St. Georg (Chemnitz-Rabenstein)

Chemnitz-Rabenstein, Kirche St. Georg

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Georg ist ein neogotisches Kirchengebäude im Stadtteil Rabenstein der Großstadt Chemnitz. Im Jahr 1852 wurde die alte St.-Georgs-Kirche abgebrochen und bis 1854 die neue Kirche gebaut. Sie war damals die erste neogotische Kirche in Mittelsachsen. Sie ist ein geschütztes Kulturdenkmal und auf der Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Rabenstein mit der Nr. 09204971 verzeichnet.

Kirche St. Georg

Zur Kirche am Georgenkirchweg 2, die in den Jahren von 1852 bis 1854 erbaut wurde, gehören als geschütztes Kulturdenkmal noch folgende Teile: der ehemalige Kirchhof, die Einfriedungsmauer, die Stützmauer an der Kirche, drei Gedenkbäume und ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871. Der Kirchenbau steht in erhöhter, ortsbildprägender Situation. Es ist ein qualitätvoller neogotischer Bau mit hohem Westturm und markanten Strebepfeilern aus Porphyr und Schiefer, ein bedeutender sächsischer Kirchenbau der frühen Neogotik.

An der Südseite des Langhauses steht ein ebenfalls neogotischer Gedenkstein zur Erinnerung an die Gefallenen des Krieges von 1870/1871. Das Kriegerdenkmal – bezeichnet mit 1875 – ist ein Monument im Andenken an die Opfer dieses letzten deutschen Einigungskriegs.

1929 fand eine Erneuerung der Kirche statt, dabei wurde auch die Orgel umgebaut. Die zweite Renovierung der Kirche erfolgte in den Jahren von 1982 bis 1992. Erst im Jahr 2016 bekam St. Georg drei neue Bronzeglocken, die in Innsbruck gegossen wurden. Sie tragen die Namen Glaube, Hoffnung und Liebe. Dazu musste der Turm einer Sanierung unterzogen werden.[1]

Das Ensemble ist baugeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, hat aber auch das Ortsbild mitgeprägt und ist geschichtlich von Bedeutung.

Friedenseichen

In der Nähe der Kirche stehen auch drei große Friedensbäume, die als Kulturdenkmale geschützt sind.

Pfarrhaus

Das nahe gelegene Pfarrhaus mit seinem Garten und der Einfriedungsmauer (Georgenkirchweg 1) gehört nicht zum Ensemble der St.-Georgs-Kirche. Es stellt ein eigenes geschütztes Kulturdenkmal dar. Es ist ein stattlicher, breit gelagerter Bau und besitzt eine sichtbare Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss. Es ist bau- und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Literatur

  • Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius u. a. (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen II. Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1998.

Weblinks

Commons: St. Georg (Chemnitz-Rabenstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.rabenstein.kirche-chemnitz.de/

Koordinaten: 50° 49′ 48,8″ N, 12° 50′ 1,6″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Georgenkirchweg 02. Bild 6..JPG
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Drei Gedenkbäume an Kirche. Teil des Kulturdenkmales der Evangelisch-Lutherische Kirche in Chemnitz Rabenstein
Pfarrhaus, Georgenkirchweg 1. Bild 5.jpg
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
(Pfarrhaus) Wohnhaus, Georgenkirchweg 1, Chemnitz-Rabenstein. Kulturdenkmal Chemnitz-Rabenstein.
Georgenkirchweg 02. Bild 7..JPG
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Drei Gedenkbäume an Kirche. Teil des Kulturdenkmales der Evangelisch-Lutherische Kirche in Chemnitz Rabenstein
Georgenkirchweg 02. Bild 22.jpg
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Detailansicht, Evangelisch-Lutherische Kirche, Georgenkirchweg 02 Chemnitz-Rabenstein.
Altar St.Georg Rabenstein 20230402 2.jpg
Autor/Urheber: Scharfmacher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kreuzigungsszene mit Maria, vergoldet, Altarbild von Ernst Rietschel in Chemnitz Rabenstein
Pfarrhaus, Georgenkirchweg 1. Bild 6.jpg
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
(Pfarrhaus) Wohnhaus, Georgenkirchweg 1, Chemnitz-Rabenstein. Kulturdenkmal Chemnitz-Rabenstein.
Georgenkirchweg 02. Bild 3..JPG
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kriegerdenkmal an Kirche. Teil des Kulturdenkmales der Evangelisch-Lutherische Kirche in Chemnitz Rabenstein.
Church Chemnitz-Rabenstein.JPG
Autor/Urheber: Lysippos, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Chemnitz-Rabenstein, Evangelische Kirche St. Georg, errichtet 1852-1854 (Sachsen, Deutschland)
Georgenkirchweg 02. Bild 4..JPG
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kriegerdenkmal an Kirche. Teil des Kulturdenkmales der Evangelisch-Lutherische Kirche in Chemnitz Rabenstein.
Georgenkirchweg 02. Bild 9.jpg
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Detailansicht, Evangelisch-Lutherische Kirche, Georgenkirchweg 02 Chemnitz-Rabenstein.
Georgenkirchweg 02. Bild 5..JPG
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Drei Gedenkbäume an Kirche. Teil des Kulturdenkmales der Evangelisch-Lutherische Kirche in Chemnitz Rabenstein.
Georgenkirchweg 02. Bild 12.jpg
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
An Kirche, Georgenkirchweg 02 Chemnitz-Rabenstein.

Text aus Amtsblatt Chemnitz Nummer 32 vom 10. August 2016: Endlich ist es soweit! Die neuen Bronzeglocken für die St. Georg Kirchgemeinde in Chemnitz/Rabenstein/Rottluff sollen am 27. August im Rahmen eines Festumzuges, der beim Ortsansässigen Holzmarkt "Holz Weidauer" beginnt, feierlich eingeholt werden. Zur Feier des Tages werden die Glocken durch einige Straßenzüge von Rabensteiner St. Georg Kirchgemeinde geleitet und sind dann im Chemnitzer Stadtteil endlich wieder zu hören. Der Weg dahin war mit langen Bangen und Zittern verbunden, denn erst durch viele Spenden und öffentliche Mittel wurden die notwendigen Sanierungen des Kirchturms und des historischen Glockengeläuts ermöglicht. Das neue 3er-Glockengespann stammt aus einer Gießerei im Österreichischen Innsbruck, wo es am 13. Mai 2016 in Form gegossen wurde - nicht mehr aus Eisen, sondern aus Bronze.

Rückblick: Während des Ersten Weltkrieges mussten die historischen Bronzeglocken abgegeben werden und konnten in den Nachkriegsjahren aus Kostengründen nur aus Eisen neu angefertigt werden. Die Abnutzungserscheinungen im Geläut und im Turm waren im Laufe der Zeit so umfangreich geworden, dass eine Sanierung unabdingbar wurde. Die erforderlichen Baumaßnahmen werden vorrangig durch Sächsische Baufirmen realisiert und finden Ende 2016 ihren Abschluss.

Am 27. August 2016 sind alle Bewohner und Gemeindemitglieder von Rabenstein und Rottluff herzlichst eingeladen, dem Festumzug ab 13:00Uhr (Treffpunkt: Holz Weiauer, Oberfrohnaer Straße 59) zu folgen und abschließend bei einer Andacht mit anschließender Beköstigung und Festkonzert in der Rabensteiner Kirche dieser glorreichen Einholung beizuwohnen.
Georgenkirchweg 02. Bild 10.jpg
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Detailansicht, Evangelisch-Lutherische Kirche, Georgenkirchweg 02 Chemnitz-Rabenstein.
Pfarrhaus, Georgenkirchweg 1. Bild 4.jpg
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
(Pfarrhaus) Wohnhaus, Georgenkirchweg 1, Chemnitz-Rabenstein. Kulturdenkmal Chemnitz-Rabenstein.
Kirche St. Georg Chemnitz.jpg
Autor/Urheber: Regi51, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirche St. Georg Chemnitz
Georgenkirchweg 02. Bild 2..JPG
Autor/Urheber: (dwt)., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kriegerdenkmal an Kirche. Teil des Kulturdenkmales der Evangelisch-Lutherische Kirche in Chemnitz Rabenstein.