St. Georgen an der Leys

St. Georgen an der Leys
WappenÖsterreichkarte
Wappen von St. Georgen an der Leys
St. Georgen an der Leys (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Niederösterreich
Politischer Bezirk:Scheibbs
Kfz-Kennzeichen:SB
Fläche:23,90 km²
Koordinaten:48° 2′ N, 15° 14′ O
Höhe:377 m ü. A.
Einwohner:1.336 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte:56 Einw. pro km²
Postleitzahl:3282
Vorwahl:07482
Gemeindekennziffer:3 20 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
St. Georgen an der Leys Nr. 1
3282 St. Georgen an der Leys
Website:www.stgeorgenleys.at
Politik
Bürgermeister:Alois Mellmer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von St. Georgen an der Leys im Bezirk Scheibbs
GamingGöstling an der YbbsGrestenGresten-LandLunz am SeeOberndorf an der MelkPuchenstubenPurgstall an der ErlaufRandeggReinsberg (Niederösterreich)ScheibbsSt. Anton an der JeßnitzSt. Georgen an der LeysSteinakirchen am ForstWangWieselburgWieselburg-LandWolfpassingNiederösterreich
Lage der Gemeinde St. Georgen an der Leys im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

St. Georgen an der Leys[1] (auch Sankt Georgen an der Leys oder umgangssprachlich auch Bründl[2]) ist eine Gemeinde im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich mit 1336 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Landschaft in St. Georgen an der Leys.

Geografie

St. Georgen an der Leys liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Das Gemeindegebiet wird von der Melk von Süden nach Nordwesten durchflossen. Die wichtigsten Nebenbäche sind der Steinbach, der Bründlbach und die Leys. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt bei 340 Meter über dem Meer im Nordwesten. Im Norden bildet der Höhenrücken des Fußmaißelberges die Gemeindegrenze. Die höchsten Berge liegen im Süden, der höchste ist der Statzberg mit 948 Meter.

Die Fläche der Gemeinde umfasst 23,9 Quadratkilometer. Davon sind 63 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 32 Prozent sind bewaldet.[3]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 18 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[4]):

  • Ahornleiten (25)
  • Bach (28)
  • Bichl (36)
  • Dachsberg (63)
  • Forsthub (58)
  • Gries (15)
  • Kandelsberg (31)
  • Kreuzfeld (20)
  • Kröll (91)
  • Maierhof (27)
  • Mitteröd (43)
  • Oedwies (68)
  • Ramsau (12)
  • St. Georgen an der Leys (487)
  • Schießer (53)
  • Wiesmühl (119)
  • Windhag (125)
  • Zwickelsberg (35)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dachsberg und St. Georgen an der Leys.

Nachbargemeinden

Oberndorf an der Melk
ScheibbsKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtTexingtal, (Bezirk Melk)
St. Anton an der JeßnitzFrankenfels, (Bezirk St. Pölten-Land)

Geschichte

Ein Lochbeil aus grünem Serpentin bezeugt, dass das Gebiet bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Ab 800 nach Christus siedelten sich Slawen an, um die Jahrtausendwende bayrische Siedler. Großräumige Rodungen der landwirtschaftlichen Flächen fanden im 11. und 12. Jahrhundert statt. Um 1100 wurde auf dem „Ödenkogel“ (Dachsberg) eine Wehranlage errichtet. Bis 1400 wurde sie von den Rittern von Dachsberg bewohnt.[5]

Im Jahr 1352 errichteten die Kartäuser von Mauerbach eine Kapelle in der Leyzz, die sie dem hl. Gorg weihten. Pfarrlich betreut wurde sie von St. Leonhard am Forst, später von Oberndorf an der Melk. Im Jahr 1762 wurde die neu erbaute Kirche den Heiligen Georg und Gregor dem Großen geweiht, eine selbständige Pfarre wurde St. Georgen an der Leys 1780. Ein Jahr später nannte sich die Pfarre „Georgenbrunn“, die Kirche wurde „Jörgenbründl in der Leiß“ genannt. Ab 1821 setzte sich die Schreibweise „St. Georgen an der Leys“ durch.[5]

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Georgen an der Leys
Einlaufkammer der II. Wiener Hochquellenleitung

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 28, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 122. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 607. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,26 Prozent.

Wirtschaftssektoren

Von den 107 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 54 im Haupterwerb geführt. Sie bewirtschafteten beinahe zwei Drittel der Flächen. Im Produktionssektor waren 31 der 34 Erwerbstätigen in der Bauwirtschaft beschäftigt, drei im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Verkehr (31), Handel (30) und soziale und öffentliche Dienste (28 Mitarbeiter).[6][7][8]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)107122100104
Produktion9934132
Dienstleistung3919117101

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 739 Erwerbstätige in St. Georgen an der Leys. Davon arbeiteten 191 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[9]

Bildung

  • Kindergarten
  • Volksschule
  • Musikschule
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!

Sport

Folgende Sportarten sind in der Gemeinde möglich:

  • Fußball
  • Tennis
  • Beachvolleyball
  • Wanderwege
  • Stockschießen
  • Reiten
  • Eislaufen

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!

Bürgermeister

  • 2000–2020 Stefan Schuster (ÖVP)
  • seit 2020 Alois Mellmer (ÖVP)[16]

Persönlichkeiten

  • Eduard Lebhard (* 1896 in St. Georgen an der Leys), vom Volksgericht verurteilt wegen Kriegsverbrechen (Auslieferung und Misshandlung dreier russischer Kriegsgefangener an die Waffen-SS in St. Georgen an der Leys) zur Strafe des Kerkers für die Dauer von 20 Jahren[17]
  • Manuel Brunner (* 1981), österreichisch-grenadischer Skirennläufer
  • Christian Steinhammer (* 1988), Leichtathlet, Langstreckenläufer
  • Patrick Schagerl (* 1992), Fußballspieler und -trainer
Commons: Sankt Georgen an der Leys – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt im Gesetz über die Gliederung des Landes Niederösterreich in Gemeinden LGBl.Nr.1030–94 vom 9. Dezember 2011 und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
  2. Mostbrunnen St Georgen/Leys3282 St Georgen an der Leys: St. Georgen/Leys. Abgerufen am 30. Januar 2022.
  3. Ein Blick auf die Gemeinde St. Georgen an der Leys, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Mai 2021.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  5. a b Gedächtnis des Landes, St. Georgen an der Leys. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 12. Mai 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde St. Georgen an der Leys, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Mai 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde St. Georgen an der Leys, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Mai 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde St. Georgen an der Leys, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Mai 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde St. Georgen an der Leys, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Mai 2021.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in St. Georgen an der Leys. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in St. Georgen an der Leys. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in St. Georgen an der Leys. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in St. Georgen an der Leys. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in St. Georgen an der Leys. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in St. Georgen an der Leys. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  16. Gemeinderat. Gemeinde St. Georgen an der Leys, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  17. Kundmachungen. In: Wiener Zeitung. Nr. 5/1946.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria adm location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
2017-10-14 (107) Klammergraben.jpg
Autor/Urheber: GT1976, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Klammergraben
Karte A Noe SB 2017.svg
Autor/Urheber: AleXXw, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Scheibbs hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)
StGeorgenLeys-Kirche IMG 7964.JPG
Autor/Urheber: HermannSchachner (talk), Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Kath. Pfarrkirche hll. Georg und Gregor der Große
St. Georgen an der Leys - II. Wiener Hochquellenleitung, Einlaufkammer 57.JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Einlaufkammer EK 57 der II. Wiener Hochquellenwasserleitung in der niederösterreichischen Gemeinde Sankt Georgen an der Leys. Die II. Wiener Hochquellenwasserleitung, eine 183 Kilometer lange Wasserversorgungsleitung für die Stadt Wien, wurde auf Betreiben von Karl Lueger errichtet und nach zehnjähriger Bauzeit am 2. Dezember 1910 als II. Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung eröffnet.
AUT Sankt Georgen an der Leys COA.jpg
Wappen der Gemeinde Sankt Georgen an der Leys in Österreich