St. Ludger (Duisburg-Neudorf)

Außenansicht der Ludgerikirche
Alte Postkarte mit Blick auf die St.-Ludgeri-Kirche in Neudorf. Abgebildet ist der alte Spitzturm, die bis zum Bombenangriff 1945 bestand.

Die römisch-katholische Kirche St. Ludger zu Duisburg-Neudorf ist eine im Jahr 1897 von Dietrich Hofferek erbaute neugotische Basilika. Bemerkenswert an der dreischiffigen Kirche mit Querhaus ist der mächtige Turm mit Spitzhelm, an dessen Kanten sich vier weitere spitze Türmchen befinden. Zwei eben solche Türmchen finden sich auch an den Enden des Querschiffs. Stiltypische Merkmale sind das Strebewerk, die dreibahnigen Maßwerkfenster und das Rippengewölbe.

Beschreibung

Orgel

Die Orgel der Ludgerikirche in Duisburg war bis zum Jahr 2009 die größte Orgel der Stadt Duisburg. Das Vorgängerinstrument mit insgesamt 80 Registern auf vier Manualen und Pedal wurde im Jahr 1940 errichtet. Aufgrund der enormen Größe der Orgel musste dabei unter anderem das Fenster über dem Hauptportal zugemauert werden. Das Instrument wurde jedoch drei Jahre nach der Errichtung im Jahr 1943 bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Erst in den 1950er Jahren konnte über einen Neubau der Orgel nachgedacht werden. Aus den zunächst geplanten 70 Registern, verteilt auf vier Manualen und Pedal, wurden beim Wiederaufbau der Orgel 61 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Orgel wurde im Jahr 1961 von der Firma Orgelbau Romanus Seifert & Sohn aus Kevelaer gefertigt, die bereits die alte Orgel 1940 errichtet hatte. Dabei wurden Teile der alten Orgel übernommen. Im Jahr 2000 erfolgten eine Restaurierung und Erweiterung des Instruments auf insgesamt 64 Register. Am 29. Oktober 2000 wurde die Orgel neu geweiht. Die Restaurierungsarbeiten wurden wieder von der Orgelbaufirma Seifert ausgeführt. Die Disposition lautet im Einzelnen:[1][2]

I Hauptwerk C–
1.Praestant16′
2.Bordun16′
3.Principal8′
4.Nachthorn Gedeckt8′
5.Spitzgambe8′
6.Octave4′
7.Rohrflöte4′
8.Nasat223
9.Principal2′
10.Waldflöte2′
11.Rauschpfeife III
12.Mixtur V–VI
13.Terzcymbel III
14.Trompete16′
15.Trompete8′
16.Helltrompete4′
II Rückpositiv C–
17.Rohrgedeckt8′
18.Quintade8′
19.Praestant4′
20.Blockflöte4′
21.Octav2′
22.Spitzflöte2′
23.Quinte113
24.Nachthorn1′
25.Sesquialter II
26.Scharff IV
27.Dulcian16′
28.Krummhorn8′
III Schwellwerk C–
29.Quintadena16′
30.Principal8′
31.Holzflöte8′
32.Lieblich Gedeckt8′
33.Weidenpfeife8′
34.Octave4′
35.Gemshorn4′
36.Metallflöte4′
37.Quinte223
38.Superoctave2′
39.Spillflöte2′
40.Terz135
41.Sept117
42.Mixtur IV–V
43.Octavcymbel III
44.Fagott16′
45.Tuba8′
46.Kopftrompete8′
47.Regal4′
Pedal C–
48.Untersatz32′
49.Principal16′
50.Kontrabass16′
51.Subbass16′
52.Quintade16′
53.Quinte1023
54.Octavbass8′
55.Bassflöte8′
56.Choralbass4′
57.Weitflöte4′
58.Bauernpfeife2′
59.Hintersatz VI
60.Contraposaune32′
61.Posaune16′
62.Bombarde16′
63.Trompete8′
64.Choraltrompete4′

Kirchenmusiker

Weblinks

Commons: St. Ludger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die große Orgel von St. Ludger. Online auf kk-neudorf-duissern.de. Abgerufen am 22. August 2016.
  2. Duisburg, Deutschland (Nordrhein-Westfalen) - Katholische Pfarrkirche Sankt Ludger (Neudorf). Online auf orgbase.nl. Abgerufen am 22. August 2016.

Koordinaten: 51° 25′ 48,7″ N, 6° 46′ 57,8″ O

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St. Ludgeri Kirche Duisburg Neudorf vor 1945.jpg
Die alte Postkarte zeigt einen Blick durch die Ludgeristrasse mit dem alten Spitzturm der Ludgerikirche intakt.
Duisburg Ludgerikirche Neudorf 01.jpg
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Ludgerikirche von Süden