St. Margaretha (Emstek)

Ansicht von Westen

St. Margaretha ist die Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Margaretha Emstek im Dekanat Cloppenburg des Bistums Münster. Patronin ist die hl. Margaretha von Antiochia.

Geschichte

Die Pfarrei Emstek gehört vermutlich zu den Urpfarreien, die im Zuge der Christianisierung des Lerigaues im 9. Jahrhundert von der Missionszelle in Visbek aus gegründet wurden. 1159 wurde Cappeln (St. Peter und Paul) ausgepfarrt. Bis ins 19. Jahrhundert bestand in Emstek ein Kirchengebäude, das angeblich 1352, wahrscheinlich jedoch früher erbaut worden war.[1] Die neue Kirche wurde von 1862 bis 1865 nach Plänen des Architekten Johann Bernhard Hensen errichtet.[2]

Baubeschreibung

Das neugotische Kirchengebäude aus Backstein hat die Form einer dreischiffigen Basilika mit Strebebögen, fünfjochigem Langhaus und einem Querschiff. Am polygonal geschlossenen Chor befinden sich Seitenkapellen. Der Westturm ist im Langhaus eingezogen.[2]

Ausstattung

Ältestes Stück ist der romanische Taufstein aus Bentheimer Sandstein (Bentheimer Typ) aus der Zeit um 1200[2], der aus dem Vorgängerbau übernommen wurde.[1] Seitenaltäre, Sakramentshaus und Glasmalerei stammen aus der Bauzeit der neuen Kirche und sind dem Historismus zuzuordnen. Zur Ausstattung gehören zudem mehrere Gemälde aus dem 17. Jahrhundert.[2]

Orgel

Blick auf die Orgelempore

Die Führer-Orgel stammt aus dem Jahr 1966. Das Schleifladeninstrument hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal. Spiel- und Registertraktur sind mechanisch.

I Rückpositiv C–g3
1.Gedackt8′
2.Quintade8′
3.Prinzipal4′
4.Blockflöte4′
5.Waldflöte2′ *
6.Sesquialtera 2f.
7.Scharff 4f.
8.Krummhorn8′
II Hauptwerk C–g3
9.Pommer16′
10.Prinzipal8′
11.Rohrflöte8′
12.Schwebung8′
13.Oktave4′
14.Hohlflöte4′
15.Nasard223
16.Oktave2′
17.Mixtur 4-6f.
18.Trompete8′
Pedalwerk C–f1
19.Subbass16′
20.Prinzipal8′
21.Gedackt8′
22.Oktav4′
23.Rauschpfeife 4f.
24.Posaune16′
  • * Zum 150. Kirchenjubiläum durch eine Oktave 2′ ersetzt
  • Koppeln II/I, I/P, II/P

Literatur

  • Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg. III. Heft: Amt Cloppenburg und Amt Friesoythe, Neudruck der Ausgabe 1903, Osnabrück 1976, S. 82 f.
  • Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bd. 2: Bremen/Niedersachsen, Neubearb., München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 447.
  • St. Margaretha Emstek - 150 jahre neue Kirche. Katholische Pfarrgemeinde Emstek (Hrsg.), 2015, ISBN 978-3-00-050256-9.

Weblinks

Commons: St. Margaretha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bau- und Kunstdenkmäler, S. 82.
  2. a b c d Dehio, S. 447.

Koordinaten: 52° 50′ 1″ N, 8° 9′ 20″ O

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Église Sainte Marguerite à Emstek en 2011.jpg
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Église Sainte Marguerite à Emstek en juin 2011
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Führer-Orgel der Pfarrkirche St. Margaretha zu Emstek