Stadtarchiv Wuppertal
Stadtarchiv Wuppertal | |
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(c) Atamari, CC BY-SA 3.0 Die Haspel-Häuser, in deren rechtem das Stadtarchiv untergebracht ist. | |
Archivtyp | Kommunalarchiv |
Ort | Wuppertal |
Umfang | 6,5 km |
Alter des Archivguts | 14. Jahrhundert – heute |
ISIL | DE-Wup3 |
Träger | Stadt Wuppertal |
Website | www.wuppertal.de/kultur-bildung/stadtarchiv/Stadtarchiv_Startseite.php |
Das Stadtarchiv Wuppertal ist ein kommunales Archiv, das sich der Stadtgeschichte von Wuppertal und seinen Vorgängergemeinden Barmen, Elberfeld, Ronsdorf, Cronenberg, Vohwinkel und Beyenburg widmet. Das Stadtarchiv befindet sich seit 1981 in den Haspel-Häusern an der Friedrich-Engels-Allee, zuvor war es nur provisorisch und notdürftig untergebracht.
Es handelt sich bei den archivierten Beständen um Akten, Protokolle, Bücher, Fotos, Pläne, Tonbänder, Zeitungen und auch um digitalisiertes Schriftgut. Die ältesten Urkunden stammen aus dem 14. Jahrhundert. Das Archiv hat einen Umfang von 6,5 Regalkilometern und erstreckt sich auf drei Stockwerke.
Die Stelle des Direktors ist unbesetzt, kommissarisch ist das Archiv dem Leiter des Historischen Zentrums, Eberhard Illner, unterstellt.
Große Bestände von Urkunden wurden bei dem Elberfelder Stadtbrand vom 22. Mai 1687 vernichtet. Ein sogenannter „Pöbelhaufen“ verwüstete am 5. November 1804 beim Sturm auf das Elberfelder Rathaus die gesamte Registratur. Bei den Luftangriffen auf Wuppertal 1943 ging das laufende Schriftgut in vielen Dienststellen (z. B. Personalamt, Baupolizei, Einwohnermeldeamt) verloren und ein großer Teil der Cronenberger Altregistratur wurde vernichtet. Weiter weist das Archiv eklatante Lücken in den Jahren 1925–1946 auf, dies geht auf die Bombardierung Barmens 1943 und auf die willkürliche Aktenvernichtung mit dem Kriegsende zurück.
Siehe auch
Literatur
- „Provenienzen – Archive in Wuppertal“, Informationsbroschüre des Stadtarchivs Wuppertal, März 2008
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Urkunde vom 18.02.1356 über den Verkauf des Erbes und Gutes Vowynkele durch den Besitzer Ritter Heinrich von Schönrode und seiner Frau Lysa an das Stift zu Gräfrath (Stadtarchiv Wuppertal)
Text der Urkunde: Ich Heynrich van Schöynroyde Ritter und Lysa myne eelighe huysfrouwe doyn cund al den ghenen (denjenigen) dye desen bryef syent of hoerent lesen, dat wir myt ghesa-mender hant vor ons end onse erven overmidts desen bryef vor Scheffenen und Amptmanne van Sunburne mit hant und mit munde verzyen (verzichten) van deme alynghen (ganzen) erve ende goede zoe Vowynkele, dat in Sunburner kyrspele ghelegen is, mit al syne zo ghehoere, dat onse was, und wir mit ghenoeghe vercoycht (verkauft) hayn deme eersamen geystlighem ghestichte zo Oreveroyde (Gräfrath) umb eyne bescheyden (festgesetzte) Summe gelcz (Geldes), dye ons ghereyt (bereit gelegt, baar) ghegheven end zo onsem willen wole (wol) bezaelt is, da ane nummer ander vorderynghe noch anes praghe ze doyne und des vorscreven (obengenannten) erfs und goyts werschaf zo doyn as boven end beneden (oben und unten, so viel als überall) ghewoynlich is in der grafschaf von dem Berghe. Dit is geschyet (geschehen) vor Dyederighe Smende vayde (Vogt) zo Solinghen, Hermanne van Lymlynchoven syne dinghere (vielleicht Gerichtsbote), Tyelen zum turue (daran erinnert noch die Straße am Turm in Sonnborn; Turn — Turm) end Nolden up der byse scheffenen zo Sunburne, Johanne vam graven, Willame van Schlugheym, Johanne deme Wymanne end Henken syme sone. In orcund dis bryefs so hayn ich Heynrich vorg. myn ynghesigel an desen bryef ghehanghen vor mich end myne vorghenoemde (obengenannte) vrouw Lyse. End ich Lysa vorss. (vorgenannte) be kenne dis verzyghenisse (Verzicht) under sygele Heynrichs myns mans vorg. want ich gheyn sygel en nu ter zyt enhayn (nicht habe).
Datum sub anno domini M CCC quinquagesimo sexto decima octava die mensis februarij.
Scan und Bildbearbeitung: Andreas Schäfer