Hamburger Wasserwerke
Hamburger Wasserwerke GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1924 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Geschäftsführer:
|
Mitarbeiterzahl | 1.131, Auszubildende 70 |
Umsatz | 126 Mio. Euro[1] |
Website | www.hamburgwasser.de |
Stand: 2012 |
Die Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) sind das älteste öffentliche Wasserversorgungsunternehmen auf dem europäischen Kontinent. Es beliefert etwa zwei Millionen Menschen in Hamburg und 21 Umlandgemeinden mit Trinkwasser. Die HWW befinden sich über die HGV zu 100 % im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg.
Geschichte
Im 14. Jahrhundert entstanden die ersten Leitungssysteme in Hamburg, die Quellwasser auf Grundstücke leiteten.
Vom 16. Jahrhundert an versorgten „Alster-Wasserkünste“ genossenschaftlich organisierte Bürger und Privatpersonen. Die sich verschlechternde Wasserqualität führte zum Bau zweier privater „Elb-Wasserkünste“. Parallel zu diesen nebeneinander existierenden und konkurrierenden Versorgungssystemen gab es in der Stadt Schöpfbrunnen, Wasserträger und Wasserwagen.
Die Brandkatastrophe von 1842, bei der ein Drittel der Stadt abbrannte, führte zu der politischen Entscheidung, eine öffentliche, zentrale Wasserversorgung nach den Plänen von William Lindley zu bauen. 1848 nahm die „Stadtwasserkunst“ in Hamburg-Rothenburgsort den Betrieb auf. Geklärtes Elbwasser wurde in Behälter auf die Dachböden der Stadthäuser gepumpt. Die Choleraepidemie von 1892 zwang den Hamburger Senat, für die Fertigstellung des Filtrierwerks Kaltehofe zu sorgen.
Die abnehmende Qualität des Elbwassers führte zur Suche nach Alternativen und der Entwicklung von Verfahren, aus Grundwasser gutes Trinkwasser aufzubereiten. 1905 nahm das Grundwasserwerk Billbrook die Arbeit auf, 1928 das Grundwasserwerk Curslack. Die schrittweise Umstellung der Trinkwasserversorgung von Elbwasser auf Grundwasser dauerte bis 1964. Seitdem wird in Hamburg das Trinkwasser nur aus Grundwasser aufbereitet.
Am 1. April 1924 wurde die zur Baudeputation gehörende Stadtwasserkunst in die Hamburger Wasserwerke GmbH umgewandelt. Einziger Gesellschafter ist die Freie und Hansestadt Hamburg, heute über die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH.
Trinkwasserversorgung
Zur Versorgung der hamburgischen Gebiete Großhansdorf, Walddörfer und Farmsen und der preußischen Stadt Wandsbek entstanden 1928 die „Wasserwerke Hamburg-Ost GmbH“. Aus den Städten Hamburg, Wandsbek, Altona, Harburg-Wilhelmsburg sowie 27 umliegenden preußischen Gemeinden entstand 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz Hamburg in seinen heutigen Grenzen. Für die Wasserversorgung des gesamten Gebietes wurden die Hamburger Wasserwerke zuständig.
Sie übernahm nun auch die Wasserwerke Altona und Harburg.
Badeanstalten und Schwimmbäder
Gleichzeitig mit der Gründung 1924 erfolgte die Übergabe des Betriebs der Warmbadeanstalten an die Hamburger Wasserwerke.[3] Bis 1995 wurden die Hamburger öffentlichen Schwimmbäder mit Ausnahme einiger Naturseen und Privatbäder von den HWW betrieben. Danach wurde diese Betriebssparte der Bäderland Hamburg GmbH übertragen.
Hamburg Wasser
Seit dem 1. Januar 2006 sind die Hamburger Stadtentwässerung und die HWW gleichberechtigte Bestandteile des Gleichordnungskonzerns Hamburg Wasser.
Heute betriebene Wasserwerke
- (c) Staro1, CC BY-SA 3.0
- (c) Staro1, CC BY-SA 3.0
Ehemalige Wasserwerke
ehemaliges Wasserwerk | Bild | Koordinaten | Bemerkungen |
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Billstedt | 53,54218° N, 10,11049° O | Grundwasserwerk, stillgelegt, da an derselben Grundwasserader wie Curslack. Weiternutzung als Gemeinschaftszentrum Kulturpalast im Wasserwerk | |
Kaltehofe | 53,52475° N, 10,0543° O | Wasser von Billwerder-Moorfleet wurde in Absetzbecken mit Sandfiltern gereinigt um dann im Hauptpumpwerk Rothenburgsort ins Hauswassernetz eingespeist zu werden. Stillgelegt: Weiternutzung als museales Objekt Wasserkunst Kaltehofe , | |
Billwerder-Moorfleet | 53,50712° N, 10,06338° O | seit Gründung bis in die 1960er Elbwasserförderung danach Umstellung auf Grundwasser. 1976 (ein extrem trokenener Sommer) ein vergeblicher Versuch die historischen, seit Jahren stillgelegten Elbwasserpumpen wieder in Betrieb zu nehmen. Stillgelegt (wann?) auf Grund der Grundwasserbelastungen durch Böringer[4] in Hamburg-Moorfleet Das Gelände ist zurzeit nicht frei zugänglich |
Weblinks
- Website von Hamburg Wasser
- Literatur von und über Hamburger Wasserwerke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel über die Hamburger Wasserwerke in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
- ↑ Geschäftsbericht 2012. (PDF 2,1MB) Hamburg Wasser, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Oktober 2013; abgerufen am 4. Oktober 2013.
- ↑ Award für Trinkbrunnen, Design Award für Trinkbrunnen, abgerufen am 30. April 2024
- ↑ Geschichte der HWW ( vom 5. Februar 2011 im Internet Archive)
- ↑ Ehemaliges Werk der Fa. Boehringer Ingelheim´, hamburg.de; abgerufen am 1. Oktober 2023
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Raimund J. Höltich, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wasserwerk, Tweeltenbek 12
Es ist Teil der Denkmalliste von Hamburg, Nr. 24174.
Autor/Urheber: Malte Jörn Krafft, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wasserwerk Nordheide von Hamburg Wasser zwischen Garlstorf und Nindorf.
Autor/Urheber:
unbekannt, 1893
, Lizenz: PD-alt-100Hamburg: Filtration des Elbwassers 1893 durch die Filtrationsanlage Kaltehofe
(c) Staro1, CC BY-SA 3.0
Hamburg-Rothenburgsort, Wasserturm. Erbaut nach Plänen von Alexis de Chateauneuf.
Es ist Teil der Denkmalliste von Hamburg, Nr. 14425.
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Karlderkahle als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0
("Gelbes Schloss" vom Wasserwerk Baursberg/Falkensteiner Ufer, karlderkahle)
Autor/Urheber: Selbst, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hamburg, Blankenese, Falkensteiner Ufer, Wasserwerk
Stadt-Wasserkunst, Hamburg, Entworfen & Ausgeführt von W. Lindley in den Jahren 1844-1861 (Fortgesetzt bis 1863)
Rothenburgsort: Der 65 m bzw. 73 m hohe Wasserturm in der Bildmitte, das Pumpwerk hinter den Bäumen hinten links und die drei Ablagerungsbecken rechts im Bild; Lithographie von Peter Suhr etwa um 1848.
Es ist Teil der Denkmalliste von Hamburg, Nr. 14425.
Autor/Urheber: Uwe Barghaan, Lizenz: CC BY 3.0
Hamburg-Lohbrügge, Wasserturm, Foto 2010
Autor/Urheber: Iondesign GmbH, Wangenheimstraße 38a, 14193 Berlin, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Trinkbrunnen Iondesign Berlin