St. Hieronymus (Wachenhofen)
Die St.-Hieronymus-Kirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Wachenhofen, einem Gemeindeteil von Alesheim im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Sie ist Teil des Pfarrverbunds Theilenhofen (Pfarrkirche St. Agatha) im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Gunzenhausen. Das Gebäude ist unter der Denkmalnummer D-5-77-113-17 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1] Die mittelalterlichen, untertägigen Bestandteile der Kirche sind zusätzlich als Bodendenkmal (Nummer: D-5-6931-0438) eingetragen.[1] Das Patrozinium der Kirche ist der Kirchenvater Sophronius Eusebius Hieronymus.
Das Bauwerk steht innerhalb des Wachenhofener Ortskerns auf einer Höhe von 441 m ü. NHN umgeben von Dorffriedhof.[2] Der Kirchturm beherbergt Fledermäuse und seltene Vogelarten wie Turmfalken und Mauersegler.
Die Saalkirche besitzt einen wohl mittelalterlichen, spätgotischen Chorturm, dessen Obergeschoss im 18. Jahrhundert erbaut wurde.[1][3] Der Turm wird von einem Spitzhelm gekrönt. Das dreiachsige und von Strebepfeilern gegliederte Langhaus ist neugotisch und wurde nach den Plänen von Wilhelm Langenfaß zwischen 1870 und 1871 erbaut. Die weiter südlich angrenzende Kirchhofmauer stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert.[1] Die Westfassade wurde mit einem Türgewände, einem Fenster mit Wimpergabschluss und einer Fensterrose verziert. Die Kirche orientiert sich an der Inneneinrichtung an der St. Willibaldskirche in Weißenburg. Über dem Altarraum befindet sich ein spätgotisches Sterngewölbe. Von 2017 bis 2020 erfolgte eine Renovierung der Kirche.[4][5]
Mit 88 Gemeindemitgliedern ist die Kirchengemeinde Wachenhofen die kleinste im Dekanat Gunzenhausen.
Literatur
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 476.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – I – Franken. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 856.
- Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0.
- Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhause. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 233–234.
Weblinks
- Lage der Kirche im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Evang.-Luth. Filialkirche , Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (PDF, abgerufen am 20. Dezember 2020).
- ↑ Topographische Karten, Bayerisches Vermessungsamt (BayernAtlas). Abgerufen am 15. November 2020.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I: Franken. Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. 2. durchgesehene und ergänzte Auflage, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 856.
- ↑ Wachenhofener Kirche im neuen Glanz, in: Nordbayern.de. Veröffentlicht am 18. Dezember 2020. Abgerufen am 20. Dezember 2020.
- ↑ Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhause. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 233–234.
Koordinaten: 49° 3′ 16,8″ N, 10° 50′ 35,2″ O