Stadtwerke Klagenfurt

Fernheizkraftwerk der Stadtwerke Klagenfurt
Stadtwerke Klagenfurt

RechtsformAG
Gründung1940
SitzKlagenfurt, Österreich
LeitungVorstand Erwin Smole, Vorstand Harald Tschurnig
Mitarbeiterzahl914
BrancheEnergieversorgung, Wasserversorgung, öffentlicher Verkehr, Dienstleistungen
Websitewww.stw.at
Stand: 2021

Die Stadtwerke Klagenfurt AG (STW) ist ein öffentliches österreichisches Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in der Stadt Klagenfurt. Die Stadtwerke bieten Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen öffentlicher Busverkehr, Fernwärme, Erdgas, Wasser, Strom, Außenwerbung, Bestattung, Telekommunikation und Freizeit an.

Die Stadtwerke Klagenfurt stehen im Besitz der Stadt Klagenfurt am Wörthersee. Die Bereiche Strom, Wärme und Gas wurden im Oktober 2005 in die Tochtergesellschaft Energie Klagenfurt GmbH, der Bereich Mobilität im Herbst 2018 in die Klagenfurt Mobil GmbH ausgegliedert.

Chronik

1940 wurde die STW durch Zusammenfassung der städtischen Einzelbetriebe Elektrizitätswerk, Wasserwerk, Verkehrsbetriebe, Bäder, Bestattung und Plakatierung gegründet. 1949 kam die Fernwärme mit dem ersten Fernheizkraftwerk Österreichs dazu. 1949 wurde das Gaswerk, das im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, von den Stadtwerken Klagenfurt übernommen und 1952 in Betrieb gesetzt. Seit dieser Zeit hat Klagenfurt eine dreischienige Energieversorgung.

1967 wurde das Bad Maiernigg den Stadtwerken Klagenfurt übergeben und präsentierte sich bereits 1969 in neuem Glanz. 1972 folgte die Eröffnung des Hallenbad Klagenfurt.

1998 wurde mit dem Aufbau eines Glasfaserkabelnetzes und der Gründung Geschäftsfeld Telekommunikation begonnen. Dieses Netz wird heute von allen Telekombetreibern genutzt.

2000 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 2003 wurde das Strandbad Maria Loretto von der Stadtwerke Klagenfurt AG gekauft und als öffentliches Strandbad weiter geführt. 2005 wurde das Unternehmen AQUAssist gegründet, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Klagenfurt AG, die sich mit den Bereichen Rohrnetzerhaltung, Optimierung von Wasserversorgungssystemen und Dienstleistungen im Wassersektor beschäftigt.

Ende 2005 erfolgte die Einbringung der Energiebereiche Strom, Gas und Fernwärme in die Energie Klagenfurt GmbH. Der 49%-Partner ist der starke österreichische Energieversorger Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG. Für die Realisierung des Gasdampfkraftwerks (GDK) Klagenfurt wurde eine Tochtergesellschaft mit Namen KEG (Kraftwerkerrichtungs und -betriebs GmbH) gegründet. Anfang 2013 kaufte die STW Gruppe die 49%-Anteile vom Verbund zurück. Die EKG ist somit ein 100%iges Kärntner Unternehmen. Derzeit wird ein Biomasse-Kraftwerk für die Fernwärmeversorgung geplant und errichtet.

2006 wurden die Veolia Wasser GmbH (45% Beteiligung) und die aqua consult Ingenieur GmbH (6% Beteiligung) als strategische Partner in die AQUAssist eingebracht.

2007 schlossen sich der bisherige STW-Geschäftsbereich „Werbung“ und die Gewista (49%- Beteiligung) zur PosterService GmbH (PSG) zusammen. Die PSG bietet im urbanen Raum modernen sowie klassischen Werbemedien an. Die Gewista-Anteile wurden von Ankünder übernommen.

Mit Jänner 2008 schlossen sich die beiden Bestattungen in Klagenfurt und Villach zur Bestattung Kärnten GmbH zusammen. Im Mai 2008 wurde aus dem Bereich Schifffahrt ein privates Unternehmen, die Wörthersee Schifffahrt GmbH. Diese verfügt (Stand Juni 2017) über insgesamt fünf Schiffe: die Thalia, die Klagenfurt, die Kärnten, die Velden (ex Wiesbaden) und das elektrisch betriebene ES Maria Wörth.

2010 wird die AQUAssist Wasser Service GmbH liquidiert.[1]

Öffentlicher Verkehr

Die Klagenfurt Mobil GmbH (KMG) hat mit Dezember 2021 32 Buslinien im Stadtgebiet von Klagenfurt bis in die Umlandgemeinden Krumpendorf am Wörthersee und Ebenthal in Kärnten betrieben. Mit den etwa 73 Bussen (68 Dieselbusse, vier Hybridbusse) werden jährlich rund 15 Millionen Fahrgäste befördert und rund 3,1 Millionen Kilometer zurückgelegt.

Wasserversorgung

An Spitzentagen werden in Klagenfurt am Wörthersee bis zu 37.000 Kubikmeter Wasser benötigt, der durchschnittliche Tagesverbrauch liegt bei 24.000 Kubikmetern. Zwirnawald, Rain und Straschitz sind die größten Wassergewinnungsanlagen. Das Wasserleitungsnetz der Stadtwerke Klagenfurt AG ist rund 596 Kilometer lang und verfügt derzeit über 18.500 Hausanschlüsse, damit können 37.000 Haushalte versorgt werden.

Energiebereiche

Die Energiebereiche Strom, Gas und Wärme wurden 2005 zur Stärkung der Wettbewerbsposition in die Energie Klagenfurt GmbH eingebracht. (Näheres im Artikel Energie Klagenfurt GmbH)

Freizeit

Die Stadtwerke Klagenfurt betreibt außerdem einige Freizeiteinrichtungen in Klagenfurt. Darunter das Strandbad Klagenfurt, das Strandbad Maiernigg, das Strandbad Loretto sowie das Camping – Strandbad Klagenfurt (verpachtet).

Sonstige Unternehmensbereiche und Beteiligungen

Zusätzlich Geschäftsbereiche der Stadtwerke Klagenfurt AG sind die Telekommunikation, das Rechenzentrum Klagenfurt sowie der Wasserverband Klagenfurt – St.Veit/Glan.

Neben der bereits erwähnten Energie Klagenfurt GmbH hält die Stadtwerke Klagenfurt AG noch Beteiligungen an folgenden Unternehmen:

  • Bestattung Kärnten GmbH / PAX Bestattung
  • PosterService GmbH (PSG)

Einzelnachweise

  1. Historie Stadtwerke Klagenfurt Gruppe. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. September 2011; abgerufen am 9. August 2011.

Weblinks

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Fernheizkraftwerk, Stadtwerke Klagenfurt, Kärnten, Österreich.jpg
Autor/Urheber: Naturpuur, Lizenz: CC BY 4.0
Fernheizkraftwerk der Stadtwerke in Klagenfurt, Pischeldorferstraße 21, Kärnten, Österreich, Europäische Union