. Auch alle Grenzwerte wie zum Beispiel Stickoxid und Kohlenstoffmonoxid werden weit unterschritten. Damit konnten wir das neue Klimaschutzgesetz bereits 17 Jahre früher als gefordert erfüllen und den Ausstieg aus der Kohleverstromung endgültig schaffen. Denn seit dem Frühjahr 2021 ist der kohlebetriebene Wirbelschichtblock kalt geblieben – und wird das auch bleiben.[7]

Durch die variablen Möglichkeiten, die uns die fünf neuen Gasmotoren bieten, auch synthetische Gase oder Biomethan zu verstromen, sind wir mit dieser Investition dem Ziel, baldmöglichst vollkommen CO2-neutral zu sein, ein gutes Stück nähergekommen. Gleichzeitig können die Gasmotoren kurzfristig hohe Stromnachfragen abfangen und stabilisieren somit das gesamte Stromnetz – besonders in schattigen oder windstillen Zeiten, wenn an anderer Stelle zu wenig eingespeist wird. Die Motoren passen durch ihr hohes Maß an Flexibilität somit optimal in das momentane energiewirtschaftliche Umfeld. Vollautomatisiert erkennt eine moderne Software steigende Nachfragen und reagiert flexibel auf Schwankungen auf dem Markt oder im Netz. Damit setzen wir auf eine digitalisierte und auch wirtschaftlich nachhaltige Energiewende.[8]

Das Unternehmen

Struktur

Die Stadtwerke Pforzheim sind ein Energieversorgungsunternehmen in privatwirtschaftlicher Gesellschaftsform. Gesellschafter sind die Stadt Pforzheim (65 %) sowie die Thüga AG (35 %). Die SWP sind mit 20 % an der Gasversorgung Pforzheim Land GmbH (GVP) beteiligt. Außerdem hielten die SWP bislang 90 % der Anteile der Heizkraftwerke Pforzheim GmbH. Seit 2020 ist das Heizkraftwerk Teil der Stadtwerke Pforzheim und wurde als Bereich Erzeugung in die Unternehmensstruktur eingegliedert.[9]

Aufsichtsrat

NamePositionZugehörigkeit
Peter BochOberbürgermeister der Stadt Pforzheim und AufsichtsratsvorsitzenderCDU
Ralf Winterstellv. Aufsichtsratsvorsitzender, Prokurist Thüga AGThüga AG
Jörg AugensteinStadtratCDU
Oana KrichbaumStadträtinCDU
Jaqueline RoosStadträtinSPD
Hans-Ulrich Rülke, MdLStadtratFDP
Axel BaumbuschStadtratGrüne Liste
Felix Herkens, MdLStadtratBündnis 90/Die Grünen
Hans-Joachim HaegeleStadtratFreie Wähler
Michael SchwarzStadtratFreie Wähler
Philipp DörflingerStadtratJunge Liste
Marco KempterJustiziar der Thüga AGThüga AG
Stephan NagelThüga AGThüga AG
Henry WiedemannVorsitzender des Betriebsrates der SWPSWP
Uwe HückStadtratBürgerbewegung

Kennzahlen aus dem Jahr 2020

Absatz Stromvertrieb (gesamt)763 Mio. kWh
Abgabe Fernwärme (gesamt)246 Mio. kWh
Absatz Gasvertrieb (gesamt)595 Mio. kWh
Nutzbare Wassermenge (gesamt)7.745 Tm³
Quelle: Stadtwerke Pforzheim[10]

Bereiche im Netzbetrieb

Strom

Die Stadtwerke versorgen Pforzheim seit Ende des 19. Jahrhunderts mit elektrischer Energie. Heute beziehen die SWP ihren Strom zum einen über das Energiebeschaffungsunternehmen Syneco, das zum Netzwerk der Thüga AG gehört. Darüber hinaus produzieren die Stadtwerke Pforzheim auch Strom aus eigener, nachhaltiger Erzeugung in Flusskraftwerken an der Auerbrücke oder in Eutingen. Das zentral in der Innenstadt gelegene Flusskraftwerk Auerbrücke produziert mit seinen beiden Turbinen jährlich rund 3,5 Mio. kWh aus erneuerbaren Energien. Seit 2016 befindet sich zudem eine Fischaufstiegshilfe am Flusskraftwerk Auerbrücke.[11]

Gas, Wasser und Fernwärme

Das Unternehmen vertreibt neben herkömmlichem Erdgas auch Biogas.

Teile der Trinkwasserversorgung kommt aus Brunnen und Quellen der SWP, zum Beispiel den unteren Enzauen, dem Grösseltal und dem Nagoldtal. Ergänzt wird die Wasserversorgung mit Eigenwasser durch Wasserbezug aus der Bodensee-Wasserversorgung.

Historisches Gebäude des Wasserwerks Friedrichsberg mit Ultrafiltrations- und Umkehrosmoseanlage.

Im Jahr 2018 eröffneten die Stadtwerke Pforzheim ihre neue Wasseraufbereitungsanlage. Mittels Umkehrosmose und Ultrafiltration ist es seither möglich, das Rohwasser in Pforzheim durch physikalische Desinfektion zu reinigen und den Härtegrad des Wassers zu senken.[12]

Anfang 2021 stellten die Stadtwerke Pforzheim ihre wasserwirtschaftliche Strategie vor. Ziel der Strategie sei es, bis zum Jahr 2030 die Produktion von Eigenwasser aus regionalen Quellen und Brunnen von bislang 45 % auf 70 % zu erhöhen. Damit soll langfristig die unabhängige Wasserversorgung der Stadt und des Umlandes gewährleistet werden. Weiterhin ziele die wasserwirtschaftliche Strategie darauf ab, den Grundwasser- und Ressourcenschutz und die Sicherstellung der (hydro-)geologischen Gegebenheiten zu gewährleisten. Zentral dafür sei ein Ausbau der Wassertransport- und -versorgungsleitungen sowie der Miteinbezug und Austausch zwischen den Stadtwerken Pforzheim und den umliegenden Gemeinden. Mit der wasserwirtschaftlichen Strategie begegnen die SWP den Auswirkungen des Klimawandels und der voranschreitenden Bodenversiegelung.[13]

Erzeugung

Das Heizkraftwerk der Stadtwerke Pforzheim nahe dem Enzauenpark.

Mit der 2020 erfolgten Übernahme der Heizkraftwerk Pforzheim GmbH (HKW), bei der die SWP zuvor mit 90 % beteiligt waren, verfügt das Unternehmen über ein eigenes Heizkraftwerk. Hier werden Strom und Fernwärme mit der Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, sodass eine Ausnutzung von über 80 % der Primärenergie ermöglicht wird.

Mit der Inbetriebnahme des Biomasse-Blocks war bereits der erste Schritt in Richtung Kohleausstieg getan. Seither werden im HKW mit Altholz und Holzhackschnitzel nachwachsende Rohstoffe umgewandelt. Ein weiteres Biomasse-Heizwerk wird von den SWP in Hohenwart (Pforzheim) betrieben. Dieses versorgt zum einen öffentliche Gebäude aber auch Privathaushalte mit Nahwärme.

Ab im Jahr 2021, in dem der Biomasse-Block mit den fünf neuen Gasmotoren ergänzt wird, läuft das Kraftwerk ohne auf den fossilen Energieträger Kohle zurückgreifen zu müssen. Damit gaben die SWP für das Jahr 2021 den Kohleausstieg für Pforzheim bekannt.

Telekommunikation

Das Unternehmen bietet WLAN- und Glasfaser-Verbindungen im Gebiet der Stadt Pforzheim an.

Engagement

Logo des SWP City-Laufs 2021

Bereits seit vielen Jahren sind die Stadtwerke Pforzheim Hauptsponsor und Namensgeber für den vom Badischen Leichtathletik-Verband e.V. organisierten SWP City-Lauf. Aufgrund der Corona-Pandemie fiel dieser im Jahr 2020 erstmals ersatzlos aus. Auch im Folgejahr 2021 hatte die weiterhin anhaltende Pandemie Auswirkungen auf die Laufveranstaltung. An Stelle der Großveranstaltung mit einer Strecke durch die Stadt Pforzheim und den Enzauenpark haben sich die Veranstalter darauf geeinigt, den Lauf digital abzuhalten. So konnten Läuferinnen und Läufer wie gewohnt zwischen einer Strecke von 5 km und 10 km wählen. Allerdings waren die Teilnehmenden dazu angehalten, per GPS-Tracking und Fitnessapps wie beispielsweise Runtastic ihre Zeiten zu nehmen und auf der Online-Plattform der Veranstaltung hochzuladen.[14]

Auch im Breitensport zeigen die SWP ihre Engagement durch diverse Sponsorings regionaler Vereine. Aktuell von den SWP gesponserte Vereine aus Pforzheim sind beispielsweise der 1. CfR-Pforzheim, der in der Spielzeit 2021/2022 in der Oberliga Baden-Württemberg antritt,[15] oder das American-Football-Team Pforzheim Wilddogs, das mit der ersten Mannschaft in der Regionalliga Südwest vertreten ist. Beide Vereine tragen ihre Heimspiele im Stadion Brötzinger Tal aus, nur wenige Meter entfernt vom Verwaltungssitz der Stadtwerke Pforzheim.

Mit der TGS Pforzheim 1895 e.V. und der SG Pforzheim/Eutingen e.V. unterstützen die SWP zudem zwei Vertreter in der 3. Liga des Deutschen Handballbundes (DHB). Beide Vereine treten in der Spielzeit 2021/2022 in der Staffel F an.[16]

Um regionalen Initiativen, Vereinen und Projekten noch flexiblere Unterstützungsangebote bieten zu können, wurde im Mai 2020 die SWP-Crowd eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine Crowdfunding-Plattform, bei der die Projektstarter die Möglichkeit erhalten, für ihre Angelegenheiten und Projekte Geld zu sammeln. Für jeden Spendenbeitrag über zehn Euro hinaus wird automatisch ein Betrag in Höhe von zehn Euro aus dem eigens dafür bereitgestellten Spendentopf der SWP beigesteuert. Da der Start der SWP-Crowd mit dem ersten mit der Corona-Pandemie zusammenhängenden Lockdown zusammenfiel, wurde das Angebot auch für Cafés, Restaurants und ortsansässige Geschäfte erweitern, um diesen finanzielle Hilfestellung zu leisten. Neben dieser Sonderaktion wurden bereits zwei weitere gestartet: Im Dezember 2021 wurde für die Weihnachts-Aktion der Spendentopf vergrößert und die daraus beigesteuerten Beiträge um 15 Euro pro Spende über zehn Euro erhöht. Eine weitere Sonderaktion fand zwischen Juni und Juli 2021 statt. Mit der Nachhaltigkeitsaktion riefen die SWP dazu auf, Projekte mit nachhaltigen Anliegen und zielen auf der Crowdfunding-Plattform zu finanzieren. Diese sollten sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN) orientieren.

Innerhalb der ersten 13 Monate des Bestehens der SWP-Crowd wurden bereits mehr als 100.000 Euro gesammelt. Dabei konnten 1.500 Unterstützer 33 auf der Plattform veröffentlichte Projekte finanziell realisieren.[17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2020 der SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG In: [1], 29. Januar 2020, abgerufen am 16. November 2021.
  2. Weiter voran in Richtung Smart City – PF-WLAN ist nun auch auf dem Marktplatz verfügbar. Abgerufen am 13. April 2021.
  3. Unternehmen: Fünf neue Gasmotoren für Pforzheim. Abgerufen am 13. April 2021.
  4. Stadtwerke Pforzheim: Leben mit Wasser - Wasser ist Leben. Trinkwasser für Pforzheim. Hrsg.: Stadtwerke Pforzheim. Werbeagentur Regelmann, Pforzheim November 2000.
  5. a b Gerda Pfrommer: 100 Jahre Strom für Pforzheim. 1894-1994. Hrsg.: Stadtwerke Pforzheim. Eigenverlag, Pforzheim 1994.
  6. Michaela Tix: STADTWERKE PFORZHEIM STARTEN GASMOTOREN-PROBEBETRIEB. energate massenger, abgerufen am 16. November 2021.
  7. OLIVER GRIMM: Kohleausstieg in Pforzheim endgültig geschafft. SWR, abgerufen am 16. November 2021.
  8. Heidi Roider: Kohleausstieg in Pforzheim perfekt. Energie und Management, abgerufen am 16. November 2021.
  9. Stadtwerke Pforzheim integrieren Heizkraftwerk. Abgerufen am 12. April 2021.
  10. Kennzahlen 2020. (PDF) Stadtwerke Pforzheim, 16. November 2021, abgerufen am 16. November 2021.
  11. Stadtwerke Pforzheim: Energieerzeugung. Abgerufen am 13. April 2021.
  12. SWPaktiv Sonderausgabe Trinkwasser. Stadtwerke Pforzheim, 2018, abgerufen am 13. April 2021.
  13. SWP stellen Trinkwasserstrategie vor. In: ZfK.de (Zeitung für kommunale Wirtschaft). 1. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  14. BLV: So funktioniert die virtuelle Teilnahme. 25. Juni 2021, abgerufen am 16. August 2021 (deutsch).
  15. FuPa: Tabelle. Abgerufen am 16. August 2021.
  16. DHB: Spielplan. Abgerufen am 16. August 2021.
  17. Pforzheimer Zeitung: SWP-Crowd knackt 100.000-Euro-Marke: Stadtwerke Pforzheim vermelden 33 erfolgreich finanzierte Projekte in 13 Monaten. 14. Juli 2021, abgerufen am 16. August 2021.

Koordinaten: 48° 53′ 1,9″ N, 8° 39′ 58,4″ O

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Einer von 5 Gasmotoren, die seit dem Jahr 2021 in Betrieb sind.jpg
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HKW mit Biomasseblock ab 2005.
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Historisches Gebäude des Wasserwerks Friedrichsberg mit der neuen Ultrafiltrations- und Umkehrosmoseanlage im Vordergrund.
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Combined heat and power station near Enzauenpark in Pforzheim
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Heizkraftwerk in Pforzheim, etwa zwischen 1949 bis 1964.
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