Staatskomitee für den Ausnahmezustand

Ukas von Boris Jelzin, der das Komitee in der russischen Unionsrepublik der Sowjetunion als illegal erklärt

Das Staatskomitee für den Ausnahmezustand (russisch Государственный комитет по чрезвычайному положению; ГКЧП / GKTschP) war eine Gruppe konservativer und reaktionärer sowjetischer Funktionäre, die 1991 den Augustputsch gegen Michail Gorbatschow durchführten.

Angehörige des Komitees

Schicksal der Putschisten

Nach dem Scheitern des Putsches entzog sich Boris Pugo der Festnahme durch Suizid. Die anderen Mitglieder des Komitees wurden ihrer Ämter enthoben[1] und nach dem Zerfall der Sowjetunion angeklagt. Die russische Staatsduma amnestierte sie 1994. Armeegeneral Walentin Iwanowitsch Warennikow, der dem Komitee nicht angehörte, verweigerte die Amnestie und wurde wegen Befehlsnotstandes freigesprochen.

Objekt ABZ

Die Vorbereitungen der Putschisten fanden in der geheimen Gästeresidenz ABZ (архивно-библиотечный центр) des KGB statt, die sich im Südwesten Moskaus befindet.[2]

Literatur

  • Michail Gorbatschow: Der Staatsstreich. Bertelsmann, München 1991. ISBN 3-570-01408-8
  • Vladislav M. Zubok: Collapse. The Fall of the Soviet Union. Yale University Press, New Haven 2021, ISBN 978-0-300-25730-4 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Dekret des Präsidenten der UdSSR „Über die Aufhebung verfassungswidriger Akte der Organisatoren des Staatsstreiches“ vom 22. August 1991
  2. Теплостанский проезд, 1

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Ukase of Boris Yeltsin declaring the GKChP illegal