St. Pankratius (Odenthal)

Kirche St. Pankratius von Westen
Ansicht von Nordosten

St. Pankratius ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im romanischen Baustil in Odenthal, einer Gemeinde im Westen des Rheinisch-Bergischen-Kreises in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte und Ausstattung

Die Kirche wurde im 11. Jahrhundert in Form einer einschiffigen Anlage erbaut. Das Kollationsrecht besaßen die Herren auf Burg Strauweiler.[1] Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde das Gotteshaus zu einer flachgedeckten dreischiffigen romanischen Pfeilerbasilika mit viergeschossigem Westturm ausgebaut. 1893/94 wurde das romanische Chorhaus mit seiner Halbkreisapsis niederlegt und an seiner Stelle ein neoromanischer Erweiterungsbau von zwei Langhausjochen, Querschiff und Chor mit Halbkreisapsis errichtet.

Die Kirche besitzt die älteste noch im Gebrauch befindliche Glocke des Rheinlands. Auffällig ist das Ensemble mit dem Pfarrhaus im historischen Ortskern. Betritt man die Kirche durch das Westportal, geschmückt mit einem Wappenrelief und der Muttergottes mit Kind, so öffnet sich ein schlichter Kirchenraum mit Pfeilern und Rundbögen.

Der Taufstein aus dem 12. Jahrhundert ist ein achteckiger Granitkessel, der auf Säulen ruht. Die modernen abstrakten Bleiglasfenster im Chor, nach Entwürfen von Paul Schneider (Brühl) geschaffen, verstärken den meditativen Charakter des Kirchenraums.

Die Orgel mit 23 Registern wurde 1977 von der Firma Gebr. Oberlinger, Windesheim, gebaut.

Glocken[2]

St. Pankratius besitzt ein achtstimmiges Bronzegeläut, in dem unter anderem eine der ältesten noch läutenden Glocken des Rheinlandes erhalten ist.

Nr.PatronNominalDurchm.GewichtGussjahrGießer
1Pankratiusfis'+21.113 mm850 kg14. Jh.unbekannt
2namenlosgis'-41.021 mm650 kg14. Jh.
3Totenglockegis'-11.043 mmca. 900 kgum 1200
4Elisabethcis''=0710 mm230 kg1981Wolfgang Hausen Mabilon, Fa. Mabilon & Co.,

Saarburg

5Mariadis''=0640 mm160 kg
6Don Boscofis''=0530 mm90 kg
7Sebastianusgis''-1460 mm70 kg
8kleine Glockeais''=0501 mmca. 100 kgum 1200unbekannt

Literatur

  • David Bosbach: Altenberg. Der Dom und das Tal der Dhünn. Gaasterland-Verlag, 2. aktualisierte Auflage, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-935873-04-8.
  • David Bosbach, Randolf Link, Torsten Ehrhardt: Bildschönes Altenberg. 750 Jahre Klosterlandschaft im Tal der Dünn. Gaasterland-Verlag, Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-935873-40-6.
  • Kirchenführer St. Pankratius Odenthal. Hrsgg. von der katholischen Kirchengemeinde St. Pankratius, Odenthal 2010.

Weblinks

Commons: St. Pankratius (Odenthal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen, Band 1: Rheinland. Darmstadt 1967, S. 525.
  2. ODENTHAL (D), kath. Pfarrkirche St. Pankratius - Einzel- und Vollgeläute -. Abgerufen am 16. Januar 2022 (deutsch).

Koordinaten: 51° 2′ 0″ N, 7° 7′ 2″ O

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Bleiglasfenster im Chor der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius in Odenthal, Entwurf: Paul Schneider (1968), siehe "Kirchenführer St. Pankratius Odenthal", hrsgg. von der katholischen Kirchengemeinde St. Pankratius Odenthal, 2010, S. 8
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Orgel in St. Pankratius
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Taufstein in St. Pankratius
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Innenraum von St. Pankratius mit Blick auf die Orgel
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Innenraum von St. Pankratius mit Blick auf den Chor