St. Cyriakus (Morlesau)

Die Kirche in Morlesau
Innenraum der Kirche

Die römisch-katholische Filialkirche St. Cyriakus befindet sich in Morlesau, einem Ortsteil von Hammelburg im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen. Sie ist dem hl. Cyriacus geweiht.

Die Kirche gehört zu den Baudenkmälern von Hammelburg und ist unter der Nummer D-6-72-127-162 in der Bayerischen Denkmalliste registriert.

Geschichte, Beschreibung und Ausstattung

Morlesau, in der Anfangszeit Filiale von Hammelburg, wurde bei Gründung der Pfarrei Diebach dieser und im Jahr 1722 der Pfarrei Wolfsmünster zugeordnet. Seit 1811 und bis heute gehört das Dorf zur Kuratie Windheim, die 1848 zur Pfarrei wurde.

Die Kirche entstand nach 1500 in der Zeit der Nachgotik. Der Aufschrift auf dem Türsturz im Chorraum zufolge ist das Baujahr der Kirche 1520.

Der im Rokoko-Stil gehaltene und 1777 geweihte Hochaltar beherbergt ein um 1750 geschaffenes Altarbild mit einer Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit. Der barocke rechte Seitenaltar zeigt die Muttergottes sowie im Altarauszug den Kirchenpatron Cyriacus. Statt eines linken Seitenaltars ist in der Kirche eine Schutzmantelmadonna des Tiroler Bildschnitzers Sepp Baumgartner von 1951 angebracht, ein Primizgeschenk des aus dem Ort stammenden Franziskanerpaters Dominik Lutz. Zu nennen sind auch zwei spätgotische Figuren der Apostel Petrus und Paulus von 1475. Die Orgel der Kirche wurde im Jahr 1830 von Johann Konstantin Suckfüll, einem Orgelbauer aus Untererthal, errichtet.

Während einer Renovierung in den Jahren 1838 bis 1841 wurde u. a. die Sakristei erneuert, das Kirchenschiff um eine auf drei Fensterachsen vergrößert und der Dachturm errichtet. Die seitlichen Fenster des Kirchenschiffs und des östlichen Chores sind spitzbogig.

Im Jahr 1917 wurden durch die Gemeinde Morlesau die zwei Stahlglocken angeschafft. Sie haben einen Durchmesser von 66 cm und 51 cm. Ihre Schlagtöne sind wohl f2 und b2.

Die bisher letzte Sanierung der Kirche fand von 1993 bis 1997 statt.

Literatur

  • Robert Kümmert: Die Glocken des Landkreises Hammelburg. Würzburg 1955.
  • Michael Rotschedl: Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft „Am Sturmiusberg“. Oberfränkischer Ansichtskartenverlag Bouillon, Bayreuth 2014.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern I: Franken: Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken: BD I. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1999, S. 638.

Weblinks

Koordinaten: 50° 7′ 4,8″ N, 9° 48′ 14,9″ O

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Innenraum der Kirche