St. Cyriakus (Vilsen)
St. Cyriakus ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Vilsen im niedersächsischen Flecken Bruchhausen-Vilsen im Landkreis Diepholz. Sie ist benannt nach dem Märtyrer Cyriak, der in der katholischen und orthodoxen Kirche als Heiliger gilt, und gehörte zum Kloster Heiligenberg.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[1]
Baugeschichte
Um 1200 wurde hier Feld- und Bruchsteinen im romanischen Stil eine Saalkirche mit Westturm errichtet, deren Chorabschluss unklar ist. Sie bildet das Langhaus der heute kreuzförmigen Kirche. Die Laibungen der heute vermauerten Rundbogenfenster bestehen aus Portasandstein. Vom Turm stammt der untere Teil aus dieser Zeit.
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche im Stil der Backsteingotik um ein Querhaus und einen neuen Chor erweitert. Wahrscheinlich wurde bei dieser Gelegenheit auch das alte Kirchenschiff eingewölbt. und die Einwölbung der gesamten Kirche. Die Kreuzgewölbe des Turmjochs und der Langhausjoche haben kräftige Bandrippen. Nördliches und südliches Seitenportal sind aus Sandstein und weisen eingemeißelte Datierungen auf, 1534 bzw. 1547.
In den Jahren 1883–85 wurde die Kirche nach Plänen von C. W. Hase um ein zweites Querschiff erweitert, das östlich an das alte anschließt. Auch der Dachreiter des Turms stammt von diesem Umbau.[2]
Orgel
Die Orgel wurde 1959 von dem Orgelbauer Paul Ott erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 32 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[3]
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- Koppeln: II/I
Siehe auch
Literatur (Auswahl)
- BRUCHHAUSEN-VILSEN, Kr. Diepholz – Ortsteil VILSEN. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, S. 298f., ISBN 3-422-03022-0
- St. Cyriakus-Kirche Vilsen. (Flyer; 6 S.); Text: Christiane Wimmer (2008), Fotos: Dagmar Focke, Jörg Cordes (2005)
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Baudenkmale in Bruchhausen-Vilsen
- ↑ Landschaftsverband Weser-Hunte: Broschüre Mittelalterliche Dorfkirchen in den Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser, 2. Aufl. 2013, als PDF, S. 30/31
- ↑ Nähere Informationen zur Orgel
Weblinks
- Orgel Bruchhausen-Vilsen – Ev.-luth. St.-Cyriakus-Kirche
- Kirchen in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. Darin: St.-Cyriakus-Kirche in Vilsen
- https://www.kirche-bruchhausen-vilsen.de/
Koordinaten: 52° 49′ 18,8″ N, 8° 59′ 14,1″ O
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St Cyriakus-Kirche in Vilsen: Turm und backsteingotisches Südquerschiff
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St.-Cyriakus-Kirche in Vilsen: Langhaus und backsteingotisches Nordquerschiff. Das Gebäude zeigt Spuren mehrerer Umbauten: Dem Langhaus, einem romanische Feldsteingemäuer mit Fenster- und Türumrahmungen aus Haustein, wurden gegen Ende des 13. Jahrhunderts Querschiff und Chor im Stil der Backsteingotik angefügt. Fenter und Tore des romanischen Baukörpers wurden gleichzeitig oder später teils vergrößert, teils zugemauert. Anscheinend wurde ein romanischer Torbogen in die Westwand des nördlichen Querschiffs umgesetzt. Das in den gotischen Umbau der Langhauswand eingefügte schlichte Sandsteinportal trägt die Jahreszahl 1534 (Am Südquerschiff gibt es ein Portal mit Konsolensturz (DE) und der Jahreszahl 1547). Schließlich fügte Conrad Wilhelm Hase 1880 westlich an die mittelalterlichen Querschiffsarme noch neugotische an, in der Gestaltung stark an den alten orientiert. Von diesem Umbau stammt wohl auch das Fenster in der Westwand des alten Nordquerschiffs. Die verfügbaren Texte im Dehio-Handbuch (DE) und in der Broschüre Mittelalterliche Dorfkirchen in den Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser (2. Aufl. 2013, als PDF) stellen die dem Gebäude abzulesende komplizierte Baugeschichte leider nur unvollständig dar. Als Baudenkmal trägt die Kirche beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege die Nr. 251010.00014