Stadtmuseum Kaufbeuren
Daten | |
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Ort | Kaufbeuren |
Art | Stadtmuseum |
Architekt | Metaraum Architekten BDA |
Eröffnung | 1879/2013 |
Betreiber | Stadt Kaufbeuren |
Leitung | Petra Weber M.A. |
Website | |
ISIL | DE-MUS-074219 |
Das Stadtmuseum Kaufbeuren ist ein kulturgeschichtliches Museum mit Schwerpunkt Stadtgeschichte in Kaufbeuren.[1] Nach einer mehrjährigen Sanierung präsentiert es seit 2013 in einem historischen Altstadtgebäude auf vier Etagen eine Dauerausstellung, welche die Geschichte der Reichsstadt Kaufbeuren mit all ihren Verflechtungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte beleuchtet.
Geschichte
Mit einer Gründung im Jahr 1879 ist das Stadtmuseum Kaufbeuren eines der ältesten Museen in Bayerisch-Schwaben. Ursprung des Museums ist das sogenannte „Lokalmuseum“, das durch den Kaufbeurer Kunsthändler und Magistratsrat Willibald Filser (1831–1895) im Rathaus der Stadt Kaufbeuren eingerichtet worden war. In zwei Räumen wurden Ausstellungsstücke zur Stadtgeschichte präsentiert. Ab 1880 war das „Lokalmuseum“ auch öffentlich zugänglich. Im Jahr 1901 entstand auf Initiative von Kurat Christian Frank, der seit 1901 als Museumskustos tätig war, und dem Bezirksamtmann Gustav von Kahr die Ausstellung „Volkskunst im Allgäu“. Die Ausstellung wurde im Gebäude der Landwirtschaftsschule im Kaisergäßchen 12 präsentiert. Aufgrund ihres großen, auch überregionalen Erfolgs wurde ein Teil der Präsentation dauerhaft als „Museum für Volkskunst“ im Kaisergäßchen installiert.[2] Im selben Gebäude wurde 1928 ein „Ganghofer-Zimmer“ eingerichtet, das mit Gegenständen aus dem Nachlass des 1920 verstorbenen und in Kaufbeuren geborenen Schriftstellers Ludwig Ganghofer ausgestattet war. 1934 wurden die verschiedenen Museumssammlungen unter einem Dach vereint. Hintergrund dafür war, dass die Stadtverwaltung die Amtsräume im Rathaus selbst benötigte. Unter der Leitung des Verwaltungsoberinspektors Fritz Schmitt (1888–1966) wurde das Kaufbeurer Museum mit Unterstützung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege mit dessen Direktor Georg Lill und dem Konservator Joseph Maria Ritz im Kaisergäßchen dauerhaft eingerichtet. Das Heimatmuseum Kaufbeuren wurde am 18. November 1934 dort wiedereröffnet. Im Jahr 1936 wurde die Ausstellung um die Kruzifixsammlung des Irseer Pfarrers Richard Wiebel (1869–1945) erweitert.[3]
2002 musste das Museum wegen statischer Probleme geschlossen werden. Am 7. Juni 2013 wurde des Stadtmuseum Kaufbeuren nach über zehnjähriger Schließung und einer umfangreichen Sanierung und Erweiterung des Museumsgebäudes wieder eröffnet.[4]
Leitung
- 2002–2014: Astrid Pellengahr
- seit 1. März 2014: Petra Weber
Sammlung
Den Grundstock der Sammlung bilden Objekte zur Stadtgeschichte Kaufbeurens. Bemerkenswert ist eine Sammlung von rund 300 Kruzifixen[5] aus neun Jahrhunderten, deren Spektrum von Kunstwerken aus dem kirchlichen und klösterlichen Leben bis zu Kreuzen aus dem Bereich der Volksfrömmigkeit reicht.[6] Ebenfalls herausragend ist eine Sammlung von etwa 80 protestantischen Hinterglasbildern[7], die in der zweiten Hälfte des 18. Jh. in Kaufbeuren entstanden und auf der Plattform bavarikon öffentlich recherchierbar sind.[8] Das Stadtmuseum besitzt wesentliche Teile des privaten Nachlasses des Erfolgsautors Ludwig Ganghofer. Des Weiteren zählen eine Reihe von bäuerlichen Stubeneinrichtungen und volkskundliche Objekte zur Sammlung des Museums, die seit der Ausstellung „Volkskunst im Allgäu“ von 1901 im Museum ausgestellt sind.
Ausstellungskonzept
Seit der Wiedereröffnung 2013 verfügt das Stadtmuseum über insgesamt fünf verschiedene Abteilungen in der Dauerausstellung, die zugleich unterschiedlichen Sammlungsbereiche präsentieren[9]:
- Kreuze und Heilige: Über die Kruzifixsammlung und die heilige Crescentia von Kaufbeuren (im Erdgeschoss)
- Stadtspuren: Zur Geschichte der Reichsstadt Kaufbeuren, Kaufbeuren im 19. und 20. Jahrhundert (1. Obergeschoss)
- Von den schönen Dingen des Lebens: Mit bäuerlichen Stubeneinrichtungen, die auf die Ausstellung „Volkskunst im Allgäu“ aus dem Jahr 1901 zurückgehen und einer Vorstellung der drei Ausstellungsmacher, dem Heimatforscher Christian Frank, Gustav von Kahr, dem damaligen Kaufbeurer Bezirksamtsmann und späteren bayerischen Ministerpräsidenten sowie dem Architekten Franz Zell.
- Typisch Kaufbeuren: Über die bikonfessionelle Reichsstadt Kaufbeuren und das schwierige Zusammenleben der verschiedenen Konfessionen in der Stadt, die protestantischen Hinterglasbilder und die Textilherstellung in der Stadt (2. Obergeschoss)
- Mit spitzer Feder: Ausstellung über die literarischen Söhne und Töchter der Stadt Hans Magnus Enzensberger, Ludwig Ganghofer, Sophie la Roche und Christian Jakob Wagenseil (3. Obergeschoss)
Das Stadtmuseum Kaufbeuren ist seit der Sanierung barrierefrei zugänglich. In der Dauerausstellung finden sich Mitmach-Angebote, Medienstationen, Audioguide (Deutsch und Englisch) und Hörstationen.
Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
Seit 2015 setzt sich das Stadtmuseum Kaufbeuren intensiver mit der Stadtgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Der Auslöser dafür waren kritische Stimmen an der Gestaltung der Dauerausstellung zum 20. Jahrhundert bzw. über die NS-Zeit. Das Museum nahm die Kritik zum Anlass, sich öffentlich damit auseinanderzusetzen und veranstaltete am 20. Januar 2016 eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Die Gestaltung von Ausstellungen zur NS-Zeit - zum Umgang mit Objekten“. Zur Veranstaltung, die im Rahmen der Sonderausstellung In Memoriam. „Euthanasie“ im Nationalsozialismus stattfand, war ein Expertengremium mit Ausstellungsmachern und Museumsfachleuten geladen. Im Nachgang zur Podiumsdiskussion beauftragte das Stadtmuseum Kaufbeuren eine Zeithistorikerin damit, ein Gutachten zur Dauerausstellung zu erstellen. Das Gutachten bestätigte die Kritik an der derzeitigen Präsentation und empfahl eine Überarbeitung des bestehenden Ausstellungsbereichs. 2018 startete das Stadtmuseum einen Sammlungsaufruf nach Kaufbeurer Objekten aus der NS-Zeit, da die Sammlung des Stadtmuseums in diesem Bereich viele Sammlungslücken aufwies. Dieser Sammlungsaufruf sowie die lokalgeschichtlichen Forschungen zur NS-Zeit[10][11] bildeten die Grundlage für das partizipativ angelegte Ausstellungsprojekt „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“, das im Oktober 2018 begann. Über ein Jahr lang erarbeitete das Stadtmuseum mit insgesamt zehn lokalen Kooperationspartnern Inhalte für eine Sonderausstellung und ihr Begleitprogramm. Diese Sonderausstellung wurde durch eine Förderung der Kulturstiftung des Bundes ermöglicht und eröffnete am 31. Oktober 2019.[12] Im Nachgang zum Ausstellungsprojekt entschied der Kulturausschuss der Stadt Kaufbeuren am 9. November 2020, dass auf längere Perspektive die Dauerausstellung des Stadtmuseums auf Grundlage der erarbeiteten Inhalte und Objekte umgestaltet werden soll.[13] Auf Initiative des Stadtmuseums wurden zudem am 26. September 2020 erstmals Stolpersteine zum Gedenken an die Kaufbeurer Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Zudem veröffentlichte das Stadtmuseum in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren das Gedenkbuch „Später wurde darüber in der Familie nicht gesprochen. Gedenkbuch für die Kaufbeurer Opfer der NS-Euthanasie“.[14] Parallel zum Ausstellungsprojekt startete das Stadtmuseum 2018 ein Projekt zur Provenienzforschung, in dem die Sammlungserwerbungen aus den Jahren 1932 bis 1964 überprüft werden. Dabei geht es darum, die Herkunftsgeschichte der Objekte lückenlos zu klären. Für die NS-Zeit muss festgestellt werden, ob Objekte früheren jüdischen Eigentümern unrechtmäßig beziehungsweise verfolgungsbedingt entzogen worden sind.
Sonderausstellungen
Im Erdgeschoss zeigt das Museum zwei Sonderausstellungen pro Jahr. Einmal jährlich wird der Sonderausstellungsraum zusätzlich von ausgewählten Vertretern der Kaufbeurer Kunst- und Kulturszene bespielt.
- 2021: Angebandelt. Ein Date mit der Schürze.[15]
- 2021: Wunschkonzert. Kaufbeurer Lieblingsstücke aus dem Museumsdepot.[16]
- 2019/20: Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche.[17]
- 2019: Deutsche Fotomeisterschaft 2019. In Kooperation mit dem Arbeitskreis Fotografie der VHS Kaufbeuren e.V.[18]
- 2019: Macht & Millionen. Heute regiere ich! Mitmachausstellung des Stadtmuseums Tübingen.[19]
- 2018/19: Von Bücherschätzen und gelehrten Mönchen. Die Bibliothek Kloster Irsee in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg. In Kooperation mit der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg und dem Schwäbischen Bildungszentrum Irsee.
- 2018: Woven Memories. Videokunst und Objekte von Rose Stach. BURONALE Videokunstpreis. In Kooperation mit der Filmzeit Kaufbeuren.[20]
- 2018: Kapier Papier! Eine Reise durch die Welt des Papiers. Mitmach-Ausstellung des kek-Kindermuseums für Bremen e.V.
- 2017/18: Bekenntnisse aus Glas. Protestantische Hinterglasbilder aus Kaufbeuren.[21]
- 2017: Ansichtssache Kaufbeuren. Stadtbilder gestern und heute.[22]
- 2017: Emotionen im Fluss. Jubiläumsausstellung 50 Jahre Kulturring Kaufbeuren e.V. In Kooperation mit dem Kulturring Kaufbeuren e.V.[23]
- 2016: Kinderträume & Spielereien. Spielzeug aus dem Fundus des Stadtmuseums Kaufbeuren.[24]
- 2016: Ende und Anfang. Ausstellung der BURONALE Videokunstpreisträgerin Lydia Kaminski mit Philip Neumann. In Kooperation mit der Filmzeit Kaufbeuren.[25]
- 2016: Vom Wegmüssen und Ankommen. „Ich integriere mich von frühmorgens bis spätabends“ Wanderausstellung von Hermine Oberück und Gertraud Strohm-Katzer.[26]
- 2015: In Memoriam. „Euthanasie“ im Nationalsozialismus. Wanderausstellung von Prof. Dr. Michael von Cranach.[27]
- 2015: Aller 1. Kaufbeurer Fototage. In Kooperation mit dem Arbeitskreis Fotografie der VHS Kaufbeuren e.V.[28]
- 2015: Von der Waffenschmiede zur Druckkunst. Daniel Hopfer – Erfinder der Radierung.[29]
- 2014/15: Warten auf's Christkind. Adventskalender von den Anfängen bis zur Gegenwart. Sammlung Esther Gajek.[30]
- 2014: Film-Gemälde. Videos von Christoph Brech. In Kooperation mit der Filmzeit Kaufbeuren.[31]
- 2014: Mathematik zum Anfassen. Eine Entdeckungsreise in die Welt der Zahlen und Phänomene. Mitmach-Ausstellung des Mathematikums in Gießen.[32]
- 2013: Erwin Birnmeyer. Stein auf Stein. Arbeiten aus den Jahren 1946–2006.[33]
Auszeichnungen
Das Museum erhielt 2013 den Bayerischen Museumspreis.[34] 2015 war es für den European Museum of the Year Award nominiert. Das Stadtmuseum wurde für seine familienfreundlichen Angebote mehrfach mit dem Fairfamily Siegel ausgezeichnet. 2015 erhielt das Stadtmuseum Kaufbeuren für die moderne Erweiterung des Altbaus den Baupreis Kaufbeuren.
Literatur
- Stefan Dieter: Die Reichsstadt Kaufbeuren in der frühen Neuzeit: Studien zur Wirtschafts-, Sozial-, Kirchen- und Bevölkerungsgeschichte. In: Stadtarchiv und Heimatverein (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 2. Bauer-Verlag Thalhofen 2000, ISBN 978-3-934509-02-3.
- Anja Ballis / Stefan Dieter / Anne-Cecile Foulon / Roland Dippel / Egon Guggemos / Gerd Holzheimer / Christine Kugler / Marita Krauss / Claudia Pecher / Karl Pörnbacher / Gertrud Maria Rösch / Georg Seeßlen / Marc Stegherr / Rainer Wolffhardt: Kehrseite eines Klischees. Der Schriftsteller Ludwig Ganghofer. In: Astrid Pellengahr / Jürgen Kraus / Stadtarchiv und Heimatverein (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 6. Bauer-Verlag Thalhofen 2005, ISBN 3-934509-36-3.
- Erdmut Jost: Wege zur weiblichen Glückseligkeit: Sophie von La Roches Reisejournale 1784–1786. In: Stadtarchiv und Heimatverein (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 7. Bauer-Verlag Thalhofen 2007, ISBN 978-3-934509-68-9.
- Markus Simm: Des Königs Stadt zu Buron; Kaufbeuren – Eine stadtarchäologische Studie zu Genese, früher Entwicklung und Topographie. In: Stadtarchiv und Heimatverein (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 11. Bauer-Verlag Thalhofen, ISBN 978-3-934509-96-2.
- Erwin Emmerling / Erich Hackel / Christoph Kürzeder / Steffen Mensch / Astrid Pellengahr / Matthias Weniger: Die Kruzifixsammlung des Stadtmuseums Kaufbeuren: Wolfgang Sauter zum 75. Geburtstag gewidmet. In: Astrid Pellengahr / Petra Weber / Caroline Wolf / Stadtarchiv, Stadtmuseum und Heimatverein Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 12. Bauer-Verlag Thalhofen 2013, ISBN 978-3-95551-023-7.
- Michael von Cranach / Stefan Dieter / Michael Haller / Manfred Herdeegen / Wolfgang Kunz / Thomas Pfundner / Erich Resch / Petra Schweier-Martinschek / Thomas Steck / Stefan Strnad / Petra Weber / Andreas Weilieder / Caroline Wolf: Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. In: Stefan Dieter / Stadtarchiv, Stadtmuseum und Heimatverein Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 14. Bauer-Verlag Thalhofen 2015, ISBN 978-3-95551-072-5.
- Simone Bretz / Barbara Rajkay / Susanne Sagner / Petra Weber: Die protestantischen Hinterglasbilder des Stadtmuseums Kaufbeuren. In: Petra Weber / Wolfgang Sauter / Susanne Sagner / Astrid Pellengahr / Stadtarchiv, Stadtmuseum und Heimatverein Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 18. Bauer-Verlag Thalhofen 2017, ISBN 978-3-95551-091-6.
- Stefan Dieter / Manfred Herdeegen / Lisa Kügle / Corinna Malek / Martina Steber / Petra Weber / Andreas Weileder: Kaufbeuren unterm Hakenkreuz, Band 2. In: Peter Keller / Stefan Dieter / Stadtarchiv, Stadtmuseum und Heimatverein Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 22. Bauer-Verlag Thalhofen 2019, ISBN 978-3-95551-132-6.
- Michael von Cranach / Petra Schweizer-Martinschek / Petra Weber: "Später wurde in der Familie darüber nicht gesprochen." Gedenkbuch für die Kaufbeurer Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen. Hrsg.: Bezirk Schwaben, Bezirkskliniken Schwaben, Stadt Kaufbeuren. Verlag Philipp Schmidt Neustadt a. Aisch 2020, ISBN 978-387707-194-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Beschreibung des Museums im Katalog der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen Bayerns, abgerufen am 5. November 2015.
- ↑ Eva Bendl: Inszenierte Geschichtsbilder. Museale Sinnbildung in Bayerisch-Schwaben vom 19. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit. In: Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern (Hrsg.): Bayerische Studien zur Museumsgeschichte. Band 2. Deutscher Kunstverlag, München 2016, ISBN 978-3-422-07331-9, S. 83.
- ↑ Petra Weber: Das Stadtmuseum Kaufbeuren während des Nationalsozialismus. Zur Geschichte des Stadtmuseums. In: Peter Keller und Stefan Dieter (Hrsg.): Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Band 2. Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 22. Bauer-Verlag, Thalhofen 2019, ISBN 978-3-95551-132-6, S. 173.
- ↑ Stadtmuseum Kaufbeuren: Der lange Weg zur Neueröffnung. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 12. Juni 2020.
- ↑ Stadtmuseum Kaufbeuren: Dauerausstellung. In: Website des Stadtmuseums Kaufbeuren. Abgerufen am 22. Januar 2020.
- ↑ Die Kruzifixsammlung des Stadtmuseums Kaufbeuren. In: Astrid Pellengahr, Petra Weber, Caroline Wolf (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 12. Bauer Verlag, Thalhofen 2013, ISBN 978-3-95551-023-7.
- ↑ Die protestantischen Hinterglasbilder des Stadtmuseums Kaufbeuren. In: Petra Weber, Susanne Sagner, Wolfgang Sauter, Astrid Pellengahr (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 18. Bauer Verlag, Thalhofen 2017, ISBN 978-3-95551-091-6.
- ↑ Protestantische Hinterglasbilder aus Kaufbeuren. In: Bavarikon - Kultur und Wissenschätze Bayerns. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ Stadtmuseum Kaufbeuren: Dauerausstellung. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 12. Juni 2020.
- ↑ Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Band 1. In: Stefan Dieter / Stadtarchiv, Stadtmuseum und Heimatverein Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 14. Bauer Verlag, Thalhofen 2015, ISBN 978-3-95551-072-5, S. 328.
- ↑ Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Band 2. In: Peter Keller / Stefan Dieter/ Stadtarchiv, Stadtmuseum und Heimatverein Kaufbeuren (Hrsg.): Kaufbeurer Schriftenreihe. Band 22. Bauer Verlag, Thalhofen 2019, ISBN 978-3-95551-132-6, S. 288.
- ↑ Florian Fuchs: Kaufbeuren auf Spurensuche. Süddeutsche Zeitung, 21. November 2020, abgerufen am 30. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ Aktuelles. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ Michael von Cranach / Petra Schweizer-Martinschek / Petra Weber: "Später wurde in der Familie darüber nicht gesprochen." Gedenkbuch für die Kaufbeurer Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen. Hrsg.: Bezirk Schwaben, Bezirkskliniken Schwaben, Stadt Kaufbeuren. Schmidt Philipp, Neustadt a. d. Aisch 2020, ISBN 978-3-87707-194-6, S. 104.
- ↑ Aktuelles. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Archiv Sonderausstellungen. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ Archiv Sonderausstellungen. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 10. Februar 2020.
- ↑ Archiv Sonderausstellungen. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 10. Februar 2020.
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- ↑ Archiv Sonderausstellungen. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 10. Februar 2020.
- ↑ Archiv Sonderausstellungen. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 10. Februar 2020.
- ↑ Archiv Sonderausstellungen. In: Stadtmuseum Kaufbeuren. Abgerufen am 10. Februar 2020.
- ↑ 2013 | Stadtmuseum Kaufbeuren. In: https://museumspreis.bayern/de/home. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, abgerufen am 1. Juli 2020.
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Verschiedene Ausstellungsstücke aus Kaufbeurens Zeit als Reichsstadt (1286–1803) erzählen über das Leben und Arbeiten in der Stadt. Neben Gemälden gibt es u. a. ein Stadtmodell, zwei Säulen aus dem gotischen Rathaus und bürgerliche Kleidungsstücke aus dem 18. Jahrhundert zu sehen.
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Aus den über 300 Kruzifixen der Sammlung sind Kreuze von der Romanik bis zum Expressionismus ausgestellt. In einer Schatzkammer werden Kruzifixe aus kostbaren Materialien wie Porzellan, Elfenbein und Bronze präsentiert.
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In der Mitte des Raums ist ein historischer Handwebstuhl zu sehen. Weitere besondere Ausstellungsstücke sind vier Tafeln der Weberzunft. Der Raum zeigt neben der Veredelung von Stoffen durch das Färben und den Stoffdruck auch die Bereiche Handel und Industrialisierung.
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Das Stadtmuseum Kaufbeuren besteht aus einem alten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert und einem Neubau, der 2013 zur Erschließung des alten Museumsgebäudes gebaut wurde.
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Von 2002-2013 war das Stadtmuseum Kaufbeuren geschlossen. In dieser Zeit fand eine umfassende Renovierung des historischen Museumsgebäudes, eine Erweiterung durch einen Neubau sowie eine Neukonzeption der Dauerausstellung statt.
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Eine Vitrine zeigt anhand sieben Einblicken wichtige Einschnitte in die Geschichte der Stadt vom Kaiserreich bis zur Nachkriegszeit. Ergänzt wird der Bereich durch eine Filmstation, in der historische Filme zur Stadt Kaufbeuren und dem Tänzelfest sowie eine Reihe von Kurzfilmen zum Nationalsozialismus und dem Stadtteil Neugablonz auswählbar sind.
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Protestantische Hinterglasbilder sind eine Besonderheit, an vielen anderen Orten, wurde die Technik der Hinterglasmalerei für Heiligenmotive oder Landschaften eingesetzt. In Kaufbeuren entstanden Hinterglasbilder mit ausdrücklich protestantischen Motiven, beispielsweise die Darstellung von protestantischen Reformatoren oder Herrschern oder wichtigen Ereignissen wie die Übergabe der „Confessio Augustana“.
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Die Ausstellung „Volkskunst im Allgäu“ fand im Rahmen der Landwirtschaftsausstellung 1901 statt und war so erfolgreich dass im Nachgang ein "Museum für Volkskunst" im Kaisergäßchen eingerichtet wurde. Neben den Bauernstuben werden die drei Ausstellungsmacher Gustav von Kahr, Christian Frank und Franz Zell vorgestellt. In einem Raum werden Hauben und Hüte präsentiert.
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Im Raum sind die Besucher eingeladen, mehr über Ludwig Ganghofer zu erfahren. Es können Schubladen und Klappen geöffnet werden. Das Zentrum der Ausstellung ist der Schreibtisch des Schriftstellers. An einer Medienstation können Standbilder aus Ganghofer-Verfilmungen und Filmplakate angesehen werden.
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Der 2013 fertiggestellte Neubau des Stadtmuseums ist durch einen herauskragenden Fenstergiebel mit Ziergitter charakterisiert. Die Zierformen des Gitters sind ein wiederkehrendes Element und finden sich auch an weiteren Gebäudeteilen (Fensterverkleidung zum Museumshof und Hoftor).
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Blick in die Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“, die von 1. November 2019 bis 23. August 2020 zu sehen war.
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Die Besucher erfahren in der Ausstellung mehr über eine der ersten weiblichen Autorinnen Deutschlands. Zwei bis dreimal pro Jahr veranstaltet der Freundeskreis Sophie la Roche e.V. eine literarische Veranstaltung in diesem Raum.
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Der Neubau, durch den das historische Museumsgebäude erschlossen und erweitert wird, wurde von Metaraum Architekten aus Stuttgart entworfen.