Staatliches Filmarchiv der DDR

Das Staatliche Filmarchiv der DDR (SFA) war das zentrale Filmarchiv der Deutschen Demokratischen Republik in (Ost-)Berlin.

Geschichte

Das am 1. Oktober 1955 gegründete Archiv hatte die Aufgabe, die nationale Filmproduktion zu sammeln, zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Erster Direktor war Rudolf Bernstein, der ehemalige Leiter des Progress Film-Verleihs. Im April 1958 wurde Gerhard Karsch Direktor des SFA, dem im selben Jahr Herbert Volkmann folgte, der das Archiv bis 1969 leitete.

Von 1969 bis zur Vereinigung mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv im Oktober 1990 war Wolfgang Klaue Direktor des SFA. 1979 wurde Klaue Präsident der Fédération Internationale des Archives du Film (FlAF), 1982 wurde er für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt.

Die Bestände umfassten Filmkopien, die die Sowjetunion seit 1954 der Regierung der DDR übergeben hatte, sowie Kopien aller nationalen Filmproduktionen. Zur Konservierung und Restaurierung seiner Bestände besaß das Archiv ein eigenes Kopierwerk.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Staatliche Filmarchiv der DDR am 3. Oktober 1990 ins Bundesarchiv-Filmarchiv eingegliedert.

Literatur

  • Wolfgang Klaue: Jeder Film ein Abenteuer. Vor fünfzig Jahren wurde das Staatliche Filmarchiv gegründet. In: apropos: Film 2005 – Das Jahrbuch der DEFA-Stiftung, Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2005, S. 292–301, ISBN 3-86505-165-0.
  • DEFA-Stiftung (Hrsg.): Bilder des Jahrhunderts. Staatliches Filmarchiv der DDR 1955–1990. Erinnerungen. zusammengestellt von Eva Hahm, Hans Karnstädt, Wolfgang Klaue & Günter Schulz, Bertz + Fischer, Berlin 2015, ISBN 978-3-86505-405-0.