Stabsoberfähnrich (NVA)

Nationale Volksarmee,
Stabsoberfähnrich (1979–1990)

Ärmelabzeichen / Schulterstück
Panzertruppe
Dienstgradgruppeder Fähnriche
NATO-RangcodeW-4 vergleichbar
Dienstgrad Heer/LuftwaffeStabsoberfähnrich
Dienstgrad MarineStabsoberfähnrich der VM
Abkürzung (in Listen)StOFähnr (SOFR)
Besoldungsgruppe
Rangabzeichen Volksmarine
Ärmelabzeichen / Schulterstück

Stabsoberfähnrich (Abk.: StOFähnr / in Listen: SOFR) bezeichnete in der Nationalen Volksarmee der DDR den höchsten Rang der Dienstgradgruppe der Fähnriche.[1]

Die Ansprache lautete: Genossin bzw. Genosse Stabsoberfähnrich. Die Stellung des Warrant Officer in englischsprachigen Streitkräften wäre mit dieser Dienstgradgruppe vergleichbar gewesen.

Einordnung in die Hierarchie

Fähnriche der NVA bildeten eine eigenständige Laufbahngruppe, die zwischen den Unteroffizieren und den Offizieren angesiedelte war. Diese ergänzte sich überwiegend aus dienstälteren hochqualifizierten Unteroffizieren mit Portepee oder Bewerbern mit höherem Schul- oder Hochschulabschluss, die nach Absolvierung einer zweijährigen Ausbildung direkt zum Fähnrich ernannt wurden. Diese Ausbildung wurde teilstreitkraftsintern, beispielsweise für die Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee an der Militärtechnischen Schule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung „Harry Kuhn“, durchgeführt. Während dieser Ausbildung trugen die Soldaten und Soldatinnen eigenständige Fähnrichschülerdienstgrade. Das vorherige Durchlaufen der Unteroffizierslaufbahn war wünschenswert, aber gegen Ende der 1980er Jahre eher selten.

Dienstgrad
niedriger:
Stabsfähnrich

Deutsche Demokratische Republik
Stabsoberfähnrich
höher:
Unterleutnant

Andere Länder

Mit diesem Konzept folgte die NVA-Führung dem Beispiel der UdSSR, die ab 1971 die Laufbahngruppe Praporschtschik wieder einführte. In anderer Warschauer Pakt Staaten erfolgte eine ähnliche Entwicklung, dort griff man jedoch teilweise auf Rangbezeichnungen zurück, die den nationalen militärischen Traditionen des betreffenden Landes verbunden waren.

Länder mit anderen Rangbezeichnungen

Besonderheit

Im Gegensatz zur Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr trugen die Offizieranwärter der NVA keine Fähnrichdienstgrade, sondern Offiziersschülerdienstgrade mit der aktuellen Studienjahrbezeichnung.

Siehe auch

Quellnachweis

  1. MEYERS UNIVERSALLEXIKON, 3. Auflage 1980, Best.-Nr.: 576 970 2, Liz.-Nr. 433 130/198/80, Band I, Seite 678 «Dienstgrad zwischen Unteroffizieren und Offizieren; in der NVA (1973 eingeführt) militärischer Fachschulkader (Militärspezialist), hat sich für mindestens 25 Dienstzeit verpflichtet.»

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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WO4 Stabsoberfähnrich VM.png
Autor/Urheber: Spieß 950, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rangabzeichen der Streitkräfte der DDR-NVA/VM
GDR Army W4 Stabsoberfähnrich.gif
Militärisches Rangabzeichen der Deutschen Demokratischen Republik bis 1990, hier:
  • Schulterstück Stabsoberfähnrich (vergleichbar mit WO-4 NATO)
  • Waffenfarbe: rosa für –
    • Nationale Volksarmee, Landstreitkräfte, Panzertruppen.
WO1 Fähnrich VM Ärmel.png
Autor/Urheber: Spieß 950, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Militärisches Rangabzeichen der Deutschen Demokratischen Republik (1979-1990), hier:
  • Ärmelabzeichen für die ab 1979 neu eingeführten vier Fähnrich-Dienstgrade (Fähnrich, Oberfähnrich, Stabsfähnrich und Stabsoberfähnrich)
    • Nationale Volksarmee: Volksmarine.
GDR Army W1-4 Fähnrich sleeve.jpg
Autor/Urheber: Gremlins (Diskussion), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Militärisches Rangabzeichen der Deutschen Demokratischen Republik 1979 bis 1990, hier:
  • „Ärmelabzeichen“ für alle „Fähnrich-Dienstgrade“ (vergleichbar WO-1 bis WO-4 NATO)
    • Nationale Volksarmee: Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte/Luftverteidigung und Grenztruppen
    • DDR Zivilverteidigung
    • Ministerium für Staatssicherheit der DDR
      • Wachregiment „Feliks Dzierzynski“.
Flag of NVA (East Germany).svg
Die Dienstflagge der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik, 1956–1990.