St. Johannes vor dem Lateinischen Tore (Sieglar)
St. Johannes vor dem Lateinischen Tore ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Sieglar, einem Stadtteil von Troisdorf im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Die Kirche steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Die Kirche befand sich ursprünglich je zur Hälfte im Besitz der Abtei Siegburg und des Cassius-Stiftes (Bonn). Ältester Teil der Kirche ist der romanische viergeschossige Westturm aus dem 12./13. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wechselte das Patrozinium des Gotteshauses von Johannes dem Täufer zu St. Johannes vor dem Lateinischen Tore. Das Langhaus der Kirche wurde 1822/23 durch einen klassizistischen Neubau ersetzt, dem 1901/02 ein neugotischer Chor angefügt wurde. Eine grundlegende Restaurierung endete im Jahr 1979 (Schulte 1980).
Ausstattung
Bedeutendstes Ausstattungsstück der Kirche ist der romanische Taufstein aus Trachyt vom Anfang des 13. Jahrhunderts mit halbkugelförmigem Becken mit Rundbogenfries und reich ornamentiertem Blattwerkrand, getragen von Ecksäulchen.
Kirchenfenster
Die Antikglas-Fenster im klassizistischen Langhaus stammen aus dem Jahr 1932 und wurden von dem Bonner Glasmaler Gerhard Jörres entworfen. Die Fenster in Chor und Querschiff wurden zwischen 1979 und 1989 nach Entwürfen von Johannes Schreiter eingebaut. Schreiter entwarf auch das Fenster der Chorkapelle mit Fragmenten einer Kreuzigungsgruppe, die in der Erbauungszeit des neugotischen Chors (1902) bei Hertel und Lerch in Düsseldorf entstanden war.[2][3]
Orgel
Die Orgel wurde 2001 von Orgelbau Romanus Seifert & Sohn erbaut.[4]
Kirchenglocken
Die vier Kirchenglocken mit den Glockennamen Johannes (gegossen 1952) (Schlagton d'-2) Maria (1950) (f'-2), Johannes (1950) (g'-1) und Namenlos (1838) (a''-3) wurden von Karl Otto in Hemelingen (Johannes und Maria) bzw. von Georg Claren in Sieglar gegossen[5].
Literatur
- Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Die Kunstdenkmäler des Siegkreises, bearbeitet von Edmund Renard. V. Band, Düsseldorf 1907. S. 246f.
- Helmut Schulte. Sankt Johannes farbig und schön.. Troisdorfer Jahreshefte Bd. 10 (1980), 106–117
- Hinweistafel an der Kirche
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste der Stadt Troisdorf, Nummer A197
- ↑ Startseite - Kunstglaserei Hertel Lippstadt. Abgerufen am 1. Februar 2022.
- ↑ Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Troisdorf Sieglar. Katholische Kirche St. Johannes. 8. Juli 2008, abgerufen am 1. Februar 2022.
- ↑ orgbase.nl
- ↑ Gerhard Hoffs: Glocken der Kirche St. Johannes vor dem lateinischen Tore in Troisdorf-Sieglar. In: Glockenbücher des Erzbistums Köln, Dekanat Troisdorf (Stand 23.2.2013). S. 81-86, archiviert vom Original am 5. November 2014; abgerufen am 1. Februar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 50° 47′ 56,6″ N, 7° 7′ 46,7″ O
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Autor/Urheber: Chris06, Lizenz: CC BY-SA 4.0
St. Johannes vor dem Lateinischen Tore (Sieglar)
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